Feuerwehr Selbstgefährdung
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Guudsje -
19. April 2013 um 13:03 -
Erledigt
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Hallo,
wo soll eine Selbstgefährdung stattgefunden haben, kann ich in diesem
Video nicht wirklich erkennen?Gruß
Simon Schmeisser -
Das Video stammt, wenn ich es richtig sehe, vom April 2004.
Das Video zeigt, das bewegte Bilder eines Einsatzes nicht zwingend alle notwendigen Informationen liefern können.
Nach meinen Informationen waren zum Zeitpunkt des Betretens des Geschäfts keine Anzeichen für eine Durchzündung erkennbar.
Die Problematik "Nagelplattenbinder" wurde IMHO erst 2007/2008 zum Thema, nachdem es bei diversen Brandeinsätzen bei vergleichbaren Bauten zu einem sehr schnellen Versagen der Dachkonstruktion kam.Eine Selbstgefährdung kam ich in dem Video auch nicht erkennen. Heute würde man aufgrund der heutigen Erkenntnisse u.U. eine andere Taktik einsetzen.
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Hallo,
Eingangsmeldung war damals ein Containerbrand, daraus resultierte auch wohl
nur der geringe Kräfteansatz im Erstangriff. Ferner sieht man im Video deutlich,
wie sich die Kräfte zurückziehen.Und wer nicht glaubt wie schnell sich eine solche Lage entwickeln kann, der
soll mal im Internet nach dem Brand im Sofa Super Store (2007) in Charleston (USA)
suchen. Da breitete sich auch ein Containerbrand rasend schnell über das gesamte
Ladengeschäft aus (9 tote Feuerwehrleute).Gruß
Simon Schmeisser -
Ich sage nix, obwohl ich einiges zu schreiben hätte. Das Video wird bei uns als Schulungsvideo benutzt, warum wohl?
Gruß Frank
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Hallo,
dann lass uns doch daran teilhaben....andere Sichtweisen sind doch interessant
Ja, ich kenne es auch als Schulungsvideo im Hinblick auf Einsatztaktik,
eine Selbstgefährdung mag ich aber trotzdem daraus nicht erkennen.Gruß
Simon Schmeisser -
Also eine Gefährdung kann ich ebenfalls nicht erkennen. Bin ebenfalls Mitglied in der Feuerwehr und das ist ein ganz normaler Einsatzablauf. Mit der Durchzündung war auch nicht zu rechnen, da es um einen Containerbrand geht. Deshalb auch ganz normal wenig Einsatzkräfte. Je nach Einsatzmeldung werden dementsprechend Kräfte alarmiert.
Grüße aus Neuwied
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Hallo,
Man darf nicht die Erkenntnisse des Jahres 2013 mit den Kenntnissen und dem Ausbildungsstand des Ereignisjahres gleichsetzen. Es soll ja nur zur Anschauung dienen.
Das ist klar, in Sachen Überbekleidung etc. war Berlin doch seiner Zeit voraus.
Selbst unter damaligen Verhältnissen, sehe ich keine Eigengefährdung.
Sicherlich dürfte wohl der IA die Durchzündung wesentlich begünstigt haben.Ich persönlich verstehe unter Selbstgefährdung eher:
- Ölspur kehren bzw. TH in Überbekleidung, am besten noch im Sommer
- Wärmefenster-Anhänger in allen Formen
- fehlende RIT/ Ausstattung
usw.Mal in die Runde gefragt, wird bei euch die Fangleine bzw. Feuerwehrleine
gestopft oder gewickelt?Bei solchen "Kleinigkeiten" fangen nämlich schon die Selbstgefährdungen an.
Gruß
Simon Schmeisser -
kann mich an den Anfang bei der Feuerwehr erinnern da wurde diese gewickelt. Mittlerweile wird diese gestopft. Zumindest bei uns.
Gruesse aus Neuwied
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Hallo,
und stopfen sollte man sie gerade nicht, sondern wickeln bzw. binden.
Wenngleich nach der FwDV 1 nach wie vor das "stopfen" gelehrt wird.Warum?
In der Vergangenheit gab es diverse Unfälle bei Einsätzen, bei denen
unbemerkt die Feuerwehrleine aus dem Leinenbeutel ausgelaufen ist.
Zu einem folgenschweren Unfall kam es 96 in Köln bei einem Kellerbrand,
bei dem ein Feuerwehrmann sich unbemerkt in der auslaufenden
Leine verfangen hat und an den Folgen verstorben ist. Siehe hier
den Untersuchungsbericht zum Unfall vom BM Stampe: http://www.feuerwehrseelsorge.de/Denkmal/stampe1.htmNeben der Einführung von Rettungsmessern, Verbesserung Ausbildung etc.,
war eine weitere Empfehlung die Wickelung der Feuerwehrleine.Beispiel, siehe hier: http://www.feuerwehr-offenburg.de/So%20funktioni…0Leinen%20I.pdf
oder hier: http://www.feuerwehr-stennweiler.de/informatives/d…n-statt-stopfenGruß
Simon Schmeisser -
hallo,
aber genau da faengt es an.Die Vorschrift ist das woran sich viele halten. So ist es nicht nur bei uns so. Habe mir mir den Link runtergeladen und angeschautIm Einsatz ist diese nicht sehr helfreich. Jetzt kann man ein Ende sichern und wirft den Beutel z.B. runter. Die Leine wickelt sich selber aus dem Beuel. Bei der andren Methode muss ich die ganze Leine aus dem Beutel holen sichern und dann runterwerfen und hofen das sich nicht verhaedert.
Hat beides mitsicherheit vor- und nachteile. Letzters endscheidet aber was steht in der Fdw und daran wird sich gehalten. Passiert was und man hat es nicht ist die Frage was der Guv dann sagt.
Gruesse aus Neuiwed
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Hallo,
wenn sie ordentlich gewickelt ist, passiert das nicht.
Nein, man muss nicht die ganze Leine rausholen nur die ersten drei "Lagen"
der Leine. Da es zumindest in BaWü von der LFS kommt, auch wenn nur als
Empfehlung (wohlbemerkt mittlerweile auch in den A-Unterlagen in der TM-
Ausbildung), sehe ich darin kein rechtliches Problem. Ferner könnte man
jederzeit mit einer ganzen Reihe von Unfällen die Argumentation führen,
warum man die Leine nicht stopft.Dein Einwand ist sicherlich aber nicht ganz von der Hand zuweisen.
Gruß
Simon Schmeisser -
Letzters endscheidet aber was steht in der Fdw und daran wird sich gehalten. Passiert was und man hat es nicht ist die Frage was der Guv dann sagt.
Naja. Wenn eine Tätigkeit in einer FWDv geregelt ist, heisst das (nach GUV-R A1) nur, das ich dann für diese Tätigkeit keine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen brauche. Das heisst aber nicht, das die Feuerwehrdienstvorschriften das allumfassende "Nonplusultra" darstellen.
Auch Feuerwehrdienstvorschriften können u.U. in Bezug auf den Stand der Technik und der Unfallverhütung veraltert sein.
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Hallo,
das ist mal Eigengefährdung:
http://www.youtube.com/watch?feature=…d&v=S_WtxcPi9TM
(Ab Minute 2.15 Drehleitereinsatz)
Gruß
Simon Schmeisser -
Hallo,
mehr als Leichtsinnig was der da macht. Habs mir eben angeschaut. Sowas hat es bei uns noch nicht gegeben.
Grüße aus Neuwied
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Hallo,
ich würde aber weniger das Problem bei der DL-Besatzung sehen, als beim Einsatzleiter....
Bereits von der Straße aus, ist es erkennbar das so was nicht funktionieren kann.Gruß
Simon Schmeisser -
Hallo,
stimmt schon. Nur hat der nicht überall seine Augen und verläßt sich dann auf seine Leute. Nur hätten auch die Kameraden unten den per Funk bescheid geben können das Sie das sein lassen sollen. Haben ja genug da gestanden die nichts zu tun hatten. Zum GLück ist nichts passiert da.
Grüße aus Neuwied
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Hallo,
man kann sicherlich unterschiedliche Ansichten haben.
Auch hätten die "unten" warnen können, ich halte aber den Befehl
bereits für ein Problem.Schau Dir mal das Dach an.... es ist mit Naturschiefer oder Faserzementplatten
eingedeckt, es verfügt ferner über keine Dachhaken sowie erkennt man auch
keine Dachtritte. Somit ist zumindest für mich, dass Dach nicht begehbar.Für was will ich auch das Dach betreten? Ventilation? Sicherlich nicht,
Kontrolle von Brandnester? Wäre eine Möglichkeit, dafür brauche ich
aber keinen Zugang vom Dach. Ich könnte es höchstwahrscheinlich
aufgrund vom Dachaufbau (Unterdeckbahn, Schalung usw.), sowie nicht mal
ordentlich kontrollieren. Da ist der Zugang zum Dachstuhl von Innen
wesentlich einfacher und vom Schaden her gesehen, wesentlich geringer.
Vielleicht wäre sogar gar keine Öffnung notwendig (je nach Brandverlauf/Ausmaß) und
es reicht der Einsatz der WBK etc. aus.Gruß
Simon Schmeisser -
