Parabenfreie Hautschutzcreme

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  • Hallo,

    da ich hier nur eine ältere Diskussion zu Schadstoffhaltigen Hautcremes gefunden habe, mache ich mal einen en neuen Thread auf:

    da sich eine unserer Mitarbeiterinnen im Moment sehr mit Schadstoffen in allen möglichen Dingen beschäftigt, hat sie festgestellt, dass in der von uns eingesetzten hautschutzcreme (von einem namhaften Hersteller) Parabene enthalten sind. Laut ToxFox-App.

    Daher meine Frage: Kennt jemand eine Paraben. und plastikfreie gute Hautschutzcreme für die Arbeit`?

    Nicht aus Kosmetischen Zwecken und auch nicht für die Gesichtshaut. dazu habe ich schon genug gefunden.

    Gruß

    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

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  • Moin

    WiklichHandschutzcreme oder auch Handpflegecreme?

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Ich würde an dieser Stelle gerne nochmal darauf hinweisen, dass Parabene gut untersucht und in den Konzentrationen, in denen sie in Europa in die Hautcremes kommen vermutlich völlig unproblematisch sind.

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  • Hallo,

    de Uil: Handpflege oder eine Kombi wäre auch super.

    moritz_p : das ist mir klar. Aber dazu gab es hier halt auch schon einen alten Thread mit dem Tenor (so wie ich es herausgelesen habe): "vermutlich unproblematisch" reicht nicht, wir wollen ja unsere Beschäftigten / Kollegen nicht Schadstoffen aussetzen wen es vermeidbar ist.

    Also in Schutzsystemen noch zusätzlich "mögliche" Gefährdungen einbauen.

    Das ist ja grundsätzlich meiner Meinung nach auch richtig. Aber eine Alternative zu finden wird wahrscheinlich schwer. Dass ist die Creme völlig unbedenklich, aber die Kollegen haben Probleme die zu Verwenden (im Labor / bei der Abprüfung (ja, natürlich tragen sie auch Handschuhe), weil sie fetten oder andere Rückstände hinterlassen, die beim Lackaufzug oder nachher beim Prüfen der lackierten, noch nicht völlig durchgehärteten Flächen diese "verunreinigen" (Fingerabdrücke).

    Gruß

    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Moin Ralf,

    schau mal bei dem gleichen Hersteller, den ich Dir gestern genannt habe nach den Tuben mit dem roten Aufdruck. da wirst Du von schwach belasteter Haut bis zu extrem rückfettend fündig und das Ganze auch noch wenn gewünscht parabenfrei.

    Nicht ganz billig, aber wir haben damit beste Erfahrungen gemacht. |?

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin

    ADR-User ich habe Dir über Konversation was geschickt.

    moritz_p: Auch Kontaktallergen sind "Gefahrstoffe" und hier geht es ums Minimierungsgebot. Mit 1,6 % Betroffener ist es ein selternes Allergen, aber die Betroffenen haben lebenslängich.

    Abgesehen davon, sind die deutschen Stellen sehr verhalten mit "allergologischen Grenzwerten" im Gegensatz zu anderen Ländern.

    Hier die häufigsten Kontaktallergenen:

    (das habe ich mal vor paar Jahren zusammengestellt, evtl einzelnes nicht aktuell)

    pasted-from-clipboard.png

    https://www.allum.de/stoffe-und-aus…tige-duftstoffe

    Deklarationspflichtige Duftstoffe

    Laut Kosmetika-Verordnung müssen Inhaltsstoffe von Kosmetika seit ein paar Jahren mit ihrer INCI-Bezeichnung auf der Verpackung deklariert werden. INCI steht für International Nomenclature of Cosmetic Ingredients.

    Auch Raumdüfte werden bezüglich ihrer Inhaltsstoffe transparenter. 26 Duftstoffe sind aus allergologischer Sicht besonders relevant und sind daher, sofern ihr Gehalt im Endprodukt 0,01 % überschreitet, kennzeichnungspflichtig.

    Die als stärkste Allergene geltenden Stoffe sind fett markiert.

    Englische Bezeichnung

    Deutsche Bezeichnung

    ALPHA-ISOMETHYL IONONE

    α-Isomethylionon

    AMYL CINNAMAL

    Amylzimtaldehyd

    AMYLCINNAMYL ALCOHOL

    Amylzimtalkohol

    ANISE ALCOHOL

    Anisalkohol

    BENZYL ALCOHOL

    Benzylalkohol

    BENZYL BENZOATE

    benzylester

    Benzoesäure-

    BENZYL CINNAMATE

    benzylester

    Zimtsäure-

    BENZYL SALICYLATE

    benzylester

    Salicylsäure-

    BUTYLPHENYL METHYLPROPIONAL

    Butylphenylmethylpropional


    CINNAMAL

    Zimtaldehyd

    CINNAMYL ALCOHOL

    Zimtalkohol

    CITRAL

    Citral

    CITRONELLOL

    Citronellol

    COUMARIN

    Cumarin

    EUGENOL

    Eugenol

    EVERNIA FURFURACEA EXTRACT

    Baummoos-Extrakt

    EVERNIA PRUNASTRI EXTRACT

    Eichenmoos-Extrakt

    FARNESOL

    Farnesol

    GERANIOL

    Geraniol

    HYDROXYCITRONELLAL

    Hydroxycitronellal

    HYDROXYISOHEXYL 3-CYCLOHEXENE CARBOXALDEHYD

    Hydroxyisohexyl-3-cyclohexencarbaldehyd

    ISOEUGENOL

    Isoeugenol

    LINALOOL

    Linalool

    HEXYL CINNAMAL

    Hexylzimtaldehyd

    LIMONENE

    Limonen

    METHYL 2-OCTYNOATE

    methylester

    2-Octinsäure-

    Ein neuer, noch nicht regulierter Duftstoff ist Majantol. Er ist bereits in vielen kosmetischen Produkten enthalten und besitzt ein deutliches allergenes Potenzial. Majantol kann bei Allergikern eine Kontaktdermatitis und Ekzeme hervorrufen.

    Der Europäische Wissenschaftliche Ausschuss für Verbraucherschutz (SCCS) weist in seinem Memo vom 13.2.2014 auf drei Allergene in Duftstoffen hin, die er als "nicht sicher" einstuft: HICC (siehe oben), Atranol und Chloratranol. Sie sollten zukünftig nicht mehr in Kosmetikprodukten enthalten sein.

    Literatur:

    BfR (2008) Stellungnahme Nr. 024/2008: BfR empfiehlt europaweit einheitliche Regelung für den Einsatz neuer Duftstoffe in kosmetischen Mitteln. http://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr_emp…hen_mitteln.pdf. (zuletzt aufgerufen im Februar 2014)

    BMVEL: Aktionsplan Allergien (2008) http://www.aktionsplan-allergien.de/cln_109/nn_461…html?__nnn=true. (zuletzt aufgerufen im Dezember 2012, derzeit (Februar 2014) ist das Webangebot leider eingestellt)

    Fölster-Holst, R. (2009): Vortrag auf dem 7. BfR-Forum Verbraucherschutz am 29.06.2009 in Berlin

    IKW (2009) Sicherheit von Raumdüften für Privatverbraucher http://www.ikw.org/fileadmin/cont…fte20090903.pdf (zuletzt aufgerufen im Februar 2014)

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil (26. Januar 2024 um 09:49)

  • Moin,

    exakt so sieht es aus. Die für alle passende Creme gibt es in der Regel nicht. Ich habe Ralf gestern ein Produkt geschickt, mit wir extrem zufrieden. Parfümfre, parabenfrei, silikonfrei und was weiß ich frei. Einige gefällt es nicht so gut, weil der angenehme Geruch fehlt :rolleyes: , parfümfrei halt.

    Eine Kollegin kann das Produkt nicht verwenden. Beim ersten Ausprobieren innerhalb von fünfzehn Sekunden knallrote Hände. 8| Nach der ersten Verwunderung die Inhaltsstoffe gecheckt und bei der Inci fündig geworden. Die Kollegin hat jetzt ihre "eigene" Creme und ist auch glücklich. :)

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • :Lach: eben hatte ich von einer Firmer die ich ADR-User empfahl 15 Minipröbchen im Briefkasten...wusste gar nicht das Schleichwerbung so schnell funktioniert.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil (26. Januar 2024 um 12:31)

  • Moin

    moritz_p: Auch Kontaktallergen sind "Gefahrstoffe" und hier geht es ums Minimierungsgebot. Mit 1,6 % Betroffener ist es ein selternes Allergen, aber die Betroffenen haben lebenslängich.

    Abgesehen davon, sind die deutschen Stellen sehr verhalten mit "allergologischen Grenzwerten" im Gegensatz zu anderen Ländern.

    Jo, klar. Aber dann sollte man das auch irgendwie in ein Verhältnis setzten. Mit irgendwas wird halt konserviert.

    "Paraben-Ester (Benzyl-, Butyl-, Ethyl-, Methyl-, Propyl-) sind die meistverwendeten Konservierungsmittel in Kosmetika und Nahrungsmitteln. Aus allergologischer Sicht gelten sie als äußerst sicher. Routinemäßige Tests mit Parabene in Europa zeigen geringe Sensibilisierungsraten (meist weniger als 1,0 %), 1,6 % in Deutschland und 1,8 % in USA. Die meisten Fälle von Sensibilisierungen auf Parabene werden durch topisch zu applizierende pharmazeutische Präparate bei Verwendung auf ekzematöser Haut oder bei Ulcus cruris ausgelöst, bei Patienten also, bei denen die epidermale Hautbarriere gestört ist.

    Parabene haben sich als die am wenigsten allergenen Konservierungsmittel erwiesen. In den begrenzt dokumentierte Beispiele einer Paraben-induzierte allergische Kontaktdermatitis, sind diese Fälle oft auf die Anwendung von Parabenen auf geschädigter Haut. Auf nicht-vorgeschädigter Haut ist eine Sensibilisierung praktisch nicht zu erwarten, wie durch Untersuchungen gezeigt werden konnte. In Anbetracht der sehr breiten Verwendung auch auf vorgeschädigter Haut ist die Häufigkeit von allergischen Reaktionen nicht häufig. Zudem kann geschlussfolgert werden, dass Paraben-empfindlichen Personen eine allergische Kontaktdermatitis dann nicht entwickeln, wenn Paraben-haltige Produkte sind auf die gesunde intakte Haut aufgetragen werden."

    Im Zweifel werden die Parabene halt häufig durch Substanzen substituiert, die ein deutlich höheres allergenes Potential haben um das Label "Paraben-frei" draufbatschen zu können.

    Ob das wirklich clever ist?

    Einmal editiert, zuletzt von moritz_p (29. Januar 2024 um 12:13)

  • …..bei denen die epidermale Hautbarriere gestört ist.

    Und bei welchen Personen ist die epidermale Hautbarriere oft gestört?

    Meiner Meinung gerade bei dem Personenkreis, die eben Hautschutzmittel beruflich benutzen, weil sie sich die Hände oft waschen/ desinfizieren und danach Rückfetten müssen, beziehungsweise Hautschutz verwenden.

    Daher bleibe ich dabei, im betrieblichen Hautschutz Minimierungsgebot in Bezug auf sensibilisieren Inhalts- bzw. Zusatzstoffe.

    Im Zweifel kann man ja eine Substitution Prüfung analog der TRGS 600 durchführen 8o

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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  • Was lernen wir daraus? Egal was wir Menschen tun. Entweder schädigen wir uns direkt selbst oder indirekt über die Vernichtung der Umwelt.

    Es würde uns um einiges besser gehen, wenn wir auf den Bäumen hocken geblieben wären. Da machen wir nichts kaputt.

    Ich würde ab und an durch die europäische Steppe streifen und mir aus irgendeiner Sippe eine Frau greifen............. Alles wär gut!

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick