Verantwortung in der Fremdfirmenkoordination

Die Unternehmerbeauftragte ist Dir ja nicht als FK zugeteilt. Deine FK ist der Unternehmer.

Sie kann dich vielleicht um Unterstützung bitten.

Die Entscheidung der Maßnahmen liegt aber bei Ihr. Ist die UB aus eurem Unternehmen oder extern?

Des Weiteren hast du ja auch gegenüber den Aufnehmern keine Weisungsbefugnis.

Da würde ich erst einmal die Finger rauslassen.

Auftrag nur vom Unternehmer annehmen. Dann auch nur als Unterstützung. Umsetzen muss das die UB.

Zitat von troebsa

Nun hat die Unternehmerbeauftragte an mich die Aufgabe delegiert, die bekannte Problematik zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Gibt es ein Fremdfirmenhandbuch?

Wenn nein, dann sollte die Unternehmerbeauftragte ein entsprechendes erstellen.

Wenn ja, dann müsste darüber eigentlich alles geregelt sein. Die SiFa ist da weitgehend raus, da hier ja Beschäftigte der Fremdfirmen tangiert sind, die nicht von der betrieblichen SiFa betreut werden.

Das ist diese berühmte schmale Gasse aus der du kommen musst.

Klar! Du kannst Handlungs- oder Verfahrensanweisungen schreiben. Unterschreiben muss die aber der Unternehmer.

So wie Axel das schon geschrieben hat. Du bist nicht Verantwortlich für die FFMA. Die Beauftragte wahrscheinlich schon. Zumindestens für die Koordination.

Allerdings, wenn Du die Problematiken kennst und etwas ändern willst, dabei alles richtig machen, dann würde ich in den sauren Apfel beißen. Ich würde mich aber bei / über der / die GL absichern. Zumindestens die erarbeiteten Maßnahmen auch umgesetzt werden.

Jungs...

...bevor ihr immer mit eurem Potenzial die Keule schwingt, um jedem um euch rum auf die Omme zu hauen...lest doch mal den Beitrag und die Fragestellung. Es geht hier weder um Verantwortung, die an die Sifa delegiert wird, noch um die Verpflichtung, Verfahrensanweisungen etc. zu erstellen und zu unterschreiben.

Es geht darum, eine Problemanalyse zu erstellen und Empfehlungen zu entwickeln und auszusprechen!!!

Alex,

zu solchen "Konflikten" kommt es immer mal wieder und ich kenne jetzt eure Hirarchie nicht wirklich, aber wenn die UNB Dir organisatorisch vorgesetzt ist, dann ist das erstmal so. Bei "mehreren" vorgesetzten UNB sehe ich die Organisation generell schon mal kritisch.

Aber: Das Du nicht für jeden alles machen kannst, ist klar. Das angesprochene Problem kann man aber durchaus mal durch die ASi- Brille betrachten. Viele Schnittstellen und Problematiken sind Dir wahrscheinlich eh bekannt. Ich würde hier nochmal mit ein paar Leuten reden, einen schönen Report verfassen und ein paar von meinen Ideen einfließen lassen. Und dann, in diesem Punkt haben einige der Vorredner Recht, zurücklehnen und schauen, was die Verantwortlichen damit machen.

In diesem Sinne

Der Michael

PS: ...und das die SiFa von ganz unterschiedlichen Stellen immer mal wieder "mißbraucht" werden soll, ist ja nicht wirklich was Neues, da muß ich dann als Betroffener einen Weg finden, damit umzugehen.

Psst: Das geht meist auch ohne ein großes Fass aufzumachen...

Moin,

ich bin da ganz bei dem Fritteusenrührer.

Zitat von troebsa

Nun hat die Unternehmerbeauftragte an mich die Aufgabe delegiert, die bekannte Problematik zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Zitat von §6 ASiG

Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit haben die Aufgabe, den Arbeitgeber beim Arbeitsschutz und bei der Unfallverhütung in allen Fragen der Arbeitssicherheit einschließlich der menschengerechten Gestaltung der Arbeit zu unterstützen.

Wenn der Arbeitgeber Unterstützung benötigt, sollte er sich der Expertise der Fachleute bedienen. Das ist hier der Fall und eigentlich genau das, was alle Experten immer einfordern. Insofern eigentlich genau der richtige Weg.

• Arbeitgeber weiß nicht weiter
• Fachkraft für Arbeitssicherheit weiß alles (besser)
• Arbeitgeber fragt Fachkraft für Arbeitssicherheit
• Fachkraft für Arbeitssicherheit berät
• Arbeitgeber setzt um
• Alle gesund und munter und zufrieden

Gruß Frank

Zitat von troebsa

Grundsätzlich unterstütze ich gerne, wenn man auf mich zukommt, aber ich lasse mir nichts gerne etwas delegieren von Personen, die mir eigentlich nichts zu delegieren haben.

Moin,

reden hilft. Genau so würde ich es kommunizieren.

Gruß Frank

Zitat von troebsa

Es ist ja nicht so das der UNB es nicht weiß, er will nur nicht dafür verantwortlich sein

Moin,

ist das nicht oft so? Das ist doch in unserem Job gelebter Alltag. Nimm Dir z.B. mal die Gefährdungsbeurteilung. Nahezu alle Führungskräfte wissen, dass sie für ihre Leute verantwortlich sind und dass sie Gefährdungsbeurteilungen erstellen müssen.

Sie wissen aber nicht wie, haben dafür keine Zeit, haben keine Lust, sind zu faui, haben Angst, verantwortlich zu sein, wenn sie so ein Dokumenrt erstellen...... to be continued. Die Menschen reagieren dann unterschiedlich.

• Vogel Strauß Taktik - "Es hätt noch immer jot jejange"
• Verdrängungstaktik - "Arbeitsschutz macht doch die Fachkraft für Arbeitssicherheit"
• Stumm Taktik - "Wenn ich jetzt sage, dass ich davon keine Ahnung habe, halten die mich für unfähig"
• Verschiebetaktik - "Kannst Du mir mal schnell die Gefährdungsbeurteilung schreiben?"
• Die beste Taktik - "Du, ich muss eine Gefährdungsbeurteilung machen, habe aber keine Ahnung, wie ich das angehen soll. Kannst Du mir dabei helfen?"

SiFas beschweren sich oft und meckern, weil sie Gefährdungsbeurteilungen schreiben "müssen". Ist es aber nicht oft so, dass man sich selbst in diese Position manövriert hat, weil man den Eindruck erweckt hat, dass man in seinem Laden der einzige Mensch ist, der wirklich Ahnung vom Arbeitsschutz hat?

Sprich mit dem Unternehmensbeauftragten. Sag ihm, dass Du ihn natürlich gerne unterstützt, weil Ihr beide erkannt habt, dass in diesem Themenfeld etwas im Argen liegt. Als SiFa findest Du es gut , dass er die Thematik auf dem Schirm hat und eine Lösung anstrebt.

Es ist zwar nicht Dein Job, das Thema umzusetzen, aber selbstverständlich bist Du als netter Mensch und aufgrund Deines unbändigen Wissens gerne bereit, ihn dabei zu unterstützen, dieses Thema, was Euch beide am Herzen liegt, anzugehen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Viele Probleme lassen sich auf das Thema "Kommunikation" reduzieren. Ich habe immer gute Erfahrungen damit gemacht, mit den Menschen zu reden. Manchmal braucht es ein paar Anläufe, aber meistens hat es funktioniert.

Gruß Frank