Hallo Schmandhoff,
Um jetzt als Dienstleister profitabel zu arbeiten, kann man entweder die Kosten für nicht "produktiven" Zeiten in den Stundensatz einrechnen, was den Stundensatz in die Höhe treibt und dazu führen kann, dass man dem potentiellen Kunden zu teuer wird oder man gestaltet die Verträge "kreativ" oder man trickst bei der Leistungsdarstellung, um die tatsächlichen Kosten zu verschleiern.
ich kann Deinem Ansatz, dass man kreativ sein muss, oder gar tricksen muss, nicht nachvollziehen.
Ein Kunde kauft bei mir beispielsweise 50h Betreuungszeit gemäß DGUV 2 (Grundbetreuung) ein.
Diese 50h sind aufgeteilt auf einen Teil im Büro (Mails, Dokumentation, Telefonate, etc.) und einen Teil vor Ort (Beides Betreuungszeit). Wenn ich einen Vor Ort Termin habe bekommt der Kunde zusätzlich noch 0,8 € Fahrtkosten/km sowie die Hälfte meines Stundensatzes für die Fahrzeit in Rechnung gestellt. Auf die Gesamtsumme werden 7% Nebenkosten geschlagen und die Summe mit der derzeit geltenden Umsatzsteuer belegt. Das ergibt den Gesamt-Rechnungsbetrag. Ganz ohne Tricks oder Kreativität.
Wenige Kunden habe ich, die keine Fahrtkosten in der Rechnung haben wollen. Dort sind die zusätzlichen Kosten im Stundensatz als Mischkalkulation einkalkuliert.
Bei Pauschalveträgen ist es ähnlich, nur das in der Kalkulation alle Termine (ASA, Begehungen, Unterweisung) für ein Jahr bereits berücksichtigt wurden. Fallen z.B. wegen Unfalluntersuchung zusätzliche Termine an, werden diese auch zusätzlich in Rechnung gestellt.
Gruß
Stephan