Schulungseinheit "Brandschutz"

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  • Mojn zusammen,

    ich habe mal ein neues Thema aufgemacht, um die interessante Diskusion um die mobilen Löschtrainer nicht zu verwässern.

    sicherlich könnten viele Brände im Entstehungsstadium problemlos von einem Laien gelöscht werden. Dies setzt aber eine geeignetes
    Feuerlöschtraining voraus. Ein Brandsimulator ist nicht unbedingt ein geeignetes Übungsgerät, da es schlicht zu einem falschen Verhalten im Brandfall verleiten kann, wenn es falsch verwendet wird.


    Ich denke, wir sind uns einig,
    - das eine rein theoretische Schulung, wie teils praktiziert, völliger Quatsch ist,
    - das die richtige Bedienung von Löschgerät nur am und mit dem Gerät selbst erlernt und geübt werden kann,
    - und das eine qualifizierte - auch praktische - Schulung / Unterweisung zum Thema Brandschutz garantiert nicht verkehrt ist.

    Die Punkt ist, und das würde ich jetzt gerne mit euch diskutieren, wie sieht denn eurer Meinung nach ein ideales Curriculum und dessen Umsetzung für diese Art der Schulung/Unterweisung aus.

    Hier die Rahmenbedingungen (IMHO):
    Zielgruppe:
    Laien aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen mit keinen bzw. unterschiedlichen Basiskenntnissen, eine inhomogene Gruppe von 16 bis 60 Jahren.

    Lernumfeld:
    Schulungsraum (etc), freie Fläche im Außenbereich

    Lernziel (IMHO):
    Die Teilnehmer sollen
    - die Grundlagen des (betrieblichen / häuslichen) Brandschutzes kennen, -
    - vorbeugende Maßnahmen umsetzen können,
    - im Schadenfall sich richtig verhalten können,
    - und im Schadenfall vorhandene Löschgeräte ohne größere Eigengefährdung einsetzen können.

    Einverstanden?
    Dann Feuer frei! :)

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • und dabei einige Hürden überwinden
    --Desintresse der MA ;(
    --Demotivierung der MA durch Betriebsinhaber:thumbdown:
    --mangel- und fehlerhafte Feuerlöscher vor Ort :cursing:
    -- mein Feuerlöschermensch hat aber gesagt...

    Gruß Fritz :D

    Deine Freiheit hört dort auf, wo die des anderen anfängt.

  • Hallo!

    SO: "Ich denke, wir sind uns einig, dass eine rein theoretische Schulung, wie teils praktiziert, völliger Quatsch ist."

    Auf einer Menge von theoretischen Schulungen, hab ich manches Wissen erworben. Eine rein theoretische Abhandlung von Fachinhalten ist sicher nicht optimal. Trotzdem würde ich meinen, dass theoretische Schulungen wirkungsvoll sind. Oft bestehen "vorher" überhaupt keine Vorstellungen, welche Schutz- oder Rettungsmöglichkeiten bestehen.


    SO: "Ich denke, wir sind uns einig, dass die richtige Bedienung von Löschgerät nur am und mit dem Gerät selbst erlernt und geübt werden kann."

    Absolut richtig. Wir stellen allerdings fest, dass gute Hinweise der richtigen Handhabung, der Gefahrenbekämpfung immer förderlich sind.
    Bei Entstehungsbränden glaube ich an die super Wirkung der neuen Löschsprays. So eine Dose kann von jedem sofort bedient werden. Es gibt kein Gewichtsproblem bei Kindern und körperlich schwachen Personen. Es gibt kaum eine psychologische Hürde bei der Inbetriebnahme. Die Bedienung ist in unserer Gesellschaft durch die Verwendung anderer Spraydosen bereits erlernt.


    SO: "Ich denke, wir sind uns einig, dass eine qualifizierte - auch praktische - Schulung / Unterweisung zum Thema Brandschutz garantiert nicht verkehrt ist.

    Absolut richtig.

    Lernziel:
    Die Teilnehmer sollen
    -
    - vorbeugende Maßnahmen umsetzen können,
    -.

    Bei den vorbeugenden Maßnahmen besteht nach meiner Meinung das größte Problem.
    Unseren Mitmenschen müssen die Augen geöffnet werden und
    es muss die Bereitschaft da sein, auch wirklich zu handeln (wenn es z.B. um Adventskränze geht).

    Grüße
    Flügelschraube

  • ... und dabei einige Hürden überwinden ...

    Im handwerklichen Bereich durchaus möglich, im industriellen Bereich weniger.
    Und in meinen Tätigkeitsfeldern (Grundausausbildung unserer Leute) zum Zeitpunkt der Schulung nicht relevant.

    Eine rein theoretische Abhandlung von Fachinhalten ist sicher nicht optimal. Trotzdem würde ich meinen, dass theoretische Schulungen wirkungsvoll sind.

    Theorie und Praxis müssen Hand in Hand gehen und sich gegenseitig ergänzen. Schließlich sollen die Leute ja das Gelernte auch im Hinterkopf behalten.

    Wir stellen allerdings fest, dass gute Hinweise der richtigen Handhabung, der Gefahrenbekämpfung immer förderlich sind.
    Bei Entstehungsbränden glaube ich an die super Wirkung der neuen Löschsprays. So eine Dose kann von jedem sofort bedient werden. Es gibt kein Gewichtsproblem bei Kindern und körperlich schwachen Personen. Es gibt kaum eine psychologische Hürde bei der Inbetriebnahme. Die Bedienung ist in unserer Gesellschaft durch die Verwendung anderer Spraydosen bereits erlernt.

    Mir gefällt ehrlich gesagt, der Hype um die Löschdöschen nicht. Von der Löschwirkung und der Anwendung bin ich aufgrund eigener Tests letztes Jahr auch nicht wirklich überzeugt (Die Videos der Hersteller im Netz sind an interessanten Stellen deutlich geschnitten ... ) Ich könnte mich in den Ar*** beißen, meine Bilder und Filme sind weg ... Datencrash. Mittlerweile ist die Entwicklung weiter gegangen, mal sehen, wann ich wieder eigene Tests - auch mit meinen Kids als Tester - machen kann.

    Bei den vorbeugenden Maßnahmen besteht nach meiner Meinung das größte Problem. Unseren Mitmenschen müssen die Augen geöffnet werden und es muss die Bereitschaft da sein, auch wirklich zu handeln (wenn es z.B. um Adventskränze geht).

    Ein Problem sehe ich da nicht wirklich.
    Die vorhandenen Medien (z.B. Hans Meiser mit seiner "Feuerfalle", Broemme mit seinem Brandversuch im Kinderzimmer, Brandversuche mit geflicktem Kabel oder Heizlüfter, Station Night Club, oder die Bilderserie der Fettexplosion in der Küche von den Kollegen in Wernau) zeigen sehr deutlich die Gefahren auf und sind nach meiner Erfahrung je nach Zielgruppe für diesen Zweck gut geeignet.

    Wie würde denn dein optimiertes Konzept für eine derartige Schulung aussehen?

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Ich sprech hier für mich und als Tätigkeitsfeld Krankenhaus
    25 Minuten Theorie (PPS unterstütz)
    1. Brände verhüten
    2. Brandschutzeinrichtungen (Überblick was gibt es im Haus => nicht die Brandschutzordnung Teil C durchkauen)
    3. Verhalten im Brandfall
    -+ Melden
    -+ In Sicherhit Bringen
    -+ Löschversuch
    4. Beispielbilder (Einsatzbilder FW,)

    30 Minuten Praxis
    Bedienung Feuerlöscher
    Einfachste Taktik => Düse richtung Feuer abdrücken! (Wind im Gebäude, Tropf und Fließbrände wer soll da was machen wenn es die FW schon nicht schafft (Siehe Beitrag SO)
    Mit Übungslöscher
    -jeder einmal eine kleine Fläche ablöschen
    -jeder einmal in einen Mülleimer löschen
    Wandhydrant
    -jeder mal Mülleimer oder kleine Fläche

    Nur zeigen
    Schaum und CO2 (Wenn in der Klink vorhanden)

    Brenndes Fett mit Wasser
    Spraydose im Feuer

    Gruppengröße 12 bis 18 Teilnehmer
    (Kriba Löschtrainer mit 5Wasser / Schaumlöscher +5kg CO2)
    Danach 30 Minuten rüstzeit für den nächsten durchgang

    Wichtig ist mir keine Negativ Beispiele wie verstellte Fluchtwege und Löscheinrichtungen,

    Nach dieser Unterweisung gibt es noch eine Bereichsbezogene Unterweisung die soll nur max 15 Minuten dauern. (Sollte so 4 bis 5 Wochen später dran sein damit sich die Mitarbeiter nochmal gedanken machen)


    Hinweis: Pulver ist da wo ich tätig bin nicht mehr vorhanden.

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  • So. Da ich nun auch mal etwas Zeit finde, möchte ich erstmal SO danken, dass Du das Thema aufgemacht hast (ich bin noch nicht dazu gekommen).

    Wirksam können Schulungen nur sein, wie auch schon angesprochen, wenn Theorie mit Praxis Hand in Hand läuft. Wichtig ist meiner Ansicht nach auch noch die Ortsbezogenheit und die Ausstattung. Es bringt ja nix mit einem Feuerlöscher eines Herstellers zu üben, der reell nicht vor Ort ist. Ich mache bei Brandschutzunterweisungen grundsätzlich den Vorschlag an die Unternehmen, grundsätzlich nur EINEN Hersteller und Typ im Unternehmen auszuhängen. Dann kann jeder MA schnell mit dem Gerät umgehen, wenn er auf dieses "Döschen" geschult wurde.
    Grade Entstehungsbrände können schnell gelöscht werden. Dazu bedarf es einer theoretischen Schulung unterschiedlicher Brandverhalten (z. B. Papierkorb und elektr. Geräte), Abschätzung der Gefahr, Machbarkeit etc. da diese Entscheidungen schnell getroffen werden müssen.
    Dann kommt der praktische Teil hinzu. Was habe ich für Löscher, wie werden sie gehandhabt und dann die praktische Unterweisung, wie ich bei welchem Brand vorgehe (z. B. grade elektr. Geräte in Gehäusen, wie Drucker, Computertower, etc)
    Dazu kommen die angesprochenen Trainer. Unter Hitzeeinwirkung an so einen Brandherd ohne Angst aber mit Respekt heranzugehen und wie setze ich den Löscher ein.
    Die MA sollen sicher im Umgang mit den eingesetzten Löschgeräten werden und nicht einfach panisch herauslaufen und den Feueralarm betätigen. Grade so etwa ist bei einem "reinen" Entstehungsbrand unproduktiv. Hier entsteht aufgrund von Unterlassen vllt so ein großer Sachschaden, dass vllt sogar der Bertrieb seine Tätigkeit einstellen muss. Da hängen auch Arbeitsplätze dran und grade nach einen Schadenfeuer ist es schwierig wieder den Betreib aufzunehmen. Und von direkter Menschenrettung möchte ich hier noch nicht mal anfangen. Das ist dann noch einmal wieder ein anderes Thema, was dann vllt grade in Bereichen einer Produktionstätte einfließen sollte, wo mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, welche sich dann auch an Kleidung befinden.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Hallo,

    das A und O bei einer Brandschutzschulung, findet meiner Meinung nach im Vorfeld im Rahmen einer Begehung vom Betrieb
    statt. Hierbei fertige ich immer Bilder von den Brandschutzmängel (z.B. verkeilte Brandschutztüren), von den verschiedenen
    Brand- und Rettungseinrichtungen sowie vom Sammelplatz. Diese Bilder verwende ich dann für die Erstellung der Schulungspräsentation.
    Bei der Schulung selbst, achte ich immer auf die Gruppengröße- maximal 20 pro Gruppe. Auch achte ich auf die Bestuhlung im
    Schulungsraum, ich bevorzuge die U- Form. Mit der Gruppengröße und der Bestuhlung kann man weitgehend verhindern, dass sich
    einzelne Mitarbeiter untereinander im "versteckten" unterhalten. Ferner kann man leicht jeden Teilnehmer ansprechen und somit aktiv in
    die Schulung einbinden.

    Beginn der Schulung ist immer ein kurzes Video(1-2 Minuten), möglichst von einem passenden Brandereignis zum Betrieb. Um von
    Anfang an gleich die volle Aufmerksamkeit zu haben, achte ich beim Video das möglichst dabei eine Rettung oder zumindest die
    Bergung eines Brandtoten zu sehen ist. Meist ergänze ich dies noch durch ein Bild von einem Brandtoten um die Bedeutung dieser
    Schulung hervorzuheben.

    Danach geht es dann ganz normal mit den Grundlagen sowie den Brandschutz- und Rettungseinrichtungen weiter. Wobei auch diese
    Grundlagen gespickt mit passenden Bildern aus dem Betrieb, immer für die notwendige Aufmerksamkeit sorgen. Beim praktischen
    Teil gehe ich meist an einen vorher von mir ausgewählten Punkt im Betrieb, um möglichst realistisch die Entnahme und Anwendung
    der Brand- und Rettungseinrichtungen zu zeigen, hier können dann auch die Teilnehmer mal selbst "Hand anlegen". Darunter kann dann
    unter anderem fallen, der Temperaturcheck, die richtige Fortbewegung, die Handhabung der Löschgeräte (trocken) in einem Raum
    oder der Rautekgriff zum Heraustragen einer Person aus einem Gefahrenbereich.

    Feuer an sich, findet bei mir meist im kleinen Maßstab mittels Brandbox statt. Da kann perfekt und sehr realistisch auch die
    Wirkungsweise von Löschmitteln sowie einer löschschadenfreien Löschung demonstriert werden. Wenn man es vorher einplant und
    die Zeit dafür hat, kann man mittels Brandbox auch sehr anschaulich ein FlashOver zeigen. Soll statt Trocken oder nur in kleinem Maßstab,
    richtig mit Feuer und Löschgeräten geübt werden dann greife ich auf entsprechende Brandübungsplätze in unserer Region zurück, wo
    dieses möglich ist.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Da muss ich jetzte mal einschreiten, da mir pers. hier viel zu viele methodische und didaktische Maßnahmen vorgeschlagen werden, die sich grundsätzlich immer daraus ergeben, welche Zielgruppe ich vor mir habe. Somit sind Mittel, Zeit und Umfang unterschiedlich und das lasst Euch von einem langjährigen Ausbilder gesagt sein. Verfahrt Euch nicht in grundsätzliche Sachen. Zielgruppe, Objekt und andere Faktoren spielen eine wichtige Rolle dabei. Ich würde einer Gruppe 16jähriger Auszubildenden mit Nichten Bilder von Brandopfern zeigen (Jugendschutzgesetz).
    Grundsätzlich ist ein methodischer Einstieg ja schön aber ich will motivieren und nicht schockieren (nicht immer). Wer methodisch und didaktisch ausgebildet ist und vllt auch noch zusätzlich lange Jahre an Erfahrung hat, wird seine Methoden und Mittel anpassen.
    Es geht hier soweit ich das verstanden habe um die Grundsätze, wie eine Ausbildung in diesem Bereich stattfinden sollte. Welche Mittel, grade im Bereich der praktischen Brandschulung können aus Erfahrung anderer hilfreich sein. Ich warne jeden davor ein eingefahrenes Muster zu entwickeln, da sich zu viel in den Zielgruppen unterscheidet. Deswegen möchte ich hier einige Kollegen a bissl einbremsen. Denkt mehr an Methodiken wie Gruppenschulung, Stationsausbildung, Sternlauf mit Aufgaben (sehr gut für Azubis in größeren Betrieben geeignet, in kleineren wieder unbrauchbar) mit etwaigen Inhalten etc. Darauf mehr eingehen und nich "ich mach 25 Minuten das, dann 30 Min das und dann 15 Min das)
    Ich hoffe, dass Ihr und ich das richtig verstanden habe. Nehmts mir net übel aber a bissl allgemeiner wäre schon gut mit Schwerpunkt auf das, was drin sein sollte und welche Geräte Trainer Ihr verwendet mit Vor- und Nachteilen.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Hallo,

    nö, da ich möchte ich sehr deutlich widersprechen. Es bringt den Leutchen nichts, wenn ich Sie 20 oder 30 Minuten
    mit allgemeinem BlaBla beschalle, am besten noch mit einer Präsentation der BG.
    Bilder zu Mängel oder vorhandenen Einrichtungen aus dem BETRIEB, sind da deutlich effektiver und motivieren
    auch. Was bringt es den Leuten wenn ich schöne Bilder von Fluchtwege oder Brandschutzmängel zeige, die
    sie gedanklich nicht einordnen können. Wenn ich Bilder von Brandschutzmängel nebst Lösung zum Betrieb
    zeige, ist dies deutlich lehrreicher.

    Und bezüglich dem Video/ Bild Brandtote, ich sehe darin kein Problem. Natürlich gibt es Bilder die
    man zeigen kann und welche die man lieber nicht zeigt. Ein Bild eines Brand- bzw. Rauchtoten ist relativ
    harmlos, ein "Fechter- Brandtoten" zeige auch ich nicht. Und angesichts der heutigen Berichterstattung,
    schauen Sie sich nur mal die abendlichen Nachrichten an, sehe ich darin auch kein Problem.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Wenn Du das so meinst und gute Erfahrungen damit hast, mach es doch weiter so.
    Ich war langjähriger Ausbilder in verschiedenen Bereichen und habe bessere Erfahrung mit Motivation gemacht. Ich rede auch nicht von langweiligen Präsis der BG. Sry, dann hast Du meinen vorigen Beitrag net verstanden. Ich betone nochmals: Zielgruppenorientiert und angepasst. Und dem lässt sich nicht widersprechen, wenn mich nicht alles täuscht. Das ist aber auch keine Diskussionsgrundlage hier, sondern die Tatsache, wie setze ich am besten Hilfsmittel ein, grade die für die praktische Unterweisung und mit welchen gibt es besondere Erfahrungen. Also schlechte und gute und nicht sagen, dass eine Methode gut oder schlecht ist. Wer seine Erfahrungen gemacht hat, soll es so durchziehen, wird mit ein und derselben Methode mal besser und mal schlechter abschneiden. Ich brauch bei einer Unterweisung von Praktikern den theoretischenTeil nicht unnötig überfrachten. Da erreich ich mehr in praktischen Übungen. Methodik ist das Stichwort aber da hab ich ja anscheinend keine Ahnung von.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Hallo,


    Ich war langjähriger Ausbilder in verschiedenen Bereichen und habe bessere Erfahrung mit Motivation gemacht.

    wo ist es keine Motiviation wenn es sich vollumfänglich am Betrieb orientiert?

    Gruß
    Simon Schmeisser
    PS: Der auch langjährige Erfahrungen als Ausbilder hat. Irgendwie auffällig in der letzten Zeit, dass
    immer gesondert auf die langjährige Erfahrung hingewiesen wird..... :(

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Simon,

    was jens meint ist die methodik und didaktik von lehrinhalte und die ist mind. genau so wichtig wie das fachwissen ;) Ansonsten gebe ich dir mit deinen anderen punkten recht. Ich persönlich halte aber auch nichts von schockierenden bildern. Was sollen sie bringen, motivation? Wohl eher nicht!
    Zu brutale schockbilder verlieren an glaubhaftigkeit. Zudem können solche bilder bei personen, die sie
    unerträglich finden, zu einer abwehrhaltung führen, und von jenen, die
    sie mit einschlägigen bildern beispielsweise aus videospielen in verbindung bringen, banalisiert werden
    Nun ja so hat jeder seine lehrmethoden... Was mich und das thema brandschutz betrifft, da bin ich ein noob, deshalb klinke ich mich auch wieder aus und lese gerne weiter.

    P.S.: Da fällt mir noch was ein, die Boradregeln punkt 18:

    18. Ansprache

    Die Ansprache der Forumsmitglieder im gesamten Forum und über die privaten Nachrichten erfolgt über das "Du", Sifapage ist eine Community!

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • Hallo,


    was jens meint ist die methodik und didaktik von lehrinhalte und die ist mind. genau so wichtig wie das fachwissen

    Ich habe es auch von nichts anderem.


    Ich persönlich halte aber auch nichts von schockierenden bildern. Was sollen sie bringen, motivation? Wohl eher nicht! Zu brutale schockbilder verlieren an glaubhaftigkeit. Zudem können solche bilder bei personen, die sie unerträglich finden, zu einer abwehrhaltung führen, und von jenen, die sie mit einschlägigen bildern beispielsweise aus videospielen in verbindung bringen, banalisiert werden

    Da kann man unterschiedlicher Meinung sein, die Banalisierung findet tagtäglich in den Medien statt.
    Wenn man aber konkret einem solchen Opfer mal eine kurze Geschichte und ein Gesicht gibt, denken viele Menschen
    über die Wichtigkeit von diesem Thema nach. Die Gefahr das man solche Bilder unerträglich findet, sehe ich nicht unbedingt-
    mal einen Rauchtoten gesehen?

    Und ja, ich sehe darin durchaus eine Motiviation insbesondere wenn man aufzeigt wie einfach der Schutz davor sein kann.


    P.S.: Da fällt mir noch was ein, die Boradregeln punkt 18:
    18. Ansprache
    Die Ansprache der Forumsmitglieder im gesamten Forum und über die privaten Nachrichten erfolgt über das "Du", Sifapage ist eine Community!

    Ich persönlich pflege dies nur im engeren Freundes- und Kollegenkreis. Ich habe keine Probleme damit, wenn ich mit "Du" angeredet oder
    angeschrieben werde. Sollte dies aber von mir erwartet werden, wäre dies ein Grund für mich das Sifaboard zu verlassen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Simon,

    Ich habe es auch von nichts anderem.

    schön das wir uns darin einig sind ;) :D

    Da kann man unterschiedlicher Meinung sein, die Banalisierung findet tagtäglich in den Medien statt.
    Wenn man aber konkret einem solchen Opfer mal eine kurze Geschichte und ein Gesicht gibt, denken viele Menschen
    über die Wichtigkeit von diesem Thema nach. Die Gefahr das man solche Bilder unerträglich findet, sehe ich nicht unbedingt-
    mal einen Rauchtoten gesehen?

    deshalb habe ich auch von mir persönlich gesprochen. Nein ich habe keinen Rauchtoten gesehen und wenn ich ehrlich bin will ich es auch nicht, werde ich dadurch sensibilisierter oder aufgeschlossener zum thema brandschutzübung? Wohl nicht.


    Ich persönlich pflege dies nur im engeren Freundes- und Kollegenkreis. Ich habe keine Probleme damit, wenn ich mit "Du" angeredet oder
    angeschrieben werde.

    Das haben wir bereits über PN geklärt und gut ist.

    Sollte dies aber von mir erwartet werden, wäre dies ein Grund für mich das Sifaboard zu verlassen.

    Mal was Grundsätzliches, hier wird niemand gezwungen zu bleiben oder irgendwas zu machen wozu er keine lust hat, wenn jemanden etwas nicht passt und weg will dann kann ich nur alles gute wünschen.

  • Hallo,


    Nein ich habe keinen Rauchtoten gesehen und wenn ich ehrlich bin will ich es auch nicht, werde ich dadurch sensibilisierter oder aufgeschlossener zum thema brandschutzübung? Wohl nicht.

    Ob dauerhaft sensibilisert, ist sicherlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Für den Augenblick der Schulung dürfte es
    sicher der Fall sein und vielleicht ist damit auch der Anreiz bzw. eine dauerhafte Sensibilisierung geweckt.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin zusammen,

    schön, das die Diskussion so spannend läuft. :)

    simon,
    ich gehe mit dir konform, wenn du die aktuellen betrieblichen Gegebenheiten als didaktisches Mittel für die Sensibilisierung der Teilnehmer einsetzen willst.
    Halte ich auch für ein sehr effektives Mittel, auch wenn ich persönlich dieses Mittel nur anhand allgemeiner Bilder einsetzen kann - im ungünstigsten Fall kommen bei mir die Teilnehmer bei mir aus 10, 15 unterschiedlichen "Betrieben".
    Auch in Bezug auf das Video - sofern es nicht Richtung "Staplerfahrer Klaus" geht, sondern "Tagesschau"-Niveau hat - sehe ich zunächst keine Probleme.
    Bedenken habe ich, wie Jens auch, hinsichtlich gewisser"Schock"- Bilder. Es hilft dem Ausbilder nichts, wenn sich bei solchen Bildern Teilnehmer übergeben müssen oder schlicht "abbauen". Derartige Effekte sind bei Teilnehmern meiner Erfahrung nach häufiger als angenommen. Ich merke es immer, wenn ich bei bestimmten Ausbildungen Realbilder zur Visualisierung einsetzen muss, weil es anders nicht möglich ist.
    Mittlerweile warne ich die Teilnehmer vor ("Jetzt kommen Bilder, die für sensible Personen nicht geeignet sein können!")

    Simon, es mag durchaus sinnvoll sein, Bildern eine Geschichte und ein Gesicht zu geben.
    Aber hast du schon mal Kindern erklären müssen, das ihr Vater nicht mehr ist, weil der nach seiner Nachtschicht eine Pizza in den Ofen legte, am Küchentisch einschlief, und dann an einer Rauchvergiftung starb?
    Um eine Sensiblilisierung bei den Teilnehmern zu erreichen, bedarf es da sicher keiner Bilder.

    Die Vorgehensweise mit der Brandbox (Flash-Over-Box, Dollhouse) ist interessant. (Wer wissen will, was das ist: hier eine kleine Anleitung).
    Wie demonstrierst du die Wirkung der Löschmittel?
    Es gab zwar mal ein mobiles Schaummittelübungsmodell (Schaumbox 1:10), der Hersteller existiert aber nicht mehr. (Über die Kosten schweige ich jetzt ...)

    Brandübungsplätze sind sicherlich von Vorteil, sofern diese existent sind. Und wenn existent, kommen externe Kräfte nicht unbedingt in den Genuss der Nutzung.
    Für mich / uns sind kommerziell betriebene Anlagen - die mobile Anlage der ENBW oder auch die Anlage in TBB bzw. Stetten - alleine schon aus finanziellen Gründen nicht nutzbar.
    Und ich denke, das dürfte auch für so manchen Betrieb zutreffen.

    Ein weiterer Punkt:
    Ich will keine Werksfeuerwehr ausbilden, ich möchte nur erreichen, das die Leute im Fall der Fälle schnell den Feuerlöscher holen und anwenden - und wenn kein Erfolg zu sehen ist, sich noch schneller nach draußen begeben und die Tür hinter sich zumachen.
    Unter diesem Aspekt halte ich die Sichpunkte Temperaturcheck und Fortbegewegung (Seitenkriechgang?) für etwas überzogen.
    Die Gefahr einer Durchzündung dürfte in dem Zeitrahmen, in dem wir bzw. die Leute sich bewegen, IMHO im Bereich NULL liegen, oder?

    @ Jens,
    du hast recht, ich möchte erreichen, das hier in diesem Thread ein Konzept entsteht, eine Ideensammlung, mit der fachlich vorgebildete Kräfte die nicht zwingend Brandschutzbeauftragte sein müssen, eine effektive Grundschulung vornehmen können.
    Ich denke, das wir das hier sicherlich hinbekommen.

    toni,
    du darfst hier auch weiter gerne mitschreiben - andere auch - und Erfahrungen mit derartigen Schulungen und Wünsche im Hinblick auf das Ziel darstellen. :)

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich finde das schulungen und unterweisung im zusammenhang mit STORYTELLING eine gute ergänzung um MA besonders zu motivieren, kopfkino erzeugen.
    Die Uni koblenz bietet handouts zum diesen thema an, allerdings alles auf englisch.


    Zitat

    toni,

    du darfst hier auch weiter gerne mitschreiben - andere auch - ...


    Udo, danke :D das tue ich auch :D :D

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  • Hallo,


    Auch in Bezug auf das Video - sofern es nicht Richtung "Staplerfahrer Klaus" geht, sondern "Tagesschau"-Niveau hat - sehe ich zunächst keine Probleme.
    Bedenken habe ich, wie Jens auch, hinsichtlich gewisser"Schock"- Bilder. Es hilft dem Ausbilder nichts, wenn sich bei solchen Bildern Teilnehmer übergeben müssen oder schlicht "abbauen"


    Nein, "Tagesschau- Niveau" hat es nicht. In der Regel behelfe ich mir mit Videos aus Plattformen wie Youtube.
    Übergeben hat sich bisher noch niemand, wie bereits ausgeführt- es sind keine Bilder einer direkt verbrannten Person
    sondern meist eines Rauchtoten. Jeder Leichnam bei einer Beerdigung, sieht und riecht bei entsprechenden Temperaturen da
    weitaus schlimmer.


    Um eine Sensiblilisierung bei den Teilnehmern zu erreichen, bedarf es da sicher keiner Bilder.

    Sehe ich anders, ich kann bei einer Schulung auch die jährliche "geschätzte" Brandstatistik mit
    Anzahl der Brandtoten und Verletzten ausführen. Doch dies sind Zahlen, unter denen sich viele Menschen
    nicht wirklich was vorstellen können. Ein entsprechendes Video oder/und ein Bild hat da eine wesentlich
    bessere Aussagekraft.


    Wie demonstrierst du die Wirkung der Löschmittel?

    Das verschiedene Brandgut in kleinen Metallmulden in der Brandbox, dazu jeweils die verschiedenen
    Löschmittel. Zum Beispiel Wasser mittels Sprühflasche usw..


    Brandübungsplätze sind sicherlich von Vorteil, sofern diese existent sind. Und wenn existent, kommen externe Kräfte nicht unbedingt in den Genuss der Nutzung.
    Für mich / uns sind kommerziell betriebene Anlagen - die mobile Anlage der ENBW oder auch die Anlage in TBB bzw. Stetten - alleine schon aus finanziellen Gründen nicht nutzbar.
    Und ich denke, das dürfte auch für so manchen Betrieb zutreffen.

    Dies ist sicherlich von Region zu Region unterschiedlich. Hier bei uns in der Region gibt es mehrere Brandübungsplätze, wovon ein
    Brandübungsplatz sogar mich dafür anteilig bezahlt, wenn ich mit Schulungsgruppen komme.


    Ich will keine Werksfeuerwehr ausbilden, ich möchte nur erreichen, das die Leute im Fall der Fälle schnell den Feuerlöscher holen und anwenden - und wenn kein Erfolg zu sehen ist, sich noch schneller nach draußen begeben und die Tür hinter sich zumachen.
    Unter diesem Aspekt halte ich die Sichpunkte Temperaturcheck und Fortbegewegung (Seitenkriechgang?) für etwas überzogen.
    Die Gefahr einer Durchzündung dürfte in dem Zeitrahmen, in dem wir bzw. die Leute sich bewegen, IMHO im Bereich NULL liegen, oder?

    Werksfeuerwehr = Werkfeuerwehr. Ich will auch keine Betriebs- oder Werkfeuerwehr ausbilden. Ein Temperaturcheck sollte aber
    schon dazu gehören, dieser ist sehr simpel und auch von einem Laien anwendbar. Den ein Temperaturcheck kann schon Aufschluss darüber
    geben, ob ich eine Tür öffne oder nicht. Den wenn ich eine Tür zu einem heißen Brandraum öffne, habe ich unter Umständen nicht nur die
    FO-Gefahr sondern auch die Gefahr einer Brand- und vor allem einer Rauchausbreitung. Was dann wieder zu erheblichen Problemen
    bei der Evakuierung führen kann.Es wird auch kein Seitenkriechgang gezeigt, sondern das richtige Betreten von einem Raum am Boden.
    Je nach Deckenhöhe und eventuell schon vorhandener Rauchschicht, kann das falsche Betreten von einem Raum- auch bei einem Kleinbrand
    tödlich sein.

    Die Gefahr eines FO ist je nach Bauweise und Brandgut keinesfalls im Bereich null. Siehe Beispielhaft nur mal die Videos der NIST dazu,
    insbesondere die Zeitspanne nach Entstehung.


    Ich denke, das wir das hier sicherlich hinbekommen.

    Wenn man sowas möchte, dann sollte dies von den entsprechenden Arbeitskreisen der vfdb oder VdS ausgearbeitet werden.
    Einen Leitfaden für Ausbilder würde ich auf jedenfall sehr begrüßen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ich finde das schulungen und unterweisung im zusammenhang mit STORYTELLING eine gute ergänzung um MA besonders zu motivieren, kopfkino erzeugen.
    Die Uni koblenz bietet handouts zum diesen thema an, allerdings alles auf englisch.

    Danke für die Links ... ich setze die Methode gerne ein - aber die "wissenschaftliche" Aufarbeitung kannte ich noch nicht. :thumbup:

    Übergeben hat sich bisher noch niemand, wie bereits ausgeführt- es sind keine Bilder einer direkt verbrannten Person
    sondern meist eines Rauchtoten. Jeder Leichnam bei einer Beerdigung, sieht und riecht bei entsprechenden Temperaturen da weitaus schlimmer.

    Natürlich.
    Bei Schulungen ich bin aber aufgrund der Negativerfahrungen vorsichtig geworden.

    Das verschiedene Brandgut in kleinen Metallmulden in der Brandbox, dazu jeweils die verschiedenen
    Löschmittel. Zum Beispiel Wasser mittels Sprühflasche usw..

    Schaum, Pulver, CO2? Ich suche da schon länger, und die üblichen Experimente sind zwar sehr interessant, aber für diesen Zweck wenig geeignet.


    Werksfeuerwehr = Werkfeuerwehr.

    Uuups ... Schubslade. sorry. :wacko:

    Ein Temperaturcheck sollte aber schon dazu gehören, dieser ist sehr simpel und auch von einem Laien anwendbar. Den ein Temperaturcheck kann schon Aufschluss darüber geben, ob ich eine Tür öffne oder nicht. Den wenn ich eine Tür zu einem heißen Brandraum öffne, habe ich unter Umständen nicht nur die FO-Gefahr sondern auch die Gefahr einer Brand- und vor allem einer Rauchausbreitung. Was dann wieder zu erheblichen Problemen bei der Evakuierung führen kann.Es wird auch kein Seitenkriechgang gezeigt, sondern das richtige Betreten von einem Raum am Boden.
    Je nach Deckenhöhe und eventuell schon vorhandener Rauchschicht, kann das falsche Betreten von einem Raum- auch bei einem Kleinbrand tödlich sein.


    Die Frage ist doch, in welchem Zeitraum wir uns bewegen.
    Meiner Meinung (und Erfahrung) nach ist bei vielen Bränden nach spätestens nach ein, zwei Minuten kaum noch ein Erfolg mehr mit den üblichen Löschgeräten (Feuerlöscher) erreichbar, sprich es ist Flucht angesagt.
    Eigenschutz geht IMHO generell vor, auch beim Umgang mit Kleinlöschgeräten. Wir reden schließlich von Laien(!), die einen Entstehungsbrand bekämpfen sollen, nicht weniger und nicht mehr.
    Brennt nicht nur der Papierkorb sondern auch Schreibtisch und Stuhl, sehe ich keinen Sinn mehr darin zu vermitteln, das hier ein Erfolg mit Feuerlöscher und Hemd/Schlips als PSA noch möglich ist.

    Die Gefahr eines FO ist je nach Bauweise und Brandgut keinesfalls im Bereich null. Siehe Beispielhaft nur mal die Videos der NIST dazu,
    insbesondere die Zeitspanne nach Entstehung.

    Ich kenne die Versuche der NIST - und wie oben gesagt, zwei, drei Minuten nach Brandausbruch nehme ich definitiv ohne geeignete PSA keinen Feuerlöscher mehr, sondern nur noch die Beine in die Hand ...

    Wenn man sowas möchte, dann sollte dies von den entsprechenden Arbeitskreisen der vfdb oder VdS ausgearbeitet werden.
    Einen Leitfaden für Ausbilder würde ich auf jedenfall sehr begrüßen.

    Ich auch.
    Ich schätze die Arbeit der Verbände sehr, bezweifel aber, das dies möglich sein wird.

    @ all:
    Zu dem angesprochenen Brand im "Station Night Club" (2003, Rhode Island, USA) gibt es unter diesem Link einige Basisinformationen. Das Video zum Brand gibt es bei Youtube.
    Schaut es euch selbst an ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo,


    Die Frage ist doch, in welchem Zeitraum wir uns bewegen.Meiner Meinung (und Erfahrung) nach ist bei vielen Bränden nach spätestens nach ein, zwei
    Minuten kaum noch ein Erfolg mehr mit den üblichen Löschgeräten (Feuerlöscher) erreichbar, sprich es ist Flucht angesagt.
    Eigenschutz geht IMHO generell vor, auch beim Umgang mit Kleinlöschgeräten. Wir reden schließlich von Laien(!), die einen Entstehungsbrand bekämpfen
    sollen, nicht weniger und nicht mehr. Brennt nicht nur der Papierkorb sondern auch Schreibtisch und Stuhl, sehe ich keinen Sinn mehr darin zu
    vermitteln, das hier ein Erfolg mit Feuerlöscher und Hemd/Schlips als PSA noch möglich ist.

    Da stimme ich zu. Da sind wir -meiner Meinung nach- aber wieder bei Themen wie den Temperaturcheck. Nämlich wann (Anzeichen)
    kann ein Laie noch löschen und wann nicht.


    Ich schätze die Arbeit der Verbände sehr, bezweifel aber, das dies möglich sein wird.

    Würde ich nicht unbedingt sagen, da die Verbände mittlerweile sehr kommerziell sind. Siehe Beispielhaft nur die
    Entgelte für die Richtlinien der vfdb.
    Sicherlich kann man sowas auch nonprofit machen, es müssen sich dann halt nur ein paar finden die einen solchen
    Leitfaden erstellen und vor allem auch regelmäßig pflegen. Das sowas möglich ist, auch im Hinblick auf andere Themenfelder
    zeigt die Reihe Einsatzpraxis von U. Cimolino aus dem Feuerwehrbereich (wenngleich dieses Beispiel auch kommerziell ist).

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010