Entsorgung von möglichen infektiösen Material

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  • Hallo zusammen,

    eine Frage in die Runde um mögliche Leitungen auf denen ich stehen könnte zu umgehen.

    Wir haben in unseren internen Erste Hilfe Reglungen bedacht wie sich Beschäftigte während der Ersten Hilfe vor Infektionen schützen können.

    Nun sollen wir einen Schritt weitergehen, dass heißt wir sollen eine Reglung / Ablauf festlegen wie mögliche Überbleibsel (infektiöses Material) nach einem Unfall oder einem anderen Vorfall zu entsorgen ist.

    Beispiele: die Blutlache nach dem der Verunfallte abtransportiert wurde, ein Mitarbeiter übergibt sich usw.

    Nein, wir sind kein Krankenhaus und auch keine Arztpraxis

    Wie wird das bei euch gehandhabt, wie habt ihr das eventuell geregelt?

    Danke schon mal für eure Gedanken Stütze


    Viele Grüße aus Mittelfranken

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

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  • Geregelt haben wir das nicht. Guter Hinweis ...

    Spontan fällt mir nur ein, dass in den AHA-Regeln bei der Niesetikette gefordert wird, Einmal-Taschentücher zu verwenden und diese in geschlossenen Beuteln zu entsorgen. Das könnte man mit sonstigem infektiösem Material sicher auch tun.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Hallo,

    wenn ihr die Möglichkeit zum hitzeinaktivieren hättet (Autoklav) - da könnt ihr die Abfälle inaktivieren.

    Wenn es sich um potentiell infektiöse Blutlachen handelt, würde ich diese in einem Beutel sammeln, den fest verschließen und in den normalen Restmüll geben. Wir gehen ja nicht von hochinfektiösem Abfall aus, sonder von normalem biologischen Material - analog zu den tierischen Abfällen in der Küche... und diese wären nur potentiell infektös…

    Ich könnte mit dieser Einschätzung aber auch daneben liegen...

    Es gibt einen Abfallschlüssel für medizinische Abfälle...

    https://www.abfallmanager-medizin.de/abfall-abc/?abfallart=b&stoff=a

    "...Unter Beachtung von hygienischen und infektionspräventiven Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes können einzelne Blutbeutel in dafür vorgesehenen Ausgüssen entleert werden. Bitte beachten Sie die kommunalen Abwassersatzungen…" Blut könnte man so wegkippen...

    Der Rest ist aber auch auf die Mediziner ausgelegt... hier gelangt alles in die Sondermüllverbrennungsanlage.

    Viele Grüße

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • genau...wie normalen Restmüll behandeln. Tüte ist nicht schlecht.

    In Restmüll Wohngebiete könnten ja auch Windel ezc von Pflegebedürftigen o.ä. sein.

    Mal was dazu.. im Standertverbandkasten sind( wie Auto, wird bei uns öfters eingesetzt) meiner Kenntnis nach fast immer Vinylhandschuhe, die ja keine wirklichen Infektionsschutz haben

    Wie handhabt ihr das, zusätzlich mit Nitrilhandschuhe bestücken? ( Anfrage läuft bei mir z zt an Arbeitsmediziner, jedoch bisher ohne Antwort).

    Bin darauf gekommen, da bestimmte Bereich bei und zusätzlich ein Karton Latexhandshuhe dazu im Fach hatten, waren haber sehr lange schon verfallen und daher auch nicht mehr sicher...

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Die Handschuhe im Verbandkasten nach DIN (egal welcher) sollen normativ auch kein Infektionsschutz sein, sondern ausschließlich die Hände der Helfenden vor Verschmutzung schützen - und den Betroffen vor einer Kontamination mit Schmutz an den Händen der Helfenden.


    Infektionsschutzhandschuhe, also Handschuhe nach EN ISO 374, Teil 5, sind für Ersthelfer nicht erforderlich.

    Es ist effektiver, den Helfenden im Betrieb klar zu machen, dass sie sich nach einer Hilfeleistung die Hände waschen sollen, alternativ eine hygienische Händedesinfektion - die aber zur korrekten Durchführung unterwiesen werden sollte.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • Hallo,

    Handschuhe und Infektionsschutz passt aber auch nicht wirklich...

    Vor was will man sich schützen? Viren, Bakterien... Latexhandschuhe sind Produktionsbedingt porös, gleiches gilt in etwa auch für Nitrilhandschuhe. Viren gehen definitiv durch, kleine Bakterien passen auch noch durch.

    Unsere Hygienetante hatte uns deshalb gesagt, dass vor dem Handschuhanziehen unbedingt die Hände zu desinfizieren sind... danach eh...

    Ich habe lediglich in unserem Ruheraum eine Packung Latex/Nitrilhandschuhe untergebracht... gleich neben dem Flächen- und Händedesinfektionsmittel. Aber eher aus Hygienegründen... wer mit Kreislaufproblemen liegt, dem könnte alsbald auch übel werden...

    Viele Grüße

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Vor was will man sich schützen? Viren, Bakterien... Latexhandschuhe sind Produktionsbedingt porös, gleiches gilt in etwa auch für Nitrilhandschuhe. Viren gehen definitiv durch, kleine Bakterien passen auch noch durch.

    ok ???

    woher hast du diese Information?

    Also ich habe mich schon bei der Auswahl von Handschuhe im med. Bereich nach Normen orientiert.

    Bezüglich Penetration durch Vieren, sieh z. B. mal hier.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

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  • Es ist effektiver, den Helfenden im Betrieb klar zu machen, dass sie sich nach einer Hilfeleistung die Hände waschen sollen, alternativ eine hygienische Händedesinfektion - die aber zur korrekten Durchführung unterwiesen werden sollte.

    Das ist ein sehr guter Tipp für mich.....

    Das Thema Händedesinfektion ist bei uns im Lebensmittelbereich gelebte Praxis

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • ok ???

    woher hast du diese Information?

    Also ich habe mich schon bei der Auswahl von Handschuhe im med. Bereich nach Normen orientiert.

    Bezüglich Penetration durch Vieren, sieh z. B. mal hier.

    Guten morgen,

    hier … auf Seite 13 und 14... https://docplayer.org/25536943-Hygie…neschulung.html

    Wenn man dann noch weiß, dass normale Staphylokokken unter 1 µm Durchmesser da durchpassen... dann ist die 2µm große Pore kein wirkliches Hindernis...

    Betrachtet wurde aber hier nur der Vinylhandschuh (Bestandteil der erste Hilfe Kästen). Der neue Standard 374-5 wird aber auch speziell auf Mikroorganismen getestet... für uns steht der medizinische Aspekt nicht im Fokus, sondern der Chemikalienschutz… und da arbeitet der Markt durchaus noch mit früheren EN-Normen.

    Wir hatten hier dazu auch eine Schulung durch eine Hygienefachkraft, die Kliniken betreut... bei uns wars halt für die Produkthygiene. Ich habe grade nochmal nachgeschaut... wir beschaffen bereits Cat3 Handschuhe nach dem "neuen" 2016er-Standard.


    Viele Grüße

    E.weline

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

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    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Danke E.weline , ja von Vinylhandschuhe wusste ich es auch dass diese keinen infektionsscutz bieten.

    Aber so schön bildlich dargestell kann ich es noch nicht .|?

    Grüßle
    de Uil

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