Arbeiten an einem Rasterelektronenmikroskop

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  • Hallo zusammen,

    kann mir jemand helfen ein paar Stichworte zu finden mit dem ich herausfinden kann, wie man mit Arbeiten in sehr dunklen Räumen umgehen kann.

    Am Rasterelektronenmikroskop (REM) oder Transmissionen Elektronenmikroskop (TEM) muss bei ausgeschalteten Licht gearbeitet werden.

    Das heißt, man arbeitet im Dämmerlicht am Monitor. Licht kommt hauptsächlich von den Monitoren oder von sehr stark gedimmten Lampen.

    Da sitzt man schnell mal ein paar Stunden am Gerät.


    Wo finde ich Regeln oder Verordnungen die regeln, wie lange am Stück an so einem Gerät gearbeitet werden darf.

    In der DGUV Information 215-210 „Natürliche und künstliche Beleuchtung von Arbe.." steht nur drin, das solche Räume ausgenommen sind und eine GB gemacht werden soll.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für solche Räume keine Regeln gibt. Es gab früher ja auch Fotolabore, in denen in Dunkelheit gearbeitet wurde.
    Derzeit steht da in der GB noch nichts darüber drin und ich möchte gerne rechtssicher beraten :)

    Kann mir da jemand eine Hilfestellung geben? Mit welchen Stichwörtern kann ich mehr Informationen finden.

    Ich hoffe ich habe den richtigen Ort für die Frage gewählt, ansonsten kann es ein Admin gerne verschieben.

    Vielen Dank schon mal.

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  • Moin,

    mit einer Vorschrift kann ich nicht dienen, aber was auf alle Fälle zu beachten ist, dass für solche Arbeiten eine gewisse Gewöhnung erforderlich ist, sämtliche Stolperstellen vermieden werden und die Personen über einen guten Orientierungssimm verfügen. Auf alle Fälle würde ich auch noch den Betriebsarzt mit ins Boot holen (Stichwort: Melatonin). Eventuell kann der näheres dazu sagen, welche Zeitspannen kritisch sind.

    Ansonsten gibt es nicht allzu viel. Vielleicht hilft das noch etwas: http://www.vbg.de/produktionenun…fotolabor_8.htm

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (15. April 2021 um 12:58)

  • Das heißt, man arbeitet im Dämmerlicht am Monitor.

    Das machen ja viele gerne, auch wenn keine Notwendigkeit dazu besteht. :(

    Ich kenne ähnliche Situationen aus dem klinischen Bereich. Das ist zum einen beim Röntgen, wo für die Auswertung gerne im annähernd dunklen Raum gesessen wird und auch bei endoskopischen Operationen. Begründung ist jeweils, dass Reflektionen auf dem Bildschirm vermieden werden und die Kontraste besser sind, wenn die Umgebung abgedunkelt ist. Die Bildschirme die dort verwendet werden haben oft einen erhöhten Farb- und Lichtumfang und glänzende Oberflächen, da eine Mattierung zur Verhinderung von Spiegelungen die Bildqualität deutlich verschlechtert.

    Abhilfe kann man ein wenig schaffen, indem der Bereich seitlich und hinter dem Monitor, der auch noch im Sichtfeld des Anwenders ist, gedämpft beleuchtet wird, mit ähnlicher Lichtstärke wie der Monitor. Zusätzlich sind Arbeitspausen in Räumen mit viel Tageslicht zu empfehlen, evt. zusätzliche Pausenregelungen z.B. über die Gefährdungsbeurteilung festlegen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,

    Wäre im Prinzip mit Arbeiten in der Dunkelkammer...

    Sicherheit in der Dunkelkammer

    Ich kenn das auch noch... damit die Fluoreszenzfarbstoffe nicht ausbleichen, musste man in "absoluter" Dunkelheit arbeiten.

    Hier auch noch eine GBU dazu:

    http://www.vbg.de/produktionenun…fotolabor_8.htm

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Auch ein Hinweis:

    Zitat:

    https://www.mkk.de/media/resource…6.20_1.6.37.pdf
    "Ist die Beleuchtungsstärke trotz betriebsbedingter „Dunkelheit“ hinsichtlich Arbeitssicherheit ausreichend?

    ...

    Eine Dunkelkammerleuchte ist ein laborfotografisches Hilfsmittel.
    In der Schwarzweiß-Fotografie wird die Dunkelkammer oft mit einer roten Wellenlänge sehr schwach erleuchtet (Rotlichtlampe).
    In der Farbnegativ-Laborarbeit dient eine ganz schwach grünliche Lampe der rudimentären Sicht des Laboranten.
    Das Arbeiten mit Dunkelkammerbeleuchtung setzt Gewöhnung voraus und ein gutes Orientierungsvermögen."

    Frage dich: Kann ich ohne Dunkelheit überhaupt die notwendige Tätigkeit ausüben? Kann ich zwischendrin Pausen außerhalb des Raumes einrichten? (War bei mir wegen live-Beobachtungen nicht wirklich umsetzbar...) Kann ich eine schwache Leuchte anbringen? (Da ihr die Monitore als Dämmerlicht habt, ist es wirklich eine Gewöhnungssache aufgrund der Kontraste...) Wie schon gesagt: Gefährdungsbeurteilung.

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker