Gefährdung durch Patienten der Strahlentherapie

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  • Hallo und moin, moin,

    ich habe gerade eine Frage auf den Tisch bekommen über die ich mir ehrlich gesagt bis heute gar nicht so recht den Kopf zerbrochen habe.

    Wir befördern mittels Krankenwagen immer wieder Patienten der Strahlentherapie.

    Jetzt tauchte die Frage auf, ob es durch die Bestrahlung des Patienten eine Gefährdung unseres Personals durch den Patienten vorliegen würde.

    So unsinnig finde ich diese Frage auf dem zweiten Blick aber gar nicht, leider finde ich nur allgemeine Infos hierzu.

    Haben wir einen Experten aus der Klinik mit Strahlentherapie unter uns?

    Gruß

    Sven

    Die Verhütung von Unfällen ist nicht eine Frage gesetzlicher Vorschriften, sondern unternehmerischer Verantwortung und zudem ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft.
    (Werner v. Siemens, 1880)

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  • Moin!
    Bin kein Strahlentherapieexperte, finde die Info hier aber gar nicht so sehr allgemein:

    Krebsinformationsdienst
    Bin ich "radioaktiv"? Muss ich mich von anderen Menschen fernhalten?

    Diese Sorge beschäftigt viele Patienten und auch ihre Angehörigen,
    vor allem dann, wenn es in der Familie kleine Kinder oder Schwangere
    gibt.
    Bei der "normalen" perkutanen Strahlentherapie ist der
    Patient selbst jedoch nicht radioaktiv! Die Strahlen durchdringen seinen
    Körper und geben dort ihre Energie ab, die das Tumorgewebe aufnimmt.
    Radioaktives Material wird nicht eingesetzt. Selbst enger körperlicher
    Kontakt ist für Angehörige und Freunde völlig ungefährlich.
    Bei
    der Brachytherapie und bei nuklearmedizinischen Behandlungen kann für
    kurze Zeit radioaktives Material im Körper des Patienten
    verbleiben. Solange der Patient "strahlt", ist er daher in der Regel im
    Krankenhaus untergebracht. Geben die Ärzte "grünes Licht" für die
    Entlassung, besteht auch keine Gefahr mehr für die Familie oder
    Besucher.


    Gruß Moritz

  • moin

    ist zwar nicht direkt mein Bereich aber was ich am Rand mitbekomme:

    - normale Strahlentherapie- eher nein
    - Positronen-Emissions-Tomografie (PET) bedingt, Kontakt zu Schwangeren und Kindern vermeiden
    - nach einer Jodradiumtherapie (Heiße Knoten in Schilddrüse): ja, dies Patienten befinden sich aber üblicher Weise auf
    einer speziellen Isolierstation.

    Sonst im dortigen Krankenhaus mit dem Strahlenschutz beauftragten Kontakt aufnehmen. Vielleicht kann man einfach mal Dosimeter austeilen und kontrollieren (Weiss aber nicht ob das so einfach funktioniert, die müssen regelmäßig ausgelesen werden, ggf. über das Krankenhaus. daher Kontakt zum dortigen Experten)

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Es gibt auch die Behandlung von Prostatakrebs, da wird die Prostata mit radioaktivem Material "gespickt". Die Radioaktivität hat allerdings nur eine sehr geringe Reichweite und ist somit üblicherweise außen am Körper auf ein weitgehend sicheres Maß abgesenkt. Säuglinge und Schwangere sollten sich trotzdem nicht unbedingt auf den Schoß des Patienten setzen.

    Bei der üblichen Bestrahlung in der Strahlentherapie strahlen die Patienten anschließend nicht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Vielen Dank für die Antworten.

    Finde auch nichts weiter als das oben angegebene.

    Habe heute eine kurze Rückmeldung von der Einrichtung bei der ich angefragt habe erhalten....." Ist ihre Anfrage ernst gemeint?"

    Mal schauen was da so als reale Antwort bei rum kommt.

    Sven

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    (Werner v. Siemens, 1880)

  • Hallo zusammen,

    vielleicht kann auch das Amt für Strahlenschutz weiterhelfen...

    Grüße aus Lübeck Sabine

    Hallo Sabine,

    danke.

    Auf die bin ich noch gar nicht gekommen, gleich mal nach der Nummer suchen.

    Gruß

    Sven

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  • Ja - sonst würde ich nicht stellen!
    Unglaublich, aber teilweise kennen die die Gefährdungen selbst nicht oder ignorieren diese.

    Wahrscheinlich sahen das die Angefragten ähnlich wie bei der Frage: "Stahlt mein Essen, wenn es aus der Mikrowelle kommt?"

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ob das Amt für Strahlenschutz der richtige Ansprchpartner ist weiß ich nicht. Ich hätte es mal beim Gesundheitsamt probiert.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Ich hätte es mal beim Gesundheitsamt probiert.

    In Hamburg ist das Amt für Arbeitsschutz zuständig für den Strahlenschutz, in Baden Württemberg die Regierungspräsidien. In den anderen Bundesländern gibt es bestimmt auch spezifische Regelungen hierzu.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • In Hamburg ist das Amt für Arbeitsschutz zuständig für den Strahlenschutz, in Baden Württemberg die Regierungspräsidien. In den anderen Bundesländern gibt es bestimmt auch spezifische Regelungen hierzu.

    Ja vielen Dank für die Info. Das sehe ich auch so. Ich denke aber, dass es für den Erfrager in erster Linie darum ging, zu erfahren welche Gefahren von mit Strahlen therapierten Patienten ausgehen. Und wer kennt sich mit medizinisch therapierten Menschen am besten aus? Meiner Meinung nach die Ärzte selbst und eben das Gesundheitsamt.
    Im Amt für Strahlenschutz, besonders das Amt für Arbeitsschutz, hat selten Mediziner beschäftigt.
    Aber ich mag auch durchaus falsch mit meiner Ansicht sein. Mich würde das Ergebnis der ursprünglichen Fragen sehr interessieren......

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    Gruß Mick

  • Moin zusammen,

    hatte heute ein nettes und interessantes Telefonat mit dem Landesamt für Strahlenschutz.

    Dort war die Frage richtig platziert, wie AxelS erwähnte ist in HH das Landesamt auch für alle medizinischen Einrichtungen zuständig.

    Als Fazit des Telefonates: Keine Gefahr für die Mitarbeiter durch den Transport von Patienten der Strahlentherapie. Die Therapie ist so ausgelegt, dass der Patient bei der klassischen Bestrahlung, keine Strahlung speichert.

    Anders kann es bei Patienten der Diagnostik aussehen, diese dürfen aber erst aus der Praxis/Einrichtung entlassen werden, wenn sie Frei von Strahlung sind.

    Bei Verfahren, die eine Anreicherung von Strahlung im Patienten bewirken, ist eine stationäre Aufnahme in speziellen Abteilungen erforderlich.

    Gruß

    Sven

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    (Werner v. Siemens, 1880)