Schnittschutzhandschuhe mit perforierten Fingern?

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Moin moin zusammen,

    gestern hat mir ein Betriebsarzt von perforierten Schnittschutzhandschuhen erzählt. Dabei sollen die Fingerglieder jeweils eine Art Sollrissstellen haben, damit bei Einzugsstellen im Notfall nicht der Finger abgerissen wird sondern der Handschuhteil sich löst. Konnte beim googlen dazu aber nichts finden.

    Hintergrund ist ein Arbeitsplatz, an dem der MA ein relativ scharfkantiges Blech erst auf einen Arbeitstisch hebt, kurz mit dem Hammer bearbeitet und danach unter die Bohrmaschine/Fräse legt. Dann muss er 2 Stellen bohren/fräsen und danach das Teil runterheben und das nächste Teil nehmen. Dabei trägt er immer Schnittschutzhandschuhe.
    Dass er bei der Bohrmaschine eigentlich keine Handschuhe tragen darf ist klar. Aber jeder hier weiß auch, dass er bei einem so regelmäßigen Vorgang nicht jedes mal die Handschuhe an und wieder auszieht.
    An dem Punkt kommt der Betriebsarzt ins Spiel, der von eben jenen Handschuhen erzählt, wo im Ernstfall der Handschuh an entsprechenden Stellen abreißt.

    Kennt die jemand von euch?

  • ANZEIGE
  • Hi...

    die Handschueh kenne ich nicht... aber ich persönlich würde einen anderen Ansatz wählen:

    Gibt es keine Möglichkeit das Werkstück so am Bohrer zu fixieren, dass die Finger nicht im Gefahrenbereich sind? Dann wäre die Thematik technisch gelöst.

    Unabhängig davon habe ich die Sorge, dass der Schnittzschutz im Bereich der "Soll-Rissstelle" nicht mehr so gut ist, wie er es vielleicht sein sollte...

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Hallo,

    was wäre denn, wenn der Bediener seine Arbeiten ausführt, und ganz zuletzt die Bohrmaschine einschaltet? Dabei sind keine Finger im Bereich der Rotation und auch nicht am Werkstück. Das wäre dann für mich ok.

    Jetzt aber zu sagen, wir erlauben die Handschuhe im Bereich des rotierenden Bohres und akzeptieren quasi ein "Fingereinfangen" und vertrauen dann auf das Abreissen des Handschuhes, das wäre mir zu heikel.

    Wann reisst denn der Handschuh? Wird der Finger dann garantiert nicht verletzt? Ist vielleicht der Bruch des Fingers dann einkalkuliert? Nein.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo QUEA,

    mit dem Vorschlag deines BA wird klar, warum Betriebsarzt und SiFa nicht in Personalunion sein sollten.
    Mir ist da eine ca. 10 - 15 Jahre alte Veröffentlichung in Erinnerung (ich habe sie auch noch irgendwo), da wurde das mit dem Abreißen mal propagiert (Händler);
    anschließend aber auch wieder dementiert (BG) - liegt ja auf der Hand.
    Übrigens war das für einen Handschuh als Schutz vor Kühlschmiermitteln gedacht.

    mfg.

    Uwe

  • ANZEIGE
  • @Waldmann @Thorsten S. natürlich ist eine andere Lösung erstrebenswert.
    Ich wollte vorrangig in Erfahrung bringen, ob jemand die Handschuhe kennt oder ob es sie vielleicht gar nicht gibt (der Betriebsarzt erzählt viel, wenn der Tag lang ist).

  • Hallo,

    wir hatten vor längerer Zeit solche Handschuhe zur Ansicht/Probe. Die Sollrissstellen sind schon sehr stabil. Was für uns den Ausschlag gab, diese Handschuhe nicht zur Probe in den Betrieb zu geben war, dass das Abreißen der Handschuhfinger vielleicht bei ausgestreckten Finger funktionieren mag, jedoch bei angewinkeltem Finger mit Sicherheit versagen würde.

    Zudem würden diese Handschuhe keinen ausreichenden Schnittschutz für die besagte Anwendung bieten.

    Gruß,
    Guido

    andere denken nach-
    wir denken vor
    (Udo Lindenberg)