Sammelplatz?

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  • Ich habe kürzlich etwas gehört, das mir sozusagen die Schuhe ausgezogen hat:
    In einem örtlichen Altenheim gibt es für den Brandfall einen Sammelplatz - im Speisesaal! Dorthin sollen insbesondere auch die dementen und hilfsbedürftigen Personen gebracht werden! Ich dachte, ich höre nicht richtig, aber das war ernst gemeint: an der Straße könne man auf die alten Leute halt nicht so gut aufpassen... 8|


    Was sagt Ihr dazu? Und sollte ich da etwas unternehmen? Ich habe mit dem Haus nicht direkt zu tun, es arbeiten Familienangehörige dort.


    Gruß
    Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Interessanter Ansatz
    Wenn es sich um einzelne Rauchabschnitte handelt und es weitere Ausgänge gibt ist dies eine Möglichkeit. Denn die Gefährdung ist draußen höher. Ich habe einen Bewohner der stellt sich bei einem Alarm unter die Dusche da bekommst du ihn nur sehr schwer weg. ?(
    In Pflegeheimen bzw. bei Behinderten ist es bei mehren Geschossen sowieso nicht möglich sie im Alleingang nach draußen zu bringen daher werden mehrere Brand / Rauchabschnitte eingesetzt mit geringrem Abstand als in der Bauordnung gefordert


    Abschließend bleibt nur zu sagen alle die Fit sind haben das Gebäude zu verlassen für alle anderen bedarf es einer genauen Überlegung.

    Wünsche einen sicheren Tag
    Lars

    Arbeitsschutz kostet Geld Kranke ein Vermögen


    Sicherheitsfachkräfte … das sind die Mitarbeiter, welche ihren Arbeitsplatz immer am schnellsten aufgeräumt haben:
    :18: Sie brauchen nur den Mund zuzumachen :18:
    Zitat von meiner Mentorin

  • Hi...

    prinzipiell gibt es dagegen nichts einzuwenden. In den Sonderbauvorschriften müssten man sich da noch einmal das genaue Regelwerk anschauen und prüfen, ob die technischen Vorraussetzungen gegeben sind.
    Es kann z.B. sein, dass mittels Lüftungstechnischer Maßnahmen der Bereich unter einen geringen Überdruck gesetzt wird, womit ein Raucheintrag in den Bereich verhindert wird und der Bereich damit sicher ist.
    Von der Organisation her spricht, wie Du ja schon selber sagtest, einiges für eine solche Regelung - wenn, wie gesagt, die technischen Vorraussetzungen dafür gegeben sind.
    In Krankenhäusern, wo man ja auch nicht einfach mal eben die Patienten auf die Strasse fahren kann, habe ich schon von ähnlichen Lösungsansätzen gehört.

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Hallo,

    dieses Vorgehen ist keine Seltenheit, aufgrund den meist geringen Personalansätzen
    ist dies auch nicht anders möglich. Ich habe hier zahlreiche Alten- und Pflegeheime die
    sind außerhalb der regulären Arbeitszeiten mit ein bis zwei Pflegern für 100 Leutchen
    besetzt.

    Wie aber schon angemerkt wurde, sind dann entsprechende bauliche und/oder
    technische Voraussetzungen notwendig. Teils geht es soweit das die Leutchen
    in ihren Zimmern verbleiben und lediglich versucht wird, sofern es sich um ein
    Bewohnerzimmer handelt, dieses und jeweils die Nachbarzimmer leer zu bekommen.
    Rest ist dann Aufgabe der Feuerwehr....was nicht unproblematisch ist.

    "Jede Woche brennt ein Senioren- oder Pflegeheim"
    http://www.retter.tv/de/beitrag.htm…-&ereignis=3686

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Nach meiner Kenntnis sind bauliche oder technische Maßnahmen, die die Nutzung des Speisesaals als Sammelplatz möglich machen würden eher unwahrscheinlich.
    Auf der Brandschutzunterweisung wurde den Mitarbeitern erklärt, daß man eigentlich einen gekennzeichneten Sammelplatz haben müsse, diesen aber nicht besitze. Deshalb solle eben der Speisesaal dafür genutzt werden, da das der größte Raum sei.


    Gruß
    Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Hallo,


    Nach meiner Kenntnis sind bauliche oder technische Maßnahmen, die die Nutzung des Speisesaals als Sammelplatz möglich machen würden eher unwahrscheinlich.
    Auf der Brandschutzunterweisung wurde den Mitarbeitern erklärt, daß man eigentlich einen gekennzeichneten Sammelplatz haben müsse, diesen aber nicht besitze. Deshalb solle eben der Speisesaal dafür genutzt werden, da das der größte Raum sei.

    das kann man jetzt aus der Ferne nicht beurteilen, letztlich kannst Du
    bei Bedenken nur deine Familienangehörige sensibilisieren, dass
    sie mal nachhaken. Natürlich kann man sich auch u.a. an das zuständige
    Bauamt/Brandschutzdienststelle wenden...kann aber "böse" enden.;)

    Beispielhaft:
    http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=144&tx_ttnews[tt_news]=136114
    http://www.badische-zeitung.de/breisach/probl…--66468571.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo Michael,

    Sammelplätze sind dann aufzusuchen, wenn ich im ersten Schritt keine Möglichkeit habe, den nächsten sicheren Abschnitt zu erreichen.
    Grundsätzlich kommt erst die Räumung, diese geschieht immer horizontal.
    Danach kommt die Evakuierung, diese ist und sollte nur über den EL Fw durchgeführt werde, Ihr braucht bei einer Evakuierung viel mehr Personal als Ihr zur Verfügung habt.
    Brandschutzordnung/ Verhalten im Brandfall: DIN 14096 In Sicherheit bringen, also ab in den nächsten gesicherten Bereich.
    In wie weit werden denn überhaupt in dieser Einrichtung die Schulungen durchgeführt?
    Nach VdS 2226 und vfdb 1 x pro Jahr in Theo und Praxis für jeden Mitarbeiter und Beschäftigten (externe!!!!!) Pflicht.
    Die Teilnahme ist zu dokumentieren.
    Wir betreiben ein Demenzzentrum mit 55 Plätzen.
    Es gibt keinen Sammelplatz innerhalb des Geländes, da es aufgrund der Fluchttendenzen sehr schwierig ist.
    Beide Gebäude sind auf einem weitläufigen glände räumlich gesichert, pro Gebäude wurde ein "Treffpunkt" für die bewohner eingerichtet.

    Tipp: Fragt doch mal nach dem Objektplan der FW, laufkarte der FW

    Meine Frage: Sind die Aussentüren oder Stationstüren elektrisch verriegelt und wieviele Ausgänge hat den der einzelne Bereich: rechenbeispiel 2 Ausgänge, 15 Patienten, wieviel Pflege brauche ich nachts.......

    Wenn Du mehr Info brauchts, meld Dich einfach. Habe dies nur kurz angerissen, als Brandschutzsachverständiger müsste ich von Nord nach Süd ausholen und von Mail-Situation ausgehend sehr schlecht zu beurteilen.

    PS: da Du Dir schon Gedanken zur Sicherheit der Angehörigen gemacht hast, nimm immer den direkt Weg. Gehe doch zur Einrichtungsleitung/verantwortlichen, weise Ihn daraufhin, schaue Dir den rettungswegplan an.

    Mit Sicherheit schöne Grüße


    Steini

  • Hallo,


    Tipp: Fragt doch mal nach dem Objektplan der FW, laufkarte der FW

    ? zu welchem Zweck?
    Gerade in der Vergangenheit erstellten wir viele Feuerwehrpläne/
    Laufkarten etc. für solche Einrichtungen, diese Infos waren aber für
    "Nicht-Feuerwehrs" relativ uninteressant....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Der Hinweis auf diesen Spezialsammelplatz wurde ja bei der jährlichen Brandschutzunterweisung gegeben. Nach meinen augenblicklichen Informationen ist der Speisesaal, der sich sogar im Untergeschoß des Gebäudes befindet nur ein inoffizieller Sammelplatz.
    Es scheint wohl so zu sein, daß offiziell alle Vorschriften und Regeln eingehalten werden, daß man es intern aber anders regelt, weil man da Vorteile sieht.
    Ich finde es vorsichtig ausgedrückt mutig von den Verantwortlichen, das so zu handhaben.
    Da meine Informationen nur nach dem Stille-Post-Prinzip zu mir gelangten, deshalb nicht sicher sind und ich mit dem Haus abgesehen von meinen dort arbeitenden Angehörigen nichts zu tun habe, werde ich diese motivieren, die Augen offen zu halten und ggf. den zuständigen Vorgesetzten mal einen Hinweis zu geben. Mehr kann ich nicht tun. Mein Kopfschütteln bleibt dennoch...


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Hallo,

    daß man es intern aber anders regelt, weil man da Vorteile sieht.
    Ich finde es vorsichtig ausgedrückt mutig von den Verantwortlichen, das so zu handhaben.

    mutig wäre es von den Verantwortlichen wenn sie -je nach Besetzung und Lage-
    versuchen würden, die Bewohner zum Sammelplatz zu bringen. Dies kann nämlich
    gewaltig in die Hose gehen....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010