Hallo liebe Kollegen,
ich bräuchte mal euren Input, denn mir raucht hier so langsam der Kopf... trifft sich gut, das es hier um Wasser geht...
Über die Firma hier brauche ich nicht wirklich was zu sagen, die haben genug auf dem Kerbholz...
Nun haben wir eine neue Betriebsleitung, die aufgeschreckt durch Fragen des QM und auch durch meine Nachfragen bezüglich des Umgangs mit Chemikalien, Abwasser etc ist.
Aktuell möchte sie von mir die genauen Grenzwerte im Zusammenhang mit Indirekteinleitung (wir leiten was in das öffentliche Abwassersystem ein) und den Wassergefährdungsklassen erfahren. Es soll wohl in die Richtung gehen: " wenn wir das nur ausreichend verdünnen ist es erledigt..." oder " wir haben ja nur wenige g /L"...
Wir haben nichts zur industriellen Neutralisation oder sonstiger chemischer Vorbehandlung der Abwässer installiert, bevor wir das in den Ausguss kippen. Wir sind aber auch kein industrieller Großbetrieb, sondern eine Stufe nach "Universitätsbetrieb" - das Gefühl habe ich hier zumindest manchmal...Von der Anlagengröße her haben wir Gefährdungsklasse A (Auffangwanne, Absorptionsmittel etc)... ob wir eine Indirekteinleitergenehmigung haben wage ich zu bezweifeln. In den ganzen Verordnungen (IndirekteinleiterVO, AbwV...) finde ich nur konkrete Grenzwerte für pH, Cadmium, Phosphate, Nickel,... so was in der Richtung. Aber wie wende ich das auf z.B. einen wgk1 Stoff an? Ich bin kein Chemiker, aber muss dann einer sich meinen Stoff anschauen und prüfen, ob da Cadmium oder sonst ein Bestandteil mit dem Grenzwert enthalten ist? Oder wie wird das geregelt? Wo finde ich da die Verbindung zu den WGK 0-3?
Eine Fortbildung zu so einem Thema (Beauftragter für xyz) habe ich auch nicht gemacht... bin also eine native SiFa...
Ich bin kurz davor zu sagen: Leute... Gar nichts wird davon einfach nur ausgekippt sondern ordnungsgemäß einem Entsorger übergeben (bisher mit den klassischen Verdächtigen gemacht - aber um die wgk-Stoffe hat sich keiner richtig Gedanken gemacht). Aber das wird dann einen Aufstand geben, denn wir arbeiten viel mit Puffern in denen auch Stoffe mit wgk enthalten sind...