Vierjährige in Kita starb an Strangulation mit Spielzeug

ANZEIGE
ANZEIGE
  • ANZEIGE
  • Da hast Du Recht.

    An die BG habe ich allerdings nicht zuerst gedacht. Eher an die Sifas, die dann Rede und Antwort stehen müssen oder vorher bei ihren Präventionsmaßnahmen blöde Antworten kriegen.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Gar nicht schön. Dieses Spielzeug findet man in sehr vielen Kitas und manchmal auch im Rutschenturm. So viel Förderung wie möglich, soviel Aufsicht wie nötig.

    U3-Kinder dürfen nicht alleine draußen spielen. Oftmals Entwickeln sich Kinder aber unterschiedlich. und daher muss die Aufsichtspflicht dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes angemessen sein.

    Im Privatbereich: Die Rechtsprechung geht davon aus, dass die Aufsichtspflicht nicht verletzt ist, wenn 4-5 jährige Kinder nicht länger als 15 Minuten unbeaufsichtigt sind.

  • Das ist wirklich nicht schön und noch viel unschöner ist das oft eine adäquate Aufsicht nur rudimentär aufrecht erhalten werden kann. Es gibt zwar klare Vorgaben wie ein und unter welchen Bedingungen ein Regelbetrieb bzw. eingeschränkter Betrieb aufgenommen werden kann aber durch Ausfälle sind spitzen oft nicht schnell genug zu kompensieren. Dazu kommt der chronische Mangel an Fachpersonal, ständige Ausfallzeiten von MA durch Krankheit (die oft von den zu betreuenden Kindern mitgebracht wird) sowie durch Stellenpläne die mit der Realität nicht wirklich viel zu tun haben.

    Dazu ist es für wirklich Interessierte sehr schwer in die Ausbildung zu kommen, zwar wurde die Möglichkeit der Dualen Ausbildung geschaffen, die aber mit einigen Hürden gespickt ist. Z.B. ist es eine schulische Ausbildung d.h. der/die Interessierte muss einen Ausbildungsplatz nachweisen und einen Schulplatz, muss einen Teilzeitvertrag mit dem AG abschließen und Zuschüsse werden mit enormen bürokratischen Hürden gespickt und müssen jedes Jahr aufs neue beantragt werden.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • ANZEIGE
  • Guten Morgen Zusammen,

    ich wollte zu diesem Thema nachfragen ob der Punkt Aufsichtspflicht in der Gefährdungs- beurteilung schon mal berücksichtigt wurde und wo man Info zu dem Punkt bekommen kann.

    Vielen Dank schon mal.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Guten Morgen Zusammen,

    ich wollte zu diesem Thema nachfragen ob der Punkt Aufsichtspflicht in der Gefährdungs- beurteilung schon mal berücksichtigt wurde und wo man Info zu dem Punkt bekommen kann.

    Vielen Dank schon mal.

    Aufsichtspflicht

    Gefährdungsbeurteilung ab Seite 20

    Das Problem lag aber eher woanders: die Topfstelze hat auf der Rutsche nichts zu suchen.

    2 Mal editiert, zuletzt von mika2013 (6. März 2024 um 15:10)

  • Das Problem lag aber eher woanders: die Topfstelze hat auf der Rutsche nichts zu suchen.

    Ist richtig, aber für das Klientel - ab 2 Jahre aufwärts - irrelevant. Die machen, was die gerade wollen... sie sollen ja Regeln etc. lernen. Aber der Forscherdrang in dem Alter ist doch sehr ausgeprägt...

    Entweder Topfstelzen komplett entfernen oder aber die Einsatzbereiche beider (Topfstelzen, Rutsche) soweit Trennen, dass unter keinen Umständen diese zur gleichen Zeit an einem Ort in Erscheinung treten können...

    Rein mit Aufsicht wird man die Gefahr nicht eliminieren können (da reicht schon ein Moment, und bei einer ganzen Gruppe kann das schon mal schnell passieren).

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • ANZEIGE
  • Ich habe neulich von Spielplatzprüfern gelernt, dass Kinder auf dem Spielplatz bewusst kalkulierten Risiken ausgesetzt werden, damit sie lernen, damit umzugehen.

    Mir als kinderlosem erscheint es da als einzige Option, eine Kombination von Risiken zu verhindern. Ein potenziell strangulierendes Spielzeug auf einer Rutsche erhöht das Risiko vermutlich sogar quadratisch.

    Wie auch immer werden die Erwachsenen, die anwesend, aber nicht dabei waren, für längere Zeit nicht gut schlafen. Es ist doch aber so, wie auf Pflegestationen: Wo zu wenige Leute sind, wird die Arbeit immer riskanter. Hätte eine weitere Kraft auf dem Spielplatz riskante Spielzeuge einsammeln können, bevor sich die Kurzen in Gefahr bringen? Ist nur mal so spekuliert.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Meine Cousine hatte Aufsicht, als etwas ähnliches passiert ist.

    An der Rutsche war ein Seil oder eine Schnur, wohl am Tag vorher dorthin gekommen, das eine Schlinge bildete.

    Ein Kind rutschte hinein. Koma, 4 Tage später tot.

    Meine Cousine und noch zwei Kolleginnen wurde freigesprochen (klar untersucht das die Staatsanwaltschaft). Aber die Eltern wollten ihre Kinder nicht mehr zu den Kindergärtnern bringen. Also musste sie den Kindergarten verlassen. Sie hat dann auch ihren Job aufgegeben und etwas anderes gelernt.

    Was lehrt die Geschichte?
    Man kann nicht alles verhindern, Unglücke passieren.

    Bei Kindern ist man immer schuldig, egal ob juristisch freigesprochen oder nicht.

    Als Kindergärtner sollte man zumindest grobe Kenntnisse über Unfallgefahren haben.

    Kinder sollen Risiken eingehen lernen (machen sie so oder so). Nur das, was sie nicht beurteilen können, darüber muss man sich Gedanken machen.

    Ich hab auch mal Spielplätze geprüft. Was man da so alles sieht: herausstehende Nägel, abgerissenes Holz, Spritzen usw.

    JS

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?