Puppe für automatisierten externen Defibrillator und Herz Lungen Wiederbelebung

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  • Moin,

    wir beabsichtigen für die Unterweisung an unseren Defis eine entsprechende Puppe anzuschaffen. Angebote für eine "Halbpuppe" liegen bereits vor. Da sich an den Anschaffungskosten auch unsere Feuerwehr beteiligt, die ebenfalls an Defis übt, haben wir uns mit den Kollegen abgestimmt, die aber vehement eine vollständige Puppe fordern. Gibt es bei den Puppentypen gravierende Unterschiede zwischen der "Ganzkörperpuppe" und dem "halben Modell"? (abgesehen vom Preis natürlich ;) ). Klar, an der Ganzkörperpuppe kann ich auch noch Sachen wie stabile Seitenlage und ähnliches üben, aber das machen wir eigentlich am lebenden Objekt.

    Ich habe die Befürchtung, dass die Kollegen diese Puppe auch für Rettungsübungen einsetzen möchten, aber dafür ist sie aufgrund ihres "Innenlebens" natürlich nicht geeignet und die Lebensdauer des Kandidaten dürfte dann überschaubar sein. :whistling: Falls mich jemand erhellen könnte, wäre ich dankbar.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Ich bin da ganz auf Deiner Seite.
    Und ich kenne auch nur die Halbpuppen, sehe in einer Ganzkörperpuppe keinen Sinn:
    Du hast das bereits umfassend dargestellt.

    Andere Meinungen?

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Hallo,

    das mit den Puppen ist ne tolle Sache.
    Normalerweise bringen die Rettungsdienste, die eine Unterweisung machen die halbpuppe mit und man kann an ihr sowohl Herz-Lungen Wiederbelebung als auch Defi üben.
    Bei der Feuerwehrpuppe kommt es auf die Beweglichkeit der Gelenke undvor allem auf das Gewicht (ca. 80kg) an, um Retten und Bergen zu üben. Vielleicht schafft ihr ja beide an, dann ist jeder glücklich :D

    Gruß Holgi

    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

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  • Hallo
    je nach Modell (Ausstattung) kann bei der Ganzkörperpuppe auch Druckverbände an den Extremitäten üben oder teilweise auch das legen von Infusionen .
    Und natürlich der große "Vorteil" dass eine Ganzkörperpuppe auch als Dummy z.b. zum retten und bergen nutzen und dabei dann Lebenserhaltende Maßnahmen fortzuführen...U.a. kann per EDV auch bestimmte Symptome ablaufen lassen.

    Zu bedenken ist auch ob du" nur" das Anlegen eines AED (Automatischer Externer Defibrilator) üben möchtest oder auch bestimmte Symptome vorgeben möchtest. Und so auch die HLW (Herz- Lungen - Wiederbelebung) mit üben möchtest.

    Optimal wäre es sich mit dem örtlichen RotKreuz Verband in Verbindung zu setzen und sich da vor Ort die verschiedenen Modelle anzusehen UND mit den Fachleuten zu reden welches Modell für dein Vorhaben optimal sei.
    Spricht man einen Vertreter für die Puppen an, können die meist nicht wirklich aus der Praxis sprechen (Ausnahmen nicht ausgeschlossen) im Gegensatz zu Erste Hilfe Ausbildern (RS-/RA -Ausbildern noch eher), die Regelmäßig damit arbeiten.

    Was die Nutzung der Feuerwehr z.b.als Dummy anbetrifft, stimme ich dir zu, das bekommt den Fachleuten"normalen" High-Tech-Puppen das nicht gut leiden können...

    Liebe Grüße, Susi :002:
    Für (Schreib-)Fehler ist mein Handy verantwortlich..... 8)

    Vernunft ist manchmal nichts anderes als der Mut zur Feigheit. (G. B. Shaw)

  • Hallo,

    zu bedenken ist auch, dass man zwar zusätzlich Unterweisen und Üben kann, aber dieses nicht als Wiederholungslehrgang nach BG Vorschriften zählt. Oder seit Ihr in dem Bereich zugelassen bei der Bg bzw. anerkannter Ausbilder?

    Gruß
    Marcus

  • Hallo noch mal,

    wenn Ihr die Unterweisen und Ausbilden nicht selber macht, und dies extern vergeben habt, warum soll dann eine dementsprechende Puppe angeschafft werden?

    Gruß
    Marcus

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  • Die Frage, warum ihr selbst eine Puppe anschaffen wollt, stelle ich mir auch...

    Grundsätzlich sollte der mit der Ausbildung beauftragen Dienstleister dann entsprechendes Unebngsmittel vorhalten/ mitbringen.
    Und wenn die "aktuellen" sowas nicht haben würde ich einen Anbieterwechsel ins Auge fassen.

    Zusätzlich gibt es ja auch noch spezielle Kurse zum Defi /AED.

    Liebe Grüße, Susi :002:
    Für (Schreib-)Fehler ist mein Handy verantwortlich..... 8)

    Vernunft ist manchmal nichts anderes als der Mut zur Feigheit. (G. B. Shaw)

  • Die Puppe wird primär bei der Feuerwehr "gelagert", damit alle Wehren damit üben können. Wir würden sie nur für die Unterweisungen mitnutzen.

    Gruß Frank


    Dann würde ich die von der Feuerwehr zahlen lassen und gegen Gebühr ausleihen.

    Hardy

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  • Die Frage ist halt, was letzten Endes geübt werden soll.

    Wenn es rein um die Technik der Wiederbelebung geht (basic life support - BLS), ist eine einfacher, ggf. AED-fähiger Torso mit leicht zu reinigendem / ersetzbarem Atemwegssystem die richtige Anschaffung. In diese Kategorie fallen z.B. der Ambu-Man, Laerdal-Anne u.a. Für die Verwendung in der Breitenausbildung konzipiert, sind die Puppen relativ robust.
    Diese Puppen sind in der Regel bei den meisten Organisationen, auch Feuerwehr, ausreichend.

    Eine Ganzkörperpuppe, also Torso mit Armen und Beinen ist dann sinnvoll, wenn neben der (erweiterten) Wiederbelebungstechnik (advanced life support - ALS) auch das Team- und Materialmangement an der Einsatzstelle mit geübt werden soll, z.B. bei Sanitätseinheiten. Diese Puppen bieten auch mehr Möglichkeiten, z.B. den Einsatz von Larynx-Tuben, EKG-Ableitung, teils auch Anbringung von Moulagen (Wundsimulationen) usw. Allerdings sind diese Puppen in der Regel weniger für den robusten Umgang geeignet.

    Wenn wir jetzt in der Preisklasse weiter nach oben steigen, kommen wir zu Ganzkörperpuppen, die erweiterte rettungsdienstliche / ärztliche Maßnahmen zulassen. Diese Puppen sind relativ "empfindlich", werden in der Regel nur in der rettungsdienstlichen bzw. (not-)ärztlichen Ausbildung eingesetzt. Ebenfalls in diesen Bereich fallen Krankenpflegepuppen und medizinische Simulatoren.

    Von dieser Art Puppen getrennt zu sehen sind so genannte "Rettungsdummys", z.B. Rescue-Randy, Ruth-Lee, Polyco. Diese Puppen sind in der Regel nur dafür geeignet, Rettungsmaßnahmen wie z.B. das Abseilen, je nach Ausführung und Ausstattung auch andere Maßnahmen wie das Ablöschen etc. zu üben.
    Für den Bereich der Wasserrettung sind mittlerweile auch Dummys erhältlich, mit denen zusätzlich BLS-Maßnahmen (allerdings ohne AED) geübt werden können.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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