Arbeiten mit Lithium-Ionen-Akkus

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  • Moin, Tach & Hallo.

    Kaum zur SiFa bestellt (ohne mit dem Praktikum begonnen zu haben), erdreisten sich die Kollegen eine Beratung bei mir einzufordern. ;(


    Wir händeln u.a. Lithium-Ionen-Akkus für e-Bikes, Power-Tools etc., d.h. testen, zerlegen der Akkusätze, Zellen tauschen, Akku-Sätze zusammenbauen. Für eine Gefährdungsbeurteilung suche ich noch BG- und andere gesetzl. Vorgaben.

    Entweder ich kann nicht mehr richtig googeln oder es gibt wirklich fast nichts. Gefunden habe ich bislang die BGI/GUV-I 8686 (Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen), die uns nicht weiter bringt, ein Merkblatt vom VdS, ein paar SDBs. Aber alles handelt vom Einsatz oder Lagern diese Akkus - nichts von Tätigkeiten am Akku.

    Einige Gefährdungen sind klar (Gedanken haben wir uns schon viele gemacht, es fehlt an Systematik und Dokumentation.): Brandgefahr bei Beschädigung, hoher Kurzschlußstrom.
    Daraus wurden bereits Maßnahmen abgeleitet: Feuerfeste Unterlage, Löschsand bereithalten,...

    Was bleibt ist das Gefühl etwas zu übersehen. ?( Daher die Suche nach detailierten Vorgaben. Wie muss der Arbeitsplatz / die Arbeitsumgebung gestaltet werden.


    Ich hoffe, ihr habt schon Erfahrung mit Li-Ionen-Akkus und könnt helfen.


    Gruß & schönes Wochenende,
    Rainer

    PS:
    Ich weiß, die GBU hätte der Arbeitgeber schon lange erstellen müssen - ist aber ein anderes Thema und führt zu meiner Praktikumsarbeit. (Nicht die Erstellung einer bestimmten GBU, sondern die Organisation/Einbindung der GBU-Erstellung ins QM-System.)

    "Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, das der Optimist recht hat." (James Branch Cabell)

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  • Hallo Rainer.
    Hast Du schon einmal den Hersteller der Aggus angeschrieben, ob die da etwas haben? Oder Entsorger für die Dinger?
    Der Hersteller macht ja eine Risikoanalyse für seine Produkte. Vielleicht hat er sogar ne Betriebsanweisung für bestimmte Tätigkeiten mit seinen Produkten.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Die Hersteller halten viele Informationen bereit. Die Dinger sind nicht ungefährlich.

    z. B. Kontakt mit Wasser vermeiden, Feuerlöscher Klasse D, usw.

    Fettflecken werden wie neu, wenn man sie täglich mit Butter bestreicht...

  • Hast Du schon einmal den Hersteller der Aggus angeschrieben, ob die da etwas haben? Oder Entsorger für die Dinger?
    Der Hersteller macht ja eine Risikoanalyse für seine Produkte. Vielleicht hat er sogar ne Betriebsanweisung für bestimmte Tätigkeiten mit seinen Produkten.

    Hallo Jens,

    ein Versuch ist es wert. Allerdings sitzen die Hersteller der Zellen in China. Und für die Aggu-Bauer sind wir Konkurrenz. Wir reparieren gebrauchte - die wollen neue verkaufen.


    Danke für den Tipp,
    Rainer

    "Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, das der Optimist recht hat." (James Branch Cabell)

  • Hi Rainer,

    wer importiert die denn in den EU-Raum? Wenn Ihr importeur seid ergeben sich noch jede Menge Pflichten aus dem EU-Recht (Produktsicherheit, bei ReaCh bin ich mir jetzt nicht sicher, wie das bei Fertigprodukten aussieht). Ggf. müsst Ihr jemanden haben, der die entsprehcenden Zertifikate ausstellt. Wenn Ihr die Akkus von einem anderen Importeur bezieht lasst Euch die entsprechenden Unterlagen geben.

    Gruß aus der Nachbarschaft (sitze in auch in Rheydt)

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

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  • Hallo Rainer.
    Jau. Wie der Thorsten schon sagt. Der Inverkehrbringer sollte solche Unterlagen haben. Soll er sich drum kümmern. Der Hersteller hat ja für seine CE-Zertifizierung entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört in der Regel auch eine Risikoanalyse. Falls Ihr von diesem Hersteller/ Inverkehrbringer nix bekommt, dann frag ruhig bei anderen nach, damit Du zumindest schon einmal Anhalte hast. Sonst hast Du garnix und kannst Dir nich etwas aus den Fingern saugen. Ich sehe das nicht als wirklich schlimm an, dass Ihr Konkurrenten seid. Und wenn Du da Bedenken hast, schreib mal was dazu per PM. Dann kann mit Sicherheit einer von uns diese Anfrage stellen. Ist ja für uns auch interessant und wäre dann auch was fürs Forum ;)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

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  • Hallo & Moin,

    erst mal Danke für euren Input.

    Weitergekommen bin ich nicht wirklich. Wir hatten gehofft, dass es bereits konkrete Vorgaben zum Erreichen der Schutzziele gibt. Dies scheint nicht der Fall zu sein. Anrufe bei der BG waren zu 100% unergiebig, da dort bislang niemand sich mit der Thematik beschäftigt zu haben scheint. Unseren zuständigen TAB muss ich noch ansprechen. (Wegen meines Praktikum werde ich sowieso mit ihm Kontakt haben - nur jetzt ist ungünstig). :sleeping:

    Anfragen bei Herstellern und Entsorgern stehen noch aus - Ergebnisse werde ich dann kundtun.

    Positiv sehe ich unsere Vorarbeiten. Unter all den Hinweisen zu Gefahren und was man nicht machen soll, war nichts neues. Da haben wir wohl in der GBU nix wesentliches übersehen. Jetzt steht an, die Maßnahmen festzulegen.


    Das Problem, wir könnten Importeur sein - mit allen Pflichten, habe ich weitergeleitet.... wie war das noch mit dem Überbringer schlechter Nachrichten :102:

    Nicht alle Paketdienste transportieren die Li-Akkus. Wir werden wechseln.

    Auch prüfen wir, ob wir einen Gefahrgutbeauftragten brauchen.


    Bis dann,
    Rainer

    "Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, das der Optimist recht hat." (James Branch Cabell)

  • Hallo Rainer.
    Etwas gäbe es da noch. Es gibt doch mehrere TU, die sich mit der Thematik der Aggus beschäftigen, aufgrund der Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Hast Du es da schon einmal probiert? Die beschäftigen sich mit den Dingern allein schon aus Gründen der Verkehrssicherheit und Verhalten derer bei einem Unfall etc. Da gibts mit Sicherheit auch Risikoanalysen drüber. Versuch es mal da ;) Ich glaube TU Karlsruhe könnte da ein guter Ansprechpartner für Dich sein.

    Gruß

    Jens

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