Praktikumsthema , habe noch nicht das Richtige gefunden

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Liebe Forianer,

    vorgestellt hatt ich mich bereits, wir sind eine regionale Zeitungsgruppe mit 14 Bürostandorten die ich in Zukunft betreuen werde, bei meinem "Rumkommen" habe ich festgestellt, dass die elektrische Prüfung ortsveränderlicher Geräte sehr mangelhaft bisher durchgeführt wurde, daraus ein Thema für das Praktikum zu erstellen, hatte ich meinem Tutor vorgeschlagen. Ich hätte in dieses Thema sämtliche Dinge mit aufgenommen welche einer Prüffrist unterliegen (elektrisch betriebene Tore, Feuerlöscher, Brandschutztüren usw.), Stand der Ersthelferausbildung, eingesetzte SiBe, Unterweisungen usw. Meinem Tutor hat diese Richtung nicht gefallen, er schlug mir vor ein Thema in Richtung, "Systematische Analyse aller Gefährdungsfaktoren zum Optimieren des Gesundheitsschutzes in einem Bürobereich" vor. Hierzu ist mir spontan ein Bereich eingefallen, wo die Kollegen sich über blendende Beleuchtung beklagen.

    Was meint ihr dazu? Natürlich kann ich hier die 7 Handlungsschritte am Besten abarbeiten, aber reicht der Faktor "Licht" bzw. "Beleuchtung" aus für eine PA?

    Ich hätte da auch noch ein Thema, "Erstellen eines Flucht- und Rettungsplanes mit Durchführung einer Evakuierungsübung". In einer Außenstelle wurde durch Umbaumaßnahmen der Fluchtweg geändert, das Nebengebäude ohne F-u R-Plan (steht unter Denkmalschutz) wurde hinzugemietet, beide Gebäude sind innerhalb miteinander verbunden. Es gibt also keinen aktuellen F-u R-Plan.

    Meinen Tutor kann ich nicht erreichen, somit bitte ich um eure Meinungen.

    Danke bereits im Voraus

    Viele Grüße aus Thüringen

    Dirk

  • ANZEIGE
  • Hallo Dirk,

    der Praktikumsschreiber meint immer, es ist zu wenig.

    Zwei, drei Gefährdungen sind absolut genug. Du hast mit der Praktikumsarbeit doch einen vorgegebenen Rahmen. Waren das 20 bis 30 Seiten?
    Hier beschreibst du alles. Du fängst mit dem berühmten Kreis an und wuselst dich weiter vor. Du beziehst Randsysteme mit ein, Überschneidungen, suchst Lösungsansätze, beschreibst alles und kannst im Idealfall die Umsetzung begleiten. Das wird eine Menge werden, vertue dich da nicht.

    Wenn du mit der Beleuchtung nicht ganz auf Kriegsfuss bist, mache es doch ruhig. Licht im Büro? Das kann in die Arbeitsumgebungen einfliessen. Sich überschneiden mit Klima, Farbe?

    Falls dein Tutor auch der Betreuer der Praktionsarbeit ist, würde ich das als Fingerzeig sehen. Und auch wenn das Thema für dich nicht so schön ist, im richtigen Leben kann man sich auch nicht immer alles aussuchen.

    Das wird.

    Viel Erfolg. :thumbup:

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo Waldmann,

    Danke für die schnelle Antwort, ich stehe eigentlich nicht mit der Beleuchtung auf Kriegsfuß, sondern meine Kollegen die darunter "leiden" ;) . Die Bemerkung meines Tutors habe ich auch als Fingerzeig gesehen, da er auch die PA bewerten wird.

    Ich denke die Entscheidung zur Beleuchtung ist gefallen. Die BGETEM hat 10 Seiten vorgegeben, ich werde langsam zuversichtlich. Kommende Woche muss ich mein Thema einreichen. Diese Thema hatte ich mir sebst ausgesucht, ich war nur der Meinung es reicht nicht

    aus.

    VG Dirk

  • Na dann.

    Vielleicht kannst du dir ja ein wenig Messtechnik ausleihen. Werte kommen immer besser als zu hell oder zu dunkel. Arbeitsplätze mit "Blendung" lassen sich auch fotografieren und sehen auf Fotos total ekelig aus. Lampen checken, Leuchtstoffröhren haben bspw. unterschiedliche Farbtöne, LED-Licht ist manchmal richtig "bissig".
    Schaue dich um, da gibt es genug.
    Und wenn nicht: Wer sagt denn, dass ein Arbeitsplatz nicht auch einmal ok sein könnte. Wichtig ist, wie du das Thema verkaufst und rüberbringen kannst.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

    Einmal editiert, zuletzt von Waldmann (15. Februar 2014 um 11:50)

  • Danke, für den Mut den du mir machst. Hat mich heute zum WE so richtig aufgebaut.

    Es gibt hier in diesem Bereich schon echte Lichtprobleme, habe ich schon selbst kennengelernt. Messtechnik bekomme ich von unserem Hauselektriker, der hat so ein Gerät.
    In dem einen Büro wurde bereits mit 860 und 840 Leuchtstoffröhren was getestet, aber der Blendfaktor auf der Tastatur ist enorm. Ich persönlich würde an diesen Arbeitsplatz einen Haltungsschaden
    bekommen, weil ich normal nur helle Flecke auf den Tasten sehe.

    Ich denke das wird, nächste Woche gebe ich das Thema ab, dann habe ich bis August Zeit.
    ...und ich weiß, dass mir hier geholfen wird.

    Danke und ein schönes WE

  • ANZEIGE
  • "Systematische Analyse aller Gefährdungsfaktoren zum Optimieren des Gesundheitsschutzes in einem Bürobereich"

    Falls ich Dich richtig verstanden habe sollte dieses Dir weiterhelfen können,

    Gesetzliche Bestimmungen:

    Der Arbeitgeber ist nach §5 Arbeitsschutzgesetz und Bildschirmarbeitsverordnung dazu verpflichtet, für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Die dabei mit der Arbeit verbundenen Gefährdungen sind zu ermitteln, zu beurteilen und entsprechende Maßnahmen zur Minimierung der Gefährdung festzulegen.

    Eine Unterweisung nach §12 des Arbeitsschutzgesetzes der Mitarbeiter über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, sowie während der Arbeitszeit ist ebenfalls durchzuführen.
    Diese Unterweisung erfolgt bei Einstellung, Veränderungen im Aufgabenbereich, Einführung neuer Arbeitsmittel oder Geräten, sowie vor Aufnahme der Tätigkeit.


    Verantwortlicher:

    -
    -
    -


    Wie:

    Neben einem Mindeststandard durch Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, zählen ebenso menschliche, wie physikalische Faktoren dazu. Ebenso sollten die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Arbeitsaufgabe und Raum dabei berücksichtigt werden.

    Zu beachten sind hierbei:

    - Bedürfnisse der Mitarbeiter (Lärm, Klima, Licht, Blickrichtung, Körperhaltung...)

    - Arbeitsaufgabe und Arbeitsabläufe (Schichtarbeit, erforderliche Kommunikation,
    Information...)

    - Soft- und Hardware (Anzahl der Bildschirmgeräte, Platz für Rechner/Drucker und
    Tastatur, Bewegungsräume am Arbeitsplatz...)

    - Arbeitsplatzanordnung (Einzelarbeit/Gruppenarbeit, Art des Raumes –
    Einpersonenbüro, Kombibüro, Großraumbüro, Fenster und Beleuchtung...)

    - Möblierung (Position der Möbel im Verhältnis zum Arbeitsplatz und zu Arbeitsaufgaben,
    Reflexionseigenschaften und Farbgebung...)


    - Barrierefreiheit (Erreichbarkeit von sicherheitstechnischen Einrichtungen, Zugänge und
    Bewegungsfreiheit, Bewegungsfläche am Arbeitsplatz...)

    - Voraussetzung des Gebäudes (Architektur des Gebäudes, Geometrie der Räume,
    elektrische Anlagen, Verkehrswege und Verkehrsanbindungen...)

    - Sicherheitsbestimmungen (Kennzeichnung von Notausgängen, Kennzeichnung von
    chemischen, biologischen und radioaktiven Materialien, Anbringung von Notschaltern...)


    Kennzahlen:

    Krankenstand, Unfallstatistik, Geräuschbelastung, Fluktuationsquote, Reparaturkosten, Ausstattungsindex


    Hilfestellungen:

    Befragung der Mitarbeiter über ihre Arbeitsumgebung, um frühzeitig Unverträglichkeiten oder Anregungen zur Verbesserung festzustellen.

    Durchführung der hier genannten Arbeitsplatzanalyse.

    Zukommen lassen von externen Dokumenten wie die der Berufsgenossenschaften.


    Das sollte Dir hoffentlich genügend Input geben :thumbup:

    Oder ich habe bereits zuviel vorweggenommen 8|:thumbup:

  • Es gibt/gab bei der BG ETEM das Seminar Arbeitsplatzbeleuchtung (PE 3). Ich kann Dir den Namen meines Dozentens in Bad Münstereifel per PN zukommen lassen. Dieser ist teilweise auch Prüfer der LEK3.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • ANZEIGE