Arbeitsmedizinische Versorgungsung G25 , Mitarbeiter verkürzte Nachuntersuchung

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  • Hallo ,

    folgendes ein älterer Mitarbeiter hat wieder die G25 Untersuchung bem BAD gemacht, und die schreiben jetzt verkürzte Nachuntersuchung.

    Der Kollege war im Sept. 2008 und soll jetzt wieder im März 2009.

    Dem Kollegen ist das auch sehr unangenehm, und wir können
    ihn doch nicht jedes halbe Jahr zum BAD schicken oder?

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  • Hallo Mabu,

    ich denke schon. Der Arzt ha sicherlich seine Gründe. So einen Fall hatten wir auch schon. Es kann sein dass einige mediz. Werte am oder im Grenzbereich sind und der Arzt das unter Kontrolle halten will.
    Ist die Untersuchung vorgeschrieben, ist die Firma mit der wiederholten Untersuchung auf der sicheren Seite. Denke ich.
    Leider muss der Arzt und der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber nicht seine Bedenken mitteilen. Für den AN sicherlich auch erstmal gut so.

    Freundliche Grüße

    ManaHe

  • Ich würde auch sagen, schickt ihn hin.

    Gründe für vorzeitige Nachuntersuchungen können laut G 25 sein

    * Nach längerer Arbeitsunfähigkeit (mehrwöchige Erkrankung) oder körperlicher Beeinträchtigung, die Anlass zu Bedenken gegen die weitere Ausübung der Tätigkeit geben könnte
    * Bei Aufnahme einer neuen Tätigkeit
    * Nach ärztlichem Ermessen in Einzelfällen (z.B. bei befristeten gesundheitlichen Bedenken)
    * Auf Wunsch des Beschäftigten, der eine Gefährdung aus gesundheitlichen Gründen bei weiterer Ausübung seiner Tätigkeit vermutet
    * Falls Hinweise auftreten, die aus anderen Gründen Anlass zu Bedenken gegen die weitere Ausführung dieser Tätigkeit geben

    Was spricht aus deiner Sicht denn dagegen mal einen Mitarbeiter zu einer vorzeitigen Unterssuchung zu schicken. Vielleicht sieht es nach der Untersuchung ja anders aus und der Mitarbeit muss dann erst wieder nach 24 Monaten zur Untersuchung.

    Und falls er aus ärztlicher Sicht nicht mehr tauglich für Fahr- und Steuertätigkeiten ist, sollten er und ihr das auch wissen.


    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Moin zusammen,

    ...ein Untersuchungsergebnis sollte keinem peinlich sein müssen - schliesslich geht es ja um die Gesundheit und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit.

    Ich hatte übrigens selbst eine solche Situation weil mein Sehtest grottenschlecht war musste ich nach 6 Monaten wieder hin - da war dann wieder alles klar und ich hab' 3 Jahre Frist bekommen. Die Ärztin meinte das ich wahrscheinlich einfach einen schlechten Tah hatte - kann eben alles passieren.

    Also, keine Angst und ab zum Arzt.

    In diesem SInne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Wir schicken den Kollegen jetzt schon JÄHRLICH!

    Bemerkungen:
    G20
    Konsequenter Gehörschutz , vorzeitige Nachunteruntersuchung ´

    Bemerkungen:
    G25
    mit Sehhilfe, vorzeitige Nachunteruntersuchung

    und jetzt halbjährlich .. . 8o

    Der Kollege hat Angst um seinen JOB ,das muss man auch verstehen,
    er ist ja eingsetzt als Radladerfahrer.

    Was nun? die 2 oder 3 Jahresfrist bekommt er nicht mehr nach der Akte.

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  • Zitat

    Was nun? die 2 oder 3 Jahresfrist bekommt er nicht mehr nach der Akte.

    Nach welcher Akte denn?

    zu den Bemerkungen:
    G20 hier möchte der Arzt sicherstellen, dass Gehörschutz genutzt wird und der Mitarbeiter keinen weiteren Beeinträchtigungen des Gehörs erleidet.
    Hier müsst ihr umsetzen, dass der Mitarbeiter den Gehörschutz nutzt.

    G25, hier will der Arzt vermutlich prüfen ob sich die Sehfähigkeit verschlechtert hat. Trägt der Mitarbeiter denn schon eine Brille?

    Muss er denn Angst um seinen Job haben? Wird er gekündigt, wenn er jetzt hufiger zur Vorsorgeuntersuchung muss? Wenn bei euch dieses Klima vorherrscht, dann hat der Mitarbeiter natürlich Angst um seinen Job. Hätte ich vermutlich auch.

    Aber bedenke, ihr dürft nur geeignete Mitarbeiter einsetzen.

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • ... ich denke, mit solchen Fällen hat Jeder in seinem Bereich mal zu tun. Da sollte man sich also darauf einstellen können.

    Aber eigentlich wollte ich jetzt noch folgendes zu bedenken geben:
    Warum schickt ihr denn den Mitarbeiter überhaupt zu den betriebsärztlichen Untersuchungen? Was hat denn das für einen Zweck?

    Es soll doch hier im Interesse des Mitarbeiters selbst (und des Betriebes) abgesichert werden, dass er zumindest gesundheitlich in der Lage ist, eine - seine - spezielle Tätigkeit auszuführen, ohne sich selbst oder andere zu gefährden.
    Und wenn diese Anforderungen in bestimmten Bereichen etwas höher sind, müssen wir alle aus biologischen Gründen uns einfach mal damit abfinden müssen, dass wir diese Anforderungen aus körperlichen oder Altersgründen irgendwann nicht mehr erfüllen können.
    Von daher ist nachvollziehbar, dass der Betriebsarzt im Rahmen seiner Verantwortung für den Mitarbeiter, seine Nachuntersuchungen und Kontrollen auf kürzere Terminabstände einstellt.

    Wenn der betroffenen Mitarbeiter Angst haben muss, deswegen seinen Job zu verlieren, läuft m.E. in dem Betrieb etwas schief. Da hat sich der Unternehmer (und gegebebnenfalls der Betriebsrat) keine ausreichenden Gedanken gemacht, wie er in diesem Fall eine Weiterbeschäftigung realisieren kann. Insbesondere das betriebliche Eingliederungsmanagement ist hier das ideale Instrumentarium im Betrieb.

    PF

    Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen
    (Mark Twain)

  • Hallo forman,
    solche Töne aus Sachsen-Anhalt...- ich bin entzückt!!!!
    Denn solche Gedanken kommen eher aus den westlicheren Bundesländern. Denn das Heer der Arbeitslosen ist doch hier groß genug. Wenn er nicht mehr durch seine Vorsorgeuntersuchung kommt, tja wir sind untröstlich :evil: - aber den AN darf man dann leider nicht mehr beschäftigen.... Das ist doch die Realitität, womit die Ängste des AN mehr als berechtigt sind...

    VG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

    Einmal editiert, zuletzt von Martina111 (2. März 2009 um 15:49)

  • Hallo Martina,

    sicherlich hast du Recht damit, dass diese Einstellung sich noch nicht bei allen Unternehmen (in allen Bundesländern) so durchgesetzt hat. Die Bereitschaft, sich dieses Problems anzunehmen und auch Lösungen zu finden ist territorial und branchenspezifisch ganz unterschiedlich.
    Aber unter dem "Damokless-Schwert" der demografischen Entwicklung in der deutschen Bevölkerung (und damit auch bei den Arbeitnehmer) muss jeder Unternehmer zunehmend erkennen, wie wichtig ihm seine qualifizierten und mehr oder weniger ausreichend (!) vorhandenen eigenen Mitarbeiter sind.
    Das zu erkennen und entsprechend rechtzeitig gegenzusteuern fällt nicht leicht.

    Als ich Ende letzten Jahres bei einer innerbetrieblichen Fortbildungsveranstaltung dieses Thema in einem Vortrag zur Sprache brachte, gab es schon einige "aha-Effekte" in der Führungsebene. Und aus den Maßnahmen und Reaktionen in den letzten Wochen konnte man schon ablesen, dass man sich nunmehr dieses Themas angenommen hat.

    PS: Ob aus Sachsen-Anhalt "auch solche Töne " zu hören sein werden, weis ich nicht. Ich habe jedenfalls für Sachsen gesprochen.

    PF

    Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen
    (Mark Twain)

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  • Hallo forman,
    das wäre in der Tat sehr wünschenswert, wenn sich der eine oder andere AG der Bedeutung seines Personales bewußt wäre - oder wenigstens daran arbeiten würde, den AN die Achtung entgegen zu bringen, die sie auch verdient haben. Ich könnte hier gegenteilige Geschichten erzählen, wo mancher hinterher den Physioterapeuten aufsuchen müßte, um das Kopfschütteln wieder weg zu bekommen (darf ich aber nicht...) Wenn man aber das Heer der Arbeitslosen als einen "Ersatzteilspender" betrachtet und der Staat das finanziell unterstützt, in Form von Förderungen, weil ja der gute AG ein paar verirrte Schäfchen von der Straße geholt hat, dann ist was gewaltig verkehrt.

    Liebe Grüße
    Martina

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    ----------------------------------------
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    Andre' Maurois

  • Zitat

    Original von Martina111
    Wenn man aber das Heer der Arbeitslosen als einen "Ersatzteilspender" betrachtet und der Staat das finanziell unterstützt, in Form von Förderungen, weil ja der gute AG ein paar verirrte Schäfchen von der Straße geholt hat, dann ist was gewaltig verkehrt.

    Liebe Grüße
    Martina

    volle Zustimmung, das ist leider eine verbreitete Einstellung, die bei weitem nicht nur in den neuen Bundesländern verbreitet ist.

    Im Zuge der Finanzkrise bekomme ich bei uns langsam den Eindruck, alle Maßnahmen des Arbeitsschutzes werden als eine Art Wellness-Veranstaltung für Mitarbeiter betrachtet.

    grüße von der momentan total genervten
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • ach awen :ta:
    ich würde Dir an dieser Stelle gern ein paar aufmunternde Worte schreiben.... Aber ehrlich gesagt, mir wollen so gar keine einfallen.

    :030: Ich versuchs mal hiermit :011:


    (ein Glas Wein lass ich mal lieber um die Zeit; außerdem hilft das auch nicht wirklich)

    Wünsch Dir, dass es besser wird!

    Liebe Grüße
    Martina

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    Andre' Maurois

  • Hallo Mädels`

    lasst Euch nicht unterkriegen
    wir sind ja bei euch :502:

    PF

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    (Mark Twain)

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  • ach forman,

    Du bist so lieb. Danke.
    ...ich arbeite daran!

    PS:
    könnt ihr bitte nicht singen... :32: (- irgendwas musste ja noch kommen - ja,ich weiß :44: )

    Danke! - ehrlich, manchmal muss man einfach mal Frust ablassen; schön, wenn das dann jemand versteht.

    Liebe Grüße
    Martina

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