Arbeitsunfall oder nicht?

Ausbilder

Hallo zusammen.
Ein Mitarbeiter hat sich beim Herausnehmen eines KLT aus der Anlage das Handgelenk verdreht und ist zwei Tage später zum Arzt - solange hat er mit Schmerzen weitergearbeitet.
Im Gespräch ist nun rausgekommen, das er schon vor dem Verdrehen des Handgelenks Schmerzen verspürte und trotzdem weitergearbeitet hat.
An der Hand hatte er auch vor etwa 6 Wochen eine Sehnenscheidenentzündung.

Ist das nun ein Arbeitsunfall ???
Hat der Mitarbeiter den Schaden selber verursacht, weil er nicht die Tätigkeit unterbrochen und den Vorgesetzten informiert hat, als er Schmerzen spürte?

Gruß,
Ausbilder

Thorsten S.

Hi...

es gibt den Passus: "Verletzung aus innerer Ursache", sprich Vorschädigung. In solchen Fällen kann die BG die Anerkennung eines Unfalles verweigern.
Aber
die Entscheidung liegt in der Regel bei der BG, die mittels Gutachtern genau das untersucht.
Für Dich gilt:
Die Verletzung ist zunächst einmal während der Arbeit aufgetreten und wird somit zunächst einmal entsprechend erfasst.
Was die BG daraus macht, ist deren Sache und kann halt auch schlimmstenfalls einmal vor Gericht ausgetragen werden.

So ist zumindest die Verfahrensweise, die ich bei inzwischen 2 Firmen in dieser Hinsicht erlebt habe.

RaBau

Hallo Ausbilder,

in solchen Fällen schreibe deine BG an mit einer Unfallanzeige. Schildere den Arbeitsablauf die weiteren Begleitumstände (6 Wochen vorher eine Sehnenscheidentzündung). Bitte die BG das deren Arbeitsmedizinischer Dienst diesen Fall untersucht und solange lasse das Ereignis als Ereignis in Überprüfung durch BG ruhen.

Gruß RaBau

Waldmann

Hallo Ausbilder,

schwere Frage.

Bleibt bei einer Anfrage nach dem "Unfall oder nicht" sachlich und schildert es so, wie es wahr.

Hier hilft die Antwort aus dem Forum nicht weiter. In Sachen Kostenübernahme geht das in Richtung BG und deren Rechtsabteilung.

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