Hi @ all,
hier eine Auswertung von mir zu einen Arbeitsunfall.
Wie geht ihr mit sowas um?
Habt ihr eine andere Einschätzung?
Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Ich werde noch ein Formular entwerfen / im Internet suchen, welches in Zukunft eine Auswertung besser macht.
Jetzt zu dem Unfall Bilder sind im Anhang zu finden:
Arbeitsunfall:
Ausfallzeit viele Arbeitstage
Verletzung: Bein / Fuß
Datum: Januar dunkel
Beschreibung des Arbeitsablaufen:
Beim Beladen eines LKW´s (Fremdunternehmer) ist die Tür vom Sattelzug auf die Überladebrücke gedrückt worden. Die Tür wurde beschädigt und konnte nicht mehr richtig geschlossen werden. Der Grund hierfür war der zu wenige Luftdruck der von dem Fahrer eingestellt werden muss.
Um eine schnelle Abfertigung der LKW´s zu gewährleisten, hat der Schichtleiter ihm angeboten, zu unserer internen Werkstatt zu fahren und prüfen zu lassen ob eine schnelle Reparatur möglich ist. Da der Fremdunternehmer neu bei uns war und der Schichtleiter sicher gehen wollte, dass der Fahrer sein neues Ziel erreicht, hat er den Fahrer bis zur Werkstatt begleitet. Dies geschah nicht zu Fuß sondern er ist ins Führerhaus des LKW´s eingestiegen.
Die Fahrt zur Werkstatt (ca. 800m) war ereignislos.
Ankunft des LKW´s bei der Werkstatt. Der Fahrer des LKW´s hat sein Fahrzeug auf einer Feuerwehr Stellfläche abgestellt und ist ausgestiegen. Der Schichtleiter ist gleichzeitig ausgestiegen.
Aussage vom Verunfallten: „Beim Absteigen aus dem LKW zwischen zwei Bordsteinkanten hängen geblieben (mit dem linken Fuß) und dabei mit dem rechten Fuß in der Regenablaufrinne umgeknickt. Auf dem Weg zur Werkstatt.“
Der Verunfallte ist vorwärts aus dem LKW ausgestiegen, dabei ist er mit dem linken Fuß zwischen zwei Wasserablaufbordsteinkanten hängen geblieben. In dem Moment hat er sein Gleichgewischt verloren und wollte sich mit dem rechten Fuß abfangen. Er ist mit seinem rechten Fuß in die Regenablaufrinne getreten, diese ist nicht ebenerdig sondern konkav gebaut, damit das Wasser besser abgeführt wird. Er knickte um. Erste Hilfe wurde geleistet.
Der Verunfallte hat auf die schlechten Sichtverhältnisse hingewiesen.
Einschätzung:
Der Mitarbeiter wollte den Fahrer unterstützen und eine Umladung auf einen anderen LKW verhindern. Dazu ist er in ein Fahrzeug von einen Fremdunternehmer gestiegen, obwohl dies nicht zu seinen Arbeitsaufgaben und seinen ständigen Arbeitsplatz zählt.
Der Auslösende Punkt, der zu dem Unfall führte, ist die Beschädigung der Tür. Der Mitarbeiter wurde somit aus seinen ständigen Arbeitsbereich gezogen. Durch die fehlende Unterweisung des Mitarbeiters im Umgang des „ein und Aussteigen aus dem Führerhaus“ hat dazu auch beigetragen. Da jedoch dies nicht in seinem Aufgabenbereich zählt, kann der Vorgesetzte damit auch nicht rechnen. Der Mitarbeiter hat zu dem Zeitpunkt nicht richtig reagiert und die Gefahr falsch eingeschätzt, das lag am Wohlwollen des Mitarbeiters, seine Arbeit unter allen Umständen schnell und gründlich zu beenden.
Die Mitarbeiter werden für die Zukunft darauf hingewiesen, dass diese nicht bei Fremdunternehmen mitfahren dürfen. Des Weiteren werden die Mitarbeiter unterweisen wie sie bei Beschädigungen umzugehen haben. Z.B. Skizze für Fahrer erstellen (Standort Werkstatt und Parkbereich für LKW) und Ansprechpartner mitteilen, Werkstatt per Telefon informieren.