Absturzsicherung Schüttgrube

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  • Maaaaaahlzeit.

    Ich würd gerne mal eure Meinung zu folgendem hören.

    Ich war bei nem Kunden. Der sammelt Bioabfälle und kippt sie in eine Grube in einer Halle. (Rundes Loch im Boden). Als "Sicherung" hat er zuerst ein Baustahlgitter (Maschengröße ca. 10x6cm) draufgelegt. Materialstärke 5-7mm.

    Darauf liegt eine Metallplatte, die das Loch komplett bedeckt. Materialstärke 3-4mm.

    Auf das abgedeckte Loch kann man nicht drauffahren (baulich bedingt), aber drauf rumlaufen (also wenn die Abdeckung drauf ist. Wenn sie nicht da ist, fällt man rein.)

    Ich hab jetzt schon ein bisschen gesucht (BetrSichV, BGV C22, ASR 12/1-3, TRBS 2121 etc.) Da finde ich, man kann auch eine Absturzsicherung als "feste Abdeckung" definieren. Meint ihr, das (Gitter und Platte) gelten als "feste Abdeckung"?
    Ich kanns ja auch in der GB als solche definieren...

    Bitte um Meinungen.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Moin

    Um dort einen Ansatz zu finden bräuchte man die Größe des Loches und dann sollte man die Frage beantworten Wie kann man etwas in ein Loch werfen wenn eine Stahlplatte drauf liegt ?(

    Wünsche einen sicheren Tag
    Lars

    Arbeitsschutz kostet Geld Kranke ein Vermögen


    Sicherheitsfachkräfte … das sind die Mitarbeiter, welche ihren Arbeitsplatz immer am schnellsten aufgeräumt haben:
    :18: Sie brauchen nur den Mund zuzumachen :18:
    Zitat von meiner Mentorin

  • Also.
    Eine Abdeckung muss "tritt- und verrutschsicher sein". Erfüllt diese Abdeckung Deiner Meinung nach dieses Kriterium? Muss dieses Loch abgedeckt sein oder reicht auch eine Absperrung? Würde das lästige Öffnen beim Auskippen des Zeugs vermeiden. Das ganze mit einer Tür (ähnlich der eines Gerüstes) die wieder zufällt. Oder ein Deckel, der befestigt ist (Scharniere) ggf. mit einer Öffnungs- und Schließvorrichtung.
    Ein einfach auf das Loch gelegtes Gitter mit einer Platte oben auf erfüllt meiner Ansicht nach nicht die Anforderungen. Kommt natürlich auf die Größe und das Eigengewicht an. Bei hohem Eigengewicht spielen dann ja wieder andere Sachen mit rein, Ergonomie und Lastenhandhabungsverordnung etc

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Wie kann man etwas in ein Loch werfen wenn eine Stahlplatte drauf liegt

    - Fahrzeug ranfahren, abladen (mittels Hubarbeitsbühne)
    - Metallplatte weg (mit Frontlader)
    - Metallrost weg (händisch)
    - Händisch abkippen
    - Metallrost wieder drauf (Händisch)
    - Metallplatte wieder drauf (Frontlader)


    Größe des Loches


    1,10 *1,10m

    Die Platte ist relativ schwer, wird aber mit einem Frontlader zur Seite geschoben. Die Schwere sichert sie auch gegen verrutschen.

    Da das ein relativ kleiner Kunde ist, will ich da jetzt keine Panik verbreiten, und eher eine prakitkable Lösung suchen. Die darf natürlich auch nich so teuer sein (sonst passiert nämlich gar nichts).
    Eine Abkippvorrichtung wird derzeit beschafft (zur Zeit kippen die die Müllbehälter noch händisch ab).

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    Mike

  • Hallo Mike,

    ich meine wenn der Metallrost mit einer Öffnungs- und Schließvorrichtung versehen ist sollte es ausreichen.
    Als Anhang die BGI 588 Merkblatt für Metallroste


    Gruß Tanzderhexen

    Dateien

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • Das mit dem Metallrost kenn ich. Das was die da drauflegen ist im eigentlichen Sinne keine "Rost". Das ist eine Baustahlmatte (hab jetzt länger gesucht bis ich den Begriff gefunden habe).

    Maschengröße 10*6 bei einer Stärke von 3mm.

    Ich bin draufgestanden. (als beides drauflag) hat sich nicht sonderlich verbogen....

    Ach... Ich schreib rein, dass sie da was machen müssen. Und gut ist. Da wird eh nichts passieren (also nicht im Sinne Unfall, sondern Verbesserung).

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    Mike

  • Das mit dem Metallrost kenn ich. Das was die da drauflegen ist im eigentlichen Sinne keine "Rost". Das ist eine Baustahlmatte (hab jetzt länger gesucht bis ich den Begriff gefunden habe).

    Maschengröße 10*6 bei einer Stärke von 3mm.

    Ich bin draufgestanden. (als beides drauflag) hat sich nicht sonderlich verbogen....

    Ach... Ich schreib rein, dass sie da was machen müssen. Und gut ist. Da wird eh nichts passieren (also nicht im Sinne Unfall, sondern Verbesserung).


    Hallo Mike,

    ein guter Ansatz. Du bist ja schließlich nicht der Experte, der eine Statik für die Matte anfertigen soll/muß, sondern "nur" der Hinweisgeber. Irgendetwas haben sich die Konstrukteure bei dem Ding gedacht, ich weiss nur nicht was. Platte immer ganz wegräumen ist doch mehr Arbeit, als eine fixierte Platte über ein Drehscharnier zu Seite drehen/kippen. Es bleibt aber so oder so ein Loch in das Mann/Frau fallen könnte. Mache evtl. noch eine Risikoabschätzung.

    Viel Erfolg.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • ein guter Ansatz. Du bist ja schließlich nicht der Experte, der eine Statik für die Matte anfertigen soll/muß, sondern "nur" der Hinweisgeber. Irgendetwas haben sich die Konstrukteure bei dem Ding gedacht, ich weiss nur nicht was. Platte immer ganz wegräumen ist doch mehr Arbeit, als eine fixierte Platte über ein Drehscharnier zu Seite drehen/kippen.

    Tach.
    Ich würde da nicht ganz zustimmen. Wenn Du schon Hinweisgeber bist, solltest Du auch auf ALLE Mängel und Aspekte eingehen, egal ob da etwas passiert oder nicht. Ergonomie, Arbeitserschwernis, Akzeptanz .... Wie siehts aus, wenn der RL mal defekt ist ... wird dann nicht abgekippt? Und was machen die MA dann? Dann wird wieder improvisiert und genau so seh ich die derzeitige Lösung auch. Du solltest also schon auf alles eingehen. Vielleicht kommt dann irgend jemandem eine ganz einfache und praktikable Idee in den Sinn. Ich würde es jedenfalls so machen.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Die rechtliche Seite ist da sehr eindeutig du wirst für deine Beratung in Haftung genommen und wenn du es einmal gesehen hast und jetzt lapidar darüber schreibst bekommt man dich alleine schon mit der Aussage nicht nach den Regeln der Technik. Was der Unternehmer daraus macht ist "egal" aber deine Dokumentation muß sauber sein.

    Wünsche einen sicheren Tag
    Lars

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    Sicherheitsfachkräfte … das sind die Mitarbeiter, welche ihren Arbeitsplatz immer am schnellsten aufgeräumt haben:
    :18: Sie brauchen nur den Mund zuzumachen :18:
    Zitat von meiner Mentorin

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  • Zitat von »Waldmann«

    Ich würde da nicht ganz zustimmen. Wenn Du schon Hinweisgeber bist, solltest Du auch auf ALLE Mängel und Aspekte eingehen, egal ob da etwas passiert oder nicht. Ergonomie, Arbeitserschwernis, Akzeptanz .... Wie siehts aus, wenn der RL mal defekt ist ... wird dann nicht abgekippt? Und was machen die MA dann? Dann wird wieder improvisiert und genau so seh ich die derzeitige Lösung auch. Du solltest also schon auf alles eingehen. Vielleicht kommt dann irgend jemandem eine ganz einfache und praktikable Idee in den Sinn. Ich würde es jedenfalls so machen.


    Richtig.
    Nicht nur, wie bei mir beschrieben das Risiko betrachtenn, sondern das ganze Umfeld im Rahmen einer eigenen Gefährdungsbeurteilung.

    Danke für den Hinweis.

    .
    .
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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin

    Wollen ja nicht nur mit dem Finger drohen :D

    Scharniere wurden ja schon erwähnt wenn man jetzt die Metallplatte noch ein wenig dicker macht ( den für mich erschließt sich der Nutzen des Gitters überhaupt nicht) und wenn es die Örtlichkeiten zulassen eine Seilwinde als Beispiel ( den wie kommt der Radlader da ran wenn er baulich nicht drüber fahren kann) dann an die Metallplatte Ketten die sich strafen beim Öffnen so kann schon mal keiner von der Seite rein bzw. das die klappe nur so hoch geht das die gerade so ihr Zeug rein schieben können. Es ist schon Schwierig sinnvolle Lösungsansätze zu finden wenn man die Umgebung nicht sieht aber da kommen auch die interressantesten Vorschläge bei rum.

    Viel Erfolg und sag uns zu welcher Lösung ihr gekommen seit.

    Wünsche einen sicheren Tag
    Lars

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    Sicherheitsfachkräfte … das sind die Mitarbeiter, welche ihren Arbeitsplatz immer am schnellsten aufgeräumt haben:
    :18: Sie brauchen nur den Mund zuzumachen :18:
    Zitat von meiner Mentorin

  • Hallo Mike,

    als Absturzsicherung wäre mir im ersten Moment eine Umwehrung in den Sinn gekommen. Da in Deinem Fall entladen wird, wäre zu prüfen ob dies überhaupt praktikabel wäre.
    Ansonsten ist festzuhalten, dass wenn die Absturzsicherung (in Deinem Fall die Abdeckung) entfernt wird eine vorübergehende Ersatzmaßnahme zur Sicherung der Beschäftigten getroffen werden muss.
    2 Punkte habe ich bei Deinen Ausführungen nicht verstanden:

    Zitat

    - Fahrzeug ranfahren, abladen (mittels Hubarbeitsbühne)
    - Metallplatte weg (mit Frontlader)
    - Metallrost weg (händisch)
    - Händisch abkippen
    - Metallrost wieder drauf (Händisch)
    - Metallplatte wieder drauf (Frontlader)

    1. Im 1. Handlungsschritt wird eine Hubarbeitsbühne genutzt. Liegt die Grubenöffnung so viel höher? Das würde andere Notwendigkeiten entstehen lassen.
    2. Bei dem 3. Handlungsschritt nennst Du das Entfernen der Baustahlmatte. Bei anderen Begebenheiten habe ich Gitter über Gruben schon mal gesehen um große Brocken zurückzuhalten. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein. Wozu dient sie hier?

    Bin gespannt zu welcher Lösung Du gekommen bist

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl