Moin,
ausgelöst durch einen Miniunfall bin ich auf folgende Problematik gestoßen. Ein Kollege hat in einer Einrichtung einen Defekt der Regenwassernutzungsanlage gemeldet bekommen. Offensichtlich ein Defekt der Nachspeisevorrichtung (wenn nicht genügend Regenwasser vorhanden ist, wird "normales" Wasser eingespeist). Der Kollege hat nun die Wahl, einen Installateur vor Ort zu schicken, der evtl. feststellt, dass es ein elektronisches Problem ist, 48,50 EUR Anfahrt und Arbeitszeit berechnet und mitteilt, dass er leider nichts machen kann. In diesem Fall wäre ein Elektriker zu beauftragen, der wahrscheinlich am gleichen Tag nicht mehr kommen kann, und so lange ist die Einrichtung ohne Wasser.
Daher fahren unsere Ingenieure selbst vor Ort, um sich erst einmal ein Bild solcher Defekte zu machen und eine Ersteinschätzung vorzunehmen. Das nur als Vorgeschichte, warum unser Mann vor Ort war. Vor Ort hat er relativ schnell festgestellt, dass es sich um ein undichtes Magnetventil handelt, das elektrisch gesteuert wird. Um den Wasseraustritt zu prüfen, hat er das Ventil berührt. Da Wasser bekanntlich ein guter Leiter für Strom ist, kam es zu einem Spannungsüberschlag. Nach eigenem Bekunden in etwa so, wie wenn man an einer 9-V Batterie leckt. Er hat die Tätigkeit auch fortgesetzt.
Im Rahmen der Unfallanalyse kamen wir natürlich als erstes zu der notwendigen Maßnahme der Gefährdungsbeurteilung. Nicht zu unrecht hat mich der Kollege darauf aufmerksam gemacht, dass an jeder elektrisch betriebenen Pumpe eine solche Gefährdung auftreten kann, deswegen wollen wir für diese Anlagen (elektrische Pumpen, Hauswasserrückspülanlagen etc.) eine umfassende Gefährdungsbeurteilung erstellen. Da ich natürlich das Rad nicht neu erfinden will, habe ich mich auf die Suche nach Infos gemacht, aber das meiste was ich finde, betrifft den Bereich Abwasser, Kläranlagen, Bäderbetriebe usw..
Vielleicht hat jemand von Euch schon einmal so eine Gefährdungsbeurteilung erstellt und kann mir unter die Arme greifen?
Gruß Frank