Nagel führt zu Gefahrgutunfall

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  • Hallo,

    siehe hier:

    http://www.rnf.de/mediathek/vide…n/#.U74l1kCdMwp

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,


    Da muss doch mangelnde Aufklärung / Gefahrenbewusstsein im Spiel gewesen sein?

    die Hintergründe sind mir jetzt nicht bekannt, sicherlich wirst
    Du mit dieser Vermutung aber nicht falsch liegen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Kann man das irgendwo runterladen?

    Sowas kann ich grade SEHR gut gebrauchen.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • ...Aber was hat die dazu bewegt, den beschädigten Kanister noch umladen zu wollen?...


    Sie wollten die Gefahr eindämmen indem sie den Kanister in ein Bergefass einbringen.

    Zitat von rnz

    Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Gefahrgutunfall gegen 11.20 Uhr in der Lagerhalle einer Spedition, als Mitarbeiter Kanister mit einer flüssigen anorganischen Mischung, u. a. aus Chlorwasserstoffsäure und Ammoniumbifluorid, umluden. Dabei wurde ein Kanister durch einen aus einer Palette hervorstehenden Nagel beschädigt. Hierdurch traten laut Polizeimeldung ungefähr fünf Liter der stark ätzenden Flüssigkeit aus. Der Lkw-Fahrer und der Staplerfahrer versuchten, den beschädigten Kanister in ein sogenanntes Bergefass zu verbringen. Dabei kamen sie in unmittelbaren Kontakt mit dem Gefahrstoff.

    Quelle: rnz
    Chlorwasserstoffsäure ist Salzsäure, die recht ätzend und in hoher Konzentration auch flüchtig ist, aber eigentlich ist ein Umgang damit relativ problemlos möglich.
    Ammoniumbifluorid ist hier das kritische Produkt, denn dabei wird HF, also Flusssäure frei und die ist nicht gerade nett zum Körper.
    Anhand der vermutlich auf dem Kanister anzutreffenden Kennzeichnung dürfte selbst ein Chemiker Probleme haben, die inhalative Gefährdung sofort zu erkennen. Daher kann ich das Verhalten der betroffenen Personen durchaus verstehen. Besser wäre natürlich gewesen, den Bereich zu evakuieren und die Bergung dann unter Vollschutz durchzuführen. Solch ein Vollschutz dürfte bei einer Spedition eher nicht vorhanden sein, also ist man auf externe Hilfe angewiesen und das kann eben dauern, mit entsprechendem Produktivitätsausfall. Daher die durchgeführte Aktion. Man wollte ein weiteres Auslaufen verhindern und die Spedition betriebsfähig halten. Ich kann die Aktion somit nachvollziehen und vermute in vielen anderen Betrieben wäre es ähnlich gelaufen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,

    Kann man das irgendwo runterladen?
    Sowas kann ich grade SEHR gut gebrauchen.

    am besten beim RNF nachfragen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    Kann man das irgendwo runterladen?

    Ja, direkt von der Seite, wenn Du bspw. als Internetzugungsprogramm den Feuerfuchs und die Programmergänzung "Downloadhelper" hast ...
    (war hier im Forum schon öfter ein Thema)

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • :D

    "Downloadhelper" - SO ein Wort aus Deinem Munde... ;)

    ähhh, lieber Michael: ich habe das Wort nur geschrieben, nicht ausgesprochen ... :whistling:
    Es ist ein Eigenname ... den "Feuerfuchs" versteht man noch, aber hier wäre das nur irreführend gewesen ...

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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  • Downloadhelper funktioniert nicht. Hab ich gleich als erstes probiert. Es sei denn, ich hab was falsch gemacht....

    Ich probiers heut abend nochmal, wenn ich an meinem PC sitze. Da hab ich andere Möglichkeiten....

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    Mike

  • Hallo,

    Downloadhelper funktioniert nicht. Hab ich gleich als erstes probiert. Es sei denn, ich hab was falsch gemacht....
    Ich probiers heut abend nochmal, wenn ich an meinem PC sitze. Da hab ich andere Möglichkeiten....

    siehe in deinen E-Mails nach, ich habe Dir das Video zugesendet.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    Downloadhelper funktioniert nicht. ... Es sei denn, ich hab was falsch gemacht....

    Ich habe es mit dem genannten Zusatz-Programm heruntergeladen ... :whistling:
    Viel Erfolg.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)


  • Chlorwasserstoffsäure ist Salzsäure, die recht ätzend und in hoher Konzentration auch flüchtig ist, aber eigentlich ist ein Umgang damit relativ problemlos möglich.
    Ammoniumbifluorid ist hier das kritische Produkt, denn dabei wird HF, also Flusssäure frei und die ist nicht gerade nett zum Körper.
    Anhand der vermutlich auf dem Kanister anzutreffenden Kennzeichnung dürfte selbst ein Chemiker Probleme haben, die inhalative Gefährdung sofort zu erkennen. Daher kann ich das Verhalten der betroffenen Personen durchaus verstehen. Besser wäre natürlich gewesen, den Bereich zu evakuieren und die Bergung dann unter Vollschutz durchzuführen. Solch ein Vollschutz dürfte bei einer Spedition eher nicht vorhanden sein, also ist man auf externe Hilfe angewiesen und das kann eben dauern, mit entsprechendem Produktivitätsausfall. Daher die durchgeführte Aktion. Man wollte ein weiteres Auslaufen verhindern und die Spedition betriebsfähig halten. Ich kann die Aktion somit nachvollziehen und vermute in vielen anderen Betrieben wäre es ähnlich gelaufen.

    Zum einen kann ich nachvollziehen, wenn ein "Held der Arbeit" versuchen möchte den Betrieb aufrecht zu erhalten (oder auch seinen Fehler zu vertuschen).
    Zum anderen habe ich gerade mal die GHS Kennzeichnung nachgeschlagen:
    Gefahrensymbole 5 und 6 (Ätzend und Giftig)

    Da würden bei mir jetzt die Warnlampen angehen. Ich befürchte nur, dass die Kennzeichnung vermutlich in 8pt gedruckt war und die Mitarbeiter eben nicht geschult, was sie überhaupt bedeutet.


    Ich bin aber auch so jemand, der den Praktikanten immer als erstes zeigt wo die ganzen Notausknöpfe an den Maschinen sind...

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  • Zum einen kann ich nachvollziehen, wenn ein "Held der Arbeit" versuchen möchte den Betrieb aufrecht zu erhalten (oder auch seinen Fehler zu vertuschen).
    Zum anderen habe ich gerade mal die GHS Kennzeichnung nachgeschlagen:
    Gefahrensymbole 5 und 6 (Ätzend und Giftig)

    Da würden bei mir jetzt die Warnlampen angehen. ...

    Ich bin aber auch so jemand, der den Praktikanten immer als erstes zeigt wo die ganzen Notausknöpfe an den Maschinen sind...

    Die inhalative Gefahr lässt sich nicht feststellen anhand der H-Sätze. Erst bei den P-Sätzen wird man fündig, wobei auch hier fraglich ist, ob sich der betreffende Satz überhaupt auf der Verpackung findet, denn Deine Liste wird dort mit Sicherheit nicht aufgedruckt werden, sondern nur die wichtigsten, die der Ersteller des Etiketts ausgewählt hat. Hier werden in der Regel maximal 6 Sätze ausgewählt.
    Weiterhin wird in einer Spedition alles mögliche umgeschlagen, man kann also davon ausgehen, dass die Mitarbeiter Havarien kennen, aber nicht jeden Stoff im Detail. Oft ist auch bekannt, dass auslaufendes Material Probleme bereitet und den Betriebsablauf stört, also muss hier schnell gehandelt werden. Jetzt könnte man natürlich vorgeben, dass bei auslaufenden Flüssigkeiten grundsätzlich im Vollschutzanzug mit umgebungsluftunabhängigem Atemschutz gehandelt wird. Ich wette, dann meckern auch wieder welche, wenn mal ein Kanister Schmierseife ausläuft. Wie also eine entsprechende Gefahrensituation schnell erkennen und angepasst handeln? Der Gefahrendiamant wäre eine Möglichkeit, allerdings ist dieses System in Europa nicht etabliert.
    Standard Arbeitsanweisung dürfte sein: Weiteres Auslaufen nach Möglichkeit verhindern. (hier kommt das Bergegefäß ins Spiel).
    Hierzu entsprechende Schutzkleidung verwenden. (Da hat man in der Regel, Handschuhe, Schutzbrille, evt. Gummistiefel und Schürze, ein Atemschutzgerät eher selten, vieleicht noch eine FFP2 Maske).
    Ausgelaufenes Produkt mit Bindemittel (Universalbindemittel) aufnehmen und beseitigen (Bergegefäß).

    Schau Dir mal die Kennzeichnung zu Quecksilber an und staune.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,


    Jetzt könnte man natürlich vorgeben, dass bei auslaufenden Flüssigkeiten grundsätzlich im Vollschutzanzug mit umgebungsluftunabhängigem Atemschutz gehandelt wird. Ich wette, dann meckern auch wieder welche, wenn mal ein Kanister Schmierseife ausläuft. Wie also eine entsprechende Gefahrensituation schnell erkennen und angepasst handeln? Der Gefahrendiamant wäre eine Möglichkeit, allerdings ist dieses System in Europa nicht etabliert.
    Standard Arbeitsanweisung dürfte sein: Weiteres Auslaufen nach Möglichkeit verhindern. (hier kommt das Bergegefäß ins Spiel).
    Hierzu entsprechende Schutzkleidung verwenden. (Da hat man in der Regel, Handschuhe, Schutzbrille, evt. Gummistiefel und Schürze, ein Atemschutzgerät eher selten, vieleicht noch eine FFP2 Maske).
    Ausgelaufenes Produkt mit Bindemittel (Universalbindemittel) aufnehmen und beseitigen (Bergegefäß).

    da würde ich aber mehr Gefahren als Nutzen sehen, daher: Feuerwehr rufen ;)

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    siehe hier:
    http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bonn/venu…cle1403452.html

    Auszug:

    "am Mittag zu einer Explosion gekommen. Beim Umfüllen von Salpetersäure in einen
    speziellen Auffangkanister für chemischen Stoffe sei es zu der chemischen Reaktion
    gekommen."

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010