Gefährdungsbeurteilungen zusammenfassen?

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  • Frage:
    Nach dem Arbeitsschutzgesetz, der Betriebssicherheits- und der Gefahrstoffverordnung sind wir verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen zu erarbeiten. Müssen wir nach jeder Vorschrift eine separate erstellen, oder können wir sie in einem Dokument zusammenfassen?

    Antwort:
    Fassen Sie Gefährdungsbeurteilungen auch nach unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen ruhig in einem Dokument zusammen. Das macht Sinn und ist zulässig: Denn das Arbeitsschutzgesetz als "Grundlage" schreibt in § 5 und 6 vor, alle Gefährdungen festzustellen und die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen zu dokumentieren.
    Die weiteren Verordnungen setzen diese Vorgabe für spezielle Problembereiche um z. B. für Gefahrstoffe oder den Explosionsschutz. Starre Vorgaben für die Form der Dokumentation gibt es nicht. In der Praxis sollten Sie deshalb gleichartige Gefährdungen und Gegenmaßnahmen, z. B. die Durchführung von Unterweisungen nach der Gefahrstoffverordnung usw. in einem Dokument darstellen.

    TIPP:
    Bei sehr umfangreichen Gefährdungsbeurteilungen müssen nicht alle Unterlagen an derselben Stelle aufbewahrt werden. In solchen Fällen fertigen Sie am besten ein völlständiges und jederzeit aktuelles Deckblatt (Register) an, das auf alle dazu gehörigen Unterlagen und ihren genauen Standort verweist. So haben Sie bei Bedarf alle Dokumente rasch zur Hand, wenn Sie sie benötigen.

    Horst

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  • Wo kann ich gute Beispiele für Gefährdungsbeurteilungen finden?
    Wir hatten bis vor 2 Jahren eine externe Sicherheitsfachkraft, der damals alle Gefährdungsbeurteilungen erstellte - diese sind aber in meinen Augen ziemlich allgemein gehalten. Unsere Schwesterfirma in UK z.B. hat viel mehr und viel detailliertere, allerdings gefallen sie mir vom Aufbau und der Form nicht besonders, daher wäre ich für ein paar Anschauungsbeispiele sehr dankbar.

    Gruß
    Marlene

  • Hallo Marlene,

    wir haben ein Programm von WEKA, wo die Gefährdungsbeurteilungen für fast alle Berufe angegeben sind. Das heisst, Du brauchst nur Ergänzungen vornehmen. Dabei kannst Du viel Zeit sparen. Einfach einmal bei WEKA anrufen und Dir eine Demoversion schicken lassen. Das ist unverbindlich.

    Servus Michael

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  • Hallo Marlene,
    anfangs ging es mir so wie Dir - ich konnte die Gefährdungsbeurteilungen unserer Ex-SIFA nicht lesen und verstehern und habe mich im Rahmen meiner Praktikumsarbeit auch mächtig gequält. Aber das ist Vergangenheit.
    Einige Tipps sind ja schon eingegangen, wie WEKA (finde ich zu abstrakt für einen unwissenden).
    Ich bin bei Eurer BGFE auf die CD-ROM "Praxisgerechte Lösungen" gestoßen. Eine tolle Sache! Ich als BGFE-Fremdling habe sie bekommen, warum nicht auch DU!
    Viel Spaß dabei und das mit SICHERHEIT

    Grüße Hans-Heinrich