Feuerwehrmann beim Ausrücken getötet

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  • Ein 23-jähriger Feuerwehrmann ist in Oberwart (Österreich) beim Ausrücken von einem Feuerwehrfahrzeug niedergestoßen und dabei tödlich verletzt worden.

    Quelle: Krone.at

    Dieser Unfall zeigt wieder einmal auf tragische Weise, wie wichtig bei Feuerwehren und auch Hilfsorgansiationen die sorgfältige Planung der Einsatzabläufe ist. Sichere Verkehrswege und klare Verfahren sind gerade bei einer Alarmierung von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit der Mitarbeiter.

    Entsprechende Hinweise finden sich in der GUV-I 8680 "Sicherheit im Stützpunkt einer Hilfeleistungsorganisation und der GUV-I 8554 "Sicherheit im Feuerwehrhaus".

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • Hallo,

    volle Zustimmung, die Realität sieht doch vielerorts leider anders aus.
    In vielen Feuerwehren ist doch noch, sei es aus mangelndem Gefahren- und Verantwortungsbewusstsein
    (auch im Hinblick S/W- Trennung) das sich Ankleiden direkt neben oder hinter den
    Fahrzeugen, Alltag. Genauso ist es doch -fast- tägliche Praxis im Alarmfall nicht den regulären
    Eingang zu nehmen, sondern meist direkt durch die offene Fahrzeughalle.

    So zum Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=oINulXn1SIk :D

    Von den oft unterschätzten Gefahren auf dem Weg zum GH oder auf Alarmfahrt, will
    ich gar nicht anfangen. Von den jährlich durchschnittlich 10 toten Feuerwehrleuten
    (wir reden hier nur von den anerkannten Dienstunfällen!), sind bestimmt nahezu
    70/80 Prozent auf Wegeunfälle/Alarmfahrten zurückzuführen.

    Nachfolgend mal ein Auszug aus der Statistik aus 2008 für die
    freiwilligen Feuerwehren, DFV- Jahrbuch

    Dienstunfälle gesamt: 16.641 Unfälle
    davon Arbeitsunfähigkeit 1- 3 Tage: 5.829 Unfälle
    davon Arbeitsunfähigkeit über 3 Tage: 10.812 Unfälle

    Aufschlüsselung der Dienstunfälle:

    Brandbekämpfung: 2290 Unfälle
    Technische Hilfeleistung: 713 Unfälle
    Übungsdienst: 2648 Unfälle
    Arbeits- und Werkstattdienst: 769 Unfälle
    Dienstsport: 1290 Unfälle
    Wegeunfälle: 452 Unfälle
    Feuerwehrversammlungen: 1461 Unfälle
    Rettungsdienst (durch Fw.): 146 Unfälle
    Katastrophenschutz (durch Fw.): 218 Unfälle
    sonstige Tätigkeiten: 825 Unfälle

    Unfälle mit Todesfolge: 20 !!
    davon durch Wegeunfall 6 tote
    davon durch Einsätztätigkeit 14 tote

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    2 Mal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (28. Oktober 2012 um 11:25)

  • Hallo,

    keine Ahnung was darunter im Detail zu verstehen ist, ich vermute mal aber alles
    was im Zusammenhang mit z.B. Jahreshauptersammlungen, Ausschuss-Sitzungen,
    Verbandssitzungen oder sonstigen Treffen im GH steht.

    Wohlbemerkt, bei diesem Auszug aus der Statistik fehlen die Unfallzahlen
    der Betriebs- und Werkfeuerwehren, der Berufsfeuerwehren sowie der
    Jugendfeuerwehren. Nachfolgend mal deren Zahlen, leider sind diese
    Zahlen nicht aufgeschlüsselt nach Tätigkeit bzw. Art:

    Daten Betriebs-/ Werkfeuerwehr, Quelle DFV- Jahrbuch:
    Jahr 2002 Anzahl Dienstunfälle: 55
    Jahr 2003 Anzahl Dienstunfälle: 45
    Jahr 2004 Anzahl Dienstunfälle: 43
    Jahr 2005 Anzahl Dienstunfälle: 30
    Jahr 2006 Anzahl Dienstunfälle: 35
    keine tödlichen Dienstunfälle, erst in 2007 gab einen tödlichen Dienstunfall.

    Daten Berufsfeuerwehr, Quelle: DFV- Jahrbuch:
    Jahr 2002 Anzahl Dienstunfälle: 2309
    Jahr 2003 Anzahl Dienstunfälle: 3780 + 5 tödliche
    Jahr 2004 Anzahl Dienstunfälle: 3578 + 3 tödliche
    Jahr 2005 Anzahl Dienstunfälle: 4363 + 2 tödliche
    Jahr 2006 Anzahl Dienstunfälle: 4402 + 3 tödliche

    Daten Jugendfeuerwehr
    - keine Statistik.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    da es zum Thema "Feuerwehrmann getötet" passt, siehe hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=F8AWjE-cof4

    Gestern Abend gegen 21.00 Uhr gingen die ersten Meldungen über den "Flurfunk",
    drei getötete Feuerwehrmänner, eine getötete Feuerwehrfrau (seit 1 Monat erst im Dienst)
    bei einem Hotelbrand in Houston (Texas). Beim Durchsuchen vom Hotel nach eingeschlossenen
    Personen, stürzte das Dach/ Gebäudeteile ein. Fünf weitere Feuerwehrleute kamen mit teils
    schweren Verletzungen (Verbrennungen, Amputationen) ins Krankenhaus.

    Ergänzung: Aktuell dazu in der Bild-Zeitung: http://www.bild.de/news/ausland/b…55464.bild.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (2. Juni 2013 um 18:11)

  • HAllo,


    das Thema umziehen in der Fahrzeughalle ist noch bei vielen so. Bin ebenfalls in der Feuerwehr und wir ziehen uns leider auch noch hinter den Fahrzeugen um. Auch im Alarmfall wird halt durch die offenen Tore ins Feuerwehrhaus gelaufen. Aber so ist bei uns noch weiter ein Unfall passiert zunindest mit den Einsatzfahrzeugen. Wurde aber schon ein Kamerad eingefahren als er zu den Toren gelaufen ist und ein andere Ihn mit seinem Privat PKW übersah.

    Grüße aus Neuwied

  • Hallo,


    das Thema umziehen in der Fahrzeughalle ist noch bei vielen so. Bin ebenfalls in der Feuerwehr und wir ziehen uns leider auch noch hinter den Fahrzeugen um.

    Ist doch auch kein Problem, sofern eine Absaugung und ausreichend
    Platz dazu da ist. Natürlich sollte aber die Möglichkeit (z.B. Waschraum) bestehen,
    um gerade nach einem Brandeinsatz halbswegs eine S/W- Trennung hinzubekommen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010