Ausfallkosten nach Arbeitsunfall

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    Moin zusammen,

    hat jemand von Euch belastbare Zahlen, z. B. aus Studien der Unfallversicherungsträger, BAUA etc., darüber, was ein Unternehmen ein Ausfalltag eines Mitarbeiters nach einem Arbeitsunfall kostet?

    Da ich, wenn ich eine solche Zahl nenne, mit Sicherheit gefragt werde: "Wo steht das?", helfen mit Einschätzungen und Erfahrungswerte, auch wenn sie realistisch sind, nicht wirklich weiter.

    Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen, denn meine Recherchen im Netz haben mich nicht weitergebracht.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

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    Moin,

    da gibt es keine pauschalen Beträge. Es hängt ja von der Vergütung des Betroffenen ab, den zusätzlichen Kosten, die durch eventuelle Schäden, Mehrarbeit, Vertragsstrafen etc. Da musst Du schon selbst rechnen. ;) Ein paar Infos gibt es hier und hier.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Hallo,

    ich bin bei einem amerikanischen Unternehmen und da ist das ein Riesenthema. Die europäischen Regelungen treffen dort auf wenig Verständnis. Meine Kollegen in USA (und anderswo) haben die Unfallkosten auf den Cent genau verfügbar. Manchmal ist das sehr hilfreich - nicht für den Verunfallten, sondern für das wirtschaftliche Ergebnis des Standortes - für das der Geschäftsführer direkt verantwortlich ist.
    Da funktioniert das Sozialisieren der Kosten und Privatisieren der Gewinne nicht mehr. :thumbup:

    Hier noch ein paar Links für Good Old Germany:
    Klick mich 1
    Klick mich 2
    Klick mich 3
    Klick mich 4

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

    Moin,

    Zitat von nj1964

    hat jemand von Euch belastbare Zahlen, z. B. aus Studien der Unfallversicherungsträger, BAUA etc., darüber, was ein Unternehmen ein Ausfalltag eines Mitarbeiters nach einem Arbeitsunfall kostet?

    zu berücksichtigen ist nicht nur der "Ausfalltag" - wenn das Unternehmen einer BG angehört, die ein "Bonus-Malus-System" für die Beiträge zugrunde legt (z.B. BG RCI), dann kann ein Arbeitsunfall zu erheblichen Folgekosten führen, wenn der Branchenschnitt überschritten wird.
    Ein Beispiel aus meiner Praxis:
    für die chemische Industrie ist der Durchschnitt 15 meldepflichtige Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter. Bei einem Unternehmen mit 130 Mitarbeitern können wir uns zwei meldepflichtige Arbeitsunfälle im Jahr "leisten".
    Jeder weitere meldepflichtige Arbeitsunfall würde den BG-Beitrag um ca. 2.000 €/a erhöhen.
    Wenn ein Mitarbeiter sich eine Berufskrankheit einhandelt, die BG Rente bezahlt, dann wird das so gerechnet, als gäbe es im Unternehmen 30 meldepflichtige Arbeitsunfälle pro Jahr ...

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

    Hallo Zusammen,

    ich kenne Beträge zwischen 300 - 600€ je nach Qualifikation. Werker bis Ing.
    Umgerechnete Stundenlöhne sind dabei, wie sich die Kosten weiter zusammensetzen kann ich leider nicht sagen.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

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