In gar nicht so großer Entfernung von meinem Wohnort ist ein gerades Stück Bundesstraße mit einer leichten Kurve in der Mitte. Nach einem geraden Stück von 1 km kommt also die Kurve und dann wieder ein gerades Stück von ebenfalls 1 km.
Von diesem Stück Bundesstraße sind beide Teile sehr unfallträchtig. An die eine Hälfte grenzt an einer Straßenseite ein Waldstück mit einem niedriger bewachsenen Streifen davor. Obwohl auf der anderen Seite abgesehen von einer Baumreihe entlang der Straße nur Felder sind, kommt es dort häufiger zu Wildunfällen. Das ist ja zu verstehen.
Beim anderen geraden Stück gibt es links und rechts nur Felder und keine vollständige Baumreihe. Auf einer Seite stehen nur gelegentliche kleine Bäume, auf der anderen ältere Bäume, aber mit Lücken. Gerade in diesem Teilstück der Bundesstraße passieren immer wieder schwere Unfälle. Aktuell gab es wieder einen Unfall, siehe dieser Zeitungsbericht. Man sieht noch die Folie vom letzten Unfall, die die beschädigte Rinde bis zum Abheilen schützen sollte. Regelmäßig tödliche Unfälle auf einer schnurgeraden, gut asphaltierten, bestens einsehbaren Straße. Die noch häufigeren schweren Unfälle auf diesem Teilstück kann ich nicht verstehen. Man fragt sich wirklich nur, wie das sein kann. Ob man etwas übersieht, aber mir fällt wirklich kein Grund ein, warum es gerade dort immer wieder kracht. Die Sonne ist es nicht, die hatte der heutige Unfallfahrer eher im Rücken. Am Alter liegt es auch nicht, hier sind schon alle Altersklassen verunglückt. Und zu jeder Tages- oder Nachtzeit.
Es ist wohl eine Berufskrankheit, bei jedem Unfall nach der Ursache zu forschen. Man will verstehen, wie es dazu kommen konnte. Und ob und wie man solche Unfälle vermeiden könnte. Es beschäftigt einen, wenn man keine Antwort findet. Ein Magnet im Baum wird entgegen meiner Überschrift nicht die Unfalursache gewesen sein.
So, das Bett ruft, der heutige Seminartag war mit 13 1/2 Stunden incl. An- und Abreise anstrengend genug.
Gruß Michael