Hallo
Da ihr ja nun doch aufgrund einer lapidar hingeworfenen Bemerkung völlig vom Thema ab seid, sage ich nun doch noch etwas dazu:
Mit der Bezeichnung „Hannoveraner“ bin ich sehr großzügig. Wunstorf packe ich noch problemlos in den Begriff hinein.
Zu der Aussage „Hannoveraner und ihr pinkeliges Deutsch“ – selbst bei Wikipedia kann man nachlesen: „Einer verbreiteten Auffassung zufolge wird eine der schriftdeutschen Standardsprache nahe kommende Umgangssprache („das beste Hochdeutsch”) in Hannover und Umgebung gesprochen. Niederdeutsche Mundarten werden dort kaum noch gesprochen.“
Das war auch so ziemlich das erste, was mir ein „Hannoveraner“ (Großraum) mitzuteilen hatte und ich fand die Sprachkorrektheit – vorwiegend das Bedürfnis korrigieren zu müssen – bei vielen dort Ansässigen bestätigt.
Vielleicht steht es ja wirklich in Zusammenhang mit dem Niedergang des Niederdeutschen in dieser Region.
Im Gegensatz zu meinem Bekannten spreche ich noch Dialekt als Muttersprache und dort ist das Deutsch zum Teil etwas anders.
Ein beliebtest Beispiel wurde ja schon genannt: die Unterscheidung „als“ und „wie“ oder die Steigerung in Hessen: „als wie“
Ich versuche meistens, ein halbwegs lesbares Deutsch zu schreiben. Als (oder wie :511: ) ich es mit einem Lektor zu tun hatte, musste ich allerdings feststellen, dass mein bestes Deutsch doch noch ziemlich weit vom Lektordeutsch entfernt ist (war bestimmt auch ein Hannoveraner ).
Wo ich aber auch schonmal aufmüpfig werde, sind Texte ohne Punkt und Komma, ohne Groß- und Kleinschreibung und ohne Absätze. Und wenn dann noch der Inhalt völlig undurchschaubar – weil wirr – ist, vergeht mir sogar die Lust zum Aufmüpfig sein.
Also nichts für Ungut A.R.ni – der Einwand entsprang einfach Jahren der dialektischen Unterdrückung.
Gruß A