NOT AUS system zuordnen

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  • Hallo,

    mir geht es so wie einigen anderen, die hier schreiben, ich stehe auf dem Schlauch.

    Schreibe gerade meine Praktikumsarbeit (Gefährdungsbeurteilung einer Testfläche). Bei der Begehung habe ich festgestellt, dass das NOT AUS System etwas "zweifelhaft" ist.

    1.Es gibt nämlich zwei Kreise für die Fläche. Problem ist, dass mitten durch den Raum eine Trennung in Form von Schränken aufgebaut wurde und einige der Steckdosen die über den einen Kreis geschaltet sind liegen auf der anderen Seite der Trennung. Sprich: ich muß den NOT AUS betätigen, mach das auch, Spannung ist aber noch da, denn der NOT AUS für diese Steckdose liegt auf der anderen Seite. Bombenidee, oder??? :thumbdown:

    2. Nächster Punkt ist ,dass ein NOT AUS schalter überhaupt nicht zugänglich ist, da genau davor Leittechnikschränke gestellt wurden.

    So, nun weiss ich nicht genau, wo ich diese beiden Punkte bei den Gefährdungsfaktoren, usw. einordnen soll.

    Meine Idee ist für 1. elektr. Faktor, Quelle: NOT AUS Verkabelung; Gefahrbr. Bed. : betätigen NOT AUS?????, Gefährdung: Stromschlag, Brand?????

    oh man, oder eher bei Brände????

    ich steh völlig auf dem Schlauch....... ;(

    Jede Anregung hilft!!!

    Danke

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  • Ich versuche mir die Situation vorzustellen. Für mich ist ein Notausschalter ein von einem Mitabeiter leicht zu erreichender Schalter an einer Machine die er gerade bedient.
    Eine manuell zu bedienende Notabschaltung um einen Stromkreis zu unterbrechen macht ja nur Sinn wenn da jemand daneben steht der im Notfall dieses auch unterbrechen kann. Ich stell mich da mal neben dich auf den Schlauch. ;)

    Nach deiner Beschreibung jedenfalls ordne ich das ganze unter "komplette Fehlplanung" ein. Allenfalls sind organisatorische Maßnahmen dringend notwendig. :)

  • Das hört sich meiner Meinung nach, nach einer ABSOLUTEN Fehlplanung an!

    Ein Notaus-Schalter sitzt für gewöhnlich an Maschinen oder Anlagen, also einem Zusammenschluss aus Maschinen. Von daher ist je nach Gegebenheiten vor Ort durchaus sinnvoll. Was hier absolut nicht sinnvoll ist, ist die Hallenteile, die ja baulich voneinander "getrennt" sind in den Stromkreisen zu vermischen. Nach Betätigen des Not-Aus (falls man ihn denn erreichen sollte) wiegt man sich in Sicherheit. -> Offensichtlich ein Fataler Fehler!!!

    Frag doch den Verantwortlichen mal, ob das einen Sinn macht. Manchmal haben die komischsten Dinge einen Grund, den wuir auf Anhieb einfach nicht fassen können. Allerdings hört es sich hier eher so an, als sei eine weitere Stromversorgungsstelle an der Stelle notwendig gewesen und der andere Stromkreis war einfach "am nächsten dran". Das wird immer wieder auch von Erfahrenen Leuten so gemacht. Hier fehlt oftmals einfach eine logische Herangehensweise...traurig aber wahr.
    Sollte der Verantwortliche keine wirklich schlüssige Erklärung parat haben (wovon ich ausgehe) ist diesem Spuk meiner Meinung nach ein Ende zu bereiten. Eine saubere Trennung der Stromkreise kostet nicht die Welt und kann im Zweifelsfall Leben retten, weil man sich einfach sicher sein kann, dass kein Strom da ist, wo auch keiner sein sollte.
    Die verbauten Not-Aus-Schalter müssen schnell erreich- und auslösbar sein. Sonst haben sie keinen Sinn.

    Mit der elektrischen Gefährdung liegst du meiner Meinung nach schon ganz richtig. Denn bloss weil das Not-Aus-System seltsam (falsch?) verkabelt ist, ist es noch keine Brandgefährdung.

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

  • @ ermke

    Völliger Schwachsinn.
    Ein Not-Aus gehört direkt an die Maschinerie oder den Anlagenteil, der im Notfall abgeschaltet werden soll. Hier darf nicht erst überlegt werden welcher Schalter denn jetzt wofür ist. Das ist das Mindeste. Ebenso muss dieser frei zugänglich sein.
    Gibt es darüber noch weitere Schalter ist das gut. Für diese gilt dann das Gleiche.

    Hier scheint Gefahr im Verzug zu sein. Ich finde wer das Problem sieht und nichts macht, der handelt fahrlässig.

    Der Waldmann
    via Handy

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • @ Waldmann: Zustimmung!

    pS: Und die erklären sich bereit für n Praktikumsbericht...

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

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  • Danke für eure Kommentare.
    Noch zur Erklärung, es handelt sich um Notauschalter für eine Testfläche von Leit- und Regelungstechnik. Ingesamt gibt es vier. Für jeden Stromkreis zwei.
    Ich glaube im Prinzip war das mal richtig geplant, nur wurden dann diese Trennnwände gezogen und die Racks umsortiert, damit mehr Racks auf die Testfläche passen.

    Wie dem auch sei. So kann es nicht bleiben und das sehen die Chefs genauso.
    Lösungen sind schon fast in der Umsetzung, bringt mir persönlich ruhigere Nächte, aber nichs für meine theoretischen Definitionen in den Bericht.

    Also ihr seid auch beim elektr. Gefährdungsfaktor? Und als quelle falsche verkabelung bzw. Unzugänglichkeit?

    Schönen Abend noch!

  • Hallo!

    Der gesunde Menschenverstand hilft dort weiter, wo Vorschriften ein Problem erzeugen.
    Tatsächlich kann ich mir vorstellen, dass es ein Problem geben kann, wenn bestimmte Dinge ausgeschaltet werden sollen, während andere Dinge davon völlig unbetroffen sind.
    Not-Aus-Taster können eine Fläche bedienen oder auch einzelne Maschinen.
    Not-Aus bedeutet auch nicht, dass schlicht und einfach der Strom abgeschaltet wird.
    Die Firma P.... kennt mindestens ein halbes Dutzend völlig verschiedene Notaus-Fälle.
    Natürlich sollen z.B. nicht einfach Lasten herunterfallen, Türen gewaltsam zugehen usw. Wird eine Person eingeklemmt, soll der Mechanismus z.B. einen kleinen Schritt zurück machen.
    Es muss klar erkennbar sein, für wen oder was der Not-Aus ist.
    Befinden sich zwei Kreise von Not-Aus-Systemen nebeneinander, so würde ich vorschlagen, je zwei Not-Aus-Taster nebeneinander zu setzen.
    Es kann doch kein Zufall sein, dass ich irgendwo den richtigen Schalter finde?

    Grüße
    Flügelschraube

  • Moin,

    wenn ich von der Begrifflichkeit "Not-Aus" ausgehe, so sagt mir das doch schon einiges. Wie jetzt im konkreten "Not"-Fall "Aus"-geschaltet wird, ist doch für die Funktionalität erst einmal egal. Das wäre dann ein elektrisches Problem.
    Der Benutzer dieser Einrichtung darf davon ausgehen, dass hier dann aktiv etwas passiert. Also, z.B. bleibt die Maschine stehen, weil sie abgeschaltet wird, die Steckdosen-Spannung in einem Raum wird abgeschaltet oder was-weiss-ich.
    Fakt ist: SOFORTIGE Aktion.

    Ich bleibe bei meinem ersten Beitrag, s.o..

    Wenn sich jetzt baulich etwas ändert, dann MUSS die Sicherheitskette auch entsprechend angepasst werden. Zeitglich. Nicht erst 'mal sehen, keine Zeit, keiner hat gemeckert, es ist nichts passiert.

    Ich kenne die näheren Umstände in dem beschriebenen Betrieb nicht. Doch gerade dieses Thema ist allgemein.

    Tschau,
    der Waldmann

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)