Fahrbare Arbeitsbühnen

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  • Hallo Zusammen, der BG Bau Baustein 23 fordert keine explizite PSA zum Aufbau von fahrbaren Arbeitsbühnen. Wenn man es richtig macht (befähigt ist), ist man eigentlich auch durch den Seitenschutz "Safe". Jetzt habe ich eine HACA Bedienungsanleitung um die Ohren gehauen bekommen, in der auch noch persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) empfohlen wird. Was dazu führte, dass es bei uns im Unternehmen gleich wieder als "muss" ausgelegt wird. Ich werde somit eine Gefährdungsbeurteilung erstellen müssen. Frage: Hat hier jemand Erfahrung mit diesem Thema, wann konkret zusätzlich auch noch PSAgA erforderlich ist. Mir kommt das manchmal so vor, das einige "Hosenträger und Gürtel" (nicht in Bezug auf PSA gemeint ...) empfehlen, anstatt "Hosenträger oder Gürtel". Ich tu mich derzeit noch schwer, wo ich die Grenze ziehen soll in der GB. VG Sifuzzi.

    "Es ist der der gewöhnliche Fehler der Menschen, bei gutem Wetter nicht an Sturm zu denken." Niccolo´Machiavelli - Der Fürst 1513

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  • Dann schau mal in die Bedienungsanleitung der Hersteller rein. Da stehts normalerweise drin.

    Schonmal da reingeschaut? DGUV Information 208-019

    "Besteht die Gefahr, dass Personen aus dem Arbeitskorb herausgeschleudert werden können, muss in der Gefährdungsbeurteilung eine Schutzmaßnahme festgelegt werden. Eine wirkungsvolle Maßnahme ist der Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz. Viele Hersteller von Auslegerbühnen (Teleskop- oder Gelenkteleskopbühnen) schreiben in ihrer Betriebsanleitung die Benutzung von PSA gegen Absturz vor und stellen geeignete Anschlagpunkte im Arbeitskorb zur Verfügung. Zum Einsatz von PSA gegen Absturz in Arbeitskörben von Hubarbeitsbühnen"


    Der Peitscheneffekt/Katapulteffekt (Bild 9-1) kann insbesondere beim Einsatz von Teleskoparbeitsbühnen auftreten, wenn z. B.

    • deren Ausleger sich durch nachgebenden Untergrund plötzlich bewegt,
    • die Bühne sich in der Konstruktion verhakt, sodass der Ausleger beim Freifahren plötzlich ins Schwingen kommt,
    • der Ausleger beim Verfahren mit angehobenem Arbeitskorb, z. B. durch das Überfahren eines Bordsteines, heftig ins Schwingen kommt oder
    • der Arbeitskorb beim Baumbeschnitt eingeklemmt wird.

    Ich handhabe es so:
    Wenn das Ding Anschlagösen hat, dann wird entsprechend geprüfte PSA getragen.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • @Mike144
    Wenn ich den Eingangspost richtig verstehe, geht es Arbeitsbühnen, die an Ort und Stelle aufgebaut und bei Bedarf von Hand verschoben werden können. (Kein Antrieb, keine Maschine). Ein Herausschleudern halte ich für unwahrscheinlich. Ein Blick in die Bedienungsanleitung ist dennoch sinnvoll, in wie weit sich lt. Hersteller Personen beim Fahren auf der Arbeitsbühne befinden dürfen.

    Was die PSAgA angeht, welche Arbeitshöhe bietet die Bühne?
    Woran sollen die Mitarbeiter sich während des Aufbaus anschlagen?

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Aufbau von fahrbaren Arbeitsbühnen

    mhhh.... echt? Dann hab ich was falsch verstanden.

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    Mike

  • Ich denke, es geht um solche Teile

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

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  • Der Kollege meint sicher das, was landläufig als Rollgerüst bezeichnet wird. Damit habe ich mich in der letzten Zeit intensiver beschäftigt. Für mich ist die geplante Aufbauhöhe entscheidend. Dazu würde ich analog den Baustein B113 und C354 anwenden. Darin heisst es, dass PSAgA nur dann benutzt werden soll, wenn aus arbeitstechnischen Gründen Absturzsicherungen und Auffangeinrichtungen nicht angewendet werden können. Wenn der Aufbau eines Rollgerüstes jedoch richtig durchgeführt wird, von Ebene zu Ebene, dann habe ich doch (fast) zu jeder Zeit den Belag der nächsten Ebene gelegt und von dort aus dann den Geländerholm und den Knieholm installiert. Eine PSAgA würde da m.M.n. keinen Mehrwert bringen.

    Für alle, die wissen wollen, was sich hinter den Bausteinen verbirgt: kostnelose APP der BG Bau: http://www.bgbau.de/service/bauste…ein-applikation

  • ...was gemeint ist, ist ein Rollgerüst. Das muss ich aufbauen. Beim Aufbau eines Standgerüstes tragen die Gerüstbauer auch PSA gA. BGI 663 Seite 20 . Alles abhänig von der GB vor Ort. Muss ich Seitenteile nach oben bringen, (bei einem Alurollgerüst) hab ich ab dem 3. Element meist schon ein Problem, da die Böden nicht ausreichen, einen Zwischenboden zu bauen. BG Baustein hat auf dem Bild nur 4 Böden verbaut. 6 wären notwendig. Das Einfädeln des Rohres an der Ecke ohne Boden geht gar nicht!!! alle ca.2 Meter kommt ein Boden! Dann kann auf PSA verzichtet werden.

    Gruß Canislupus (3 Jahre Montage mit den Dingern!)

  • FalcoCGN du warst schneller - aber das Ergebnis ist gleich. Danke für den TIP Bausteine - da war ich lang nicht mehr drauf auf der Seite.

    Gruß Canislupus

    ... und dann hab ich noch was. ..eben gefunden...

  • Nur so am Rande: Abstürze sind wohl ein selteneres Problem, sehr viel häufiger sind Umstürze! Die rollbaren Gerüste kippen bei Bodenunebenheiten gerne mal beim Verschieben um. Was immer dann zum echten Problem wird, wenn der Kollege noch oben drauf steht. Womit er den Schwerpunkt und damit die Kippgefahr noch erhöht. Auch beliebt und gefährlich: Die Leute ziehen sich selbst oben auf den Gerüsten stehend weiter. Auch das führt nicht selten zum Umkippen. So einen Fall hatte ich vor einigen Jahren als Sicherheitsbeauftragter mal. Ich hatte erfolglos auf diese ignorierte Gefahr hingewiesen und die beiden Kollegen auf dem Gerüst kippten einige Zeit später tatsächlich um. Es blieb bei blauen Flecken und ähnlichen Blessuren. Ich durfte mir später anhören, dass ich total übertrieben habe, ihr Sturz habe doch bewiesen, dass das nicht wirklich gefährlich sei aus gerade mal um die 2,5 m Höhe abzustürzen. Der (allerdings in einem anderen Unternehmen) tödlich verunglückte Mitarbeiter vom letzten Herbst ist übrigens aus 2,3 m Höhe abgestürzt...

    Also so wichtig es sein mag, sich über PSAgA Gedanken zu machen, vergeßt bitte nicht die Kippgefahr des ganzen Rollgerüstes!


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • OK. Dann hab ichs falsch verstanden. Ich hab nur "Fahrbare Arbeitsbühnen" gelesen und bei mir gingen die Warnleuchten an....

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike