woran erkenne ich PFAS in verwendeten Arbeits- oder GEfahrstoffen

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  • Hallo liebe Mitstreiter,

    da aktuell viel über PFAS-Stoffe (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) diskutiert wird, wurde auch an mich die Frage herangetragen:

    Sind in unseren Gefahrstoffen PFAS-Verbindungen enthalten?

    Nun stehe ich etwas auf dem Schlauch, woran man das "auf den ersten Blick" erkennen kann. Gibt es da eine Such- oder Sortiermöglichkeit? Eventuell über die SDB?

    Danke schon mal für ein paar hilfreiche Antworten

    Viele Grüße

    EHS-Mann

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  • Im Sicherheitsdatenblatt habe ich bisher einmal im Abschnitt 1.1 den EIntrag "Alternative Bezeichnung(en): PFAS" gesehen. Allerdings kann man sich nicht darauf verlassen, dass das immer so gekennzeichnet wird.

    Außerdem wird die Zahl der infrage kommenden Stoffe auf > 10000 geschätzt. (Quelle: https://www.bmuv.de/faqs/per-und-p…hemikalien-pfas, erste Frage).

    Eine Tabelle mit allen Substanzen ist mir nicht bekannt. Hier hat das UBA einige aufgeführt:

    Poly- und perfluorierte Substanzen

    Du siehst, es hat etwas mit "fluor" im Namen zu tun. Im Abschnitt 3 des Sicherheitsdatenblattes findest Du evtl. auch Hinweise.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Ganz ehrlich, wo sind denn keine drin?

    Wenn man sich damit beschäftigt merkt man, dass es kaum möglich ist dem aus dem weg zu gehen.

    Und wie caterpillar schon geschrieben hat, das sind über 10.000 verschiedene und die Liste wächst.

    Frag doch mal bei der Aufsichtsperson der BGHM nach, was die empfehlen.

    Gruß

    Michael

  • Kapitel 12 im SDB macht u.a. Angaben zur Persistenz - sprich zum Verbleib in der Umwelt - (Punkt 12.5) das ist aber oft nicht wirklich untersucht, besonders bei "Bestandschemikalien", die schon vor REACH auf dem Markt waren. Wenn man Glück hat kann man hier aber etwas finden.

  • hallo,

    das Thema mit den Anfragen kommt hier auch immer mehr auf.

    Das Problem ist, dass es so viele PFAS gibt, und die Listen, die ich kenne meist nur die Namen / Bezeichnungen auflisten, nicht die CAS-Nummern oder ähnliches.

    Da könnte man über Power-BI oder Excel/Access schön suchen.

    So ist das schwer aus Rohstoff SDB oder Rezepturen eventuelle PFAS herauszusuchen / finden oder einen Abgleich zu machen.

    Das Problem ist auch, dass bisher die PFAS (wegen der geringen Menge) oftmals gar nicht im SDB auftauchen.

    Der Hinweis mit dem Fluor im Namen ist schon gut, ist zumindest ein Suchkriterium.

    So verschaffen wir uns auch erstmal einen groben Überblick.


    Das Problem gibt es auch mit SVHC-Stoffen, grad bei Siloxanen (D4, D5, D6)

    Mittlerweile gehen viele Hersteller dazu über nur D4 als Inhaltsstoff anzugeben und lassen D5 und D6 weg. Obwohl immer alle drei Typen vorhanden sind wenn D4 enthalten ist.

    Das geben sie auf Anfrage auch zu, nur der Anteil ist so gering, dass der nirgends angegeben werden muss, daher lassen sie dass dann mal weg.

    Gruß

    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

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  • Das Problem ist, dass PFAS oft nicht nur in Stoffen /Gemischen vorhanden sind sondern oft auch in Erzeugnissen wie z.B. Dichtungen, Ventile, Beschichtungen, Membrane, Schmierstoffe, elektrische Isolatoren und in Sicherheitskleidung.

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016