Umschulen als Fasi

Zitat von eismann

weiss nicht.........gedenkt noch jemand mir zu helfen oder hab ich hier einen Streit entfacht ueber die Notwendigkeit akademischer Titel. Also ich bin nur Meister und das wird mit 39 auch wohl so bleiben leider.

Hi,

also "nur Meister", jetzt stell mal dein Licht nicht unter den Scheffel!

Ob ich dir effektiv helfen kann, musst du jetzt entscheiden:

1. Die meisten als Selbstständige unterwegs:
Sehe ich eher umgekehrt. Die BGW bildet im Jahr etwa 90 neue Fasis aus. Die meisten davon sind Angestellte, die vom AG zur Ausbildung geschickt werden. Teilweise eher gezwungenermaßen, aber diese sind schon in der Minderheit.

2. Unterschiede zum Selbstständigen:
Kundenaquise ist nicht notwendig, das Geld kommt quasi automatisch aufs Konto.
Es gibt Arbeitssicherheits-"Unternehmen", aber auch da bist du angestellt.
Die wichtigere Unterscheidung ist für mich der Punkt Vollzeit-Sifa versus Teilzeit-Sifa. Hier kann es zu Problemen in der realen Zeitaufteilung geben bei der Teilzeit-Sifa.
Wie ich (Vollzeit-Sifa) im Gespräch mit Kollegen so herausgehört habe, geht bei einigen im Zweifelsfall der "normale" Job vor, die Sifa-Tätigkeit neigt zu kurz zu kommen.
Das hat dann aber auch mit dem eigenen Durchsetzungsvermögen zu tun. Entscheidend ist die Frage, welchen Stellenwert der Unternehmer der Arbeitssichterheit einräumt.

3. Zur Bezahlung
läuft ja hier gerade eine Umfrage. Wobei auch da die möglichen Unterschiede in der Tätigkeit als Problem der Aussagekraft einer solchen Umfrage thematisiert wurde.

4. Ausbildungsträger, war schon angesprochen, aber kurz zusammengefasst:
Freier Träger wie der TÜV: Ausbildung schlägt mit ca. 10.000 Euronen zu Buche, ohne Fahrt- und Hotelkosten. Aber ggf. Meister-Bafög.
Vom Betrieb zur Ausbildung bei der zuständigen BG geschickt: Kosten entstehen nur dem Arbeitgeber durch die Freistellung.
Als "Privatmann" bei einer BG: Kosten analog zum freien Träger.
Dann kommt noch die von Jens angesprochene Fachspezifik hinzu. Ist kein Hexenwerk, teilweise per CD im Selbststudium (z.B. BGW) kann aber auch mal 400 Euronen für ein Wochenseminar bei der BG kosten.
Die Ausbildung findet aber quasi immer, egal welcher Träger, in großem Umfang als Selbststudium statt.
Bei Angestellten sollte der AG dafür Raum in der Arbeitszeit anbieten. Das geht von optimal (in meinem Fall beispielsweise) bis hin zur Ignorierung dieser Vorgabe.

So, mehr fällt mir jetzt nicht dazu ein.

Hardy

@einsam
eine fachlich, sachliche Diskusion mit unterschiedlicher Meinung ist kein Streit.... ;-))

So seh ich das auch.
@AL MTSA : Der Buchstabendreher, soll das iwas bedeuten oder war der zufällig? Oder ergänzend?
Vllt auch gleichbedeutend: eismann = einsam ????
Alles nur Scherz
eismann (oder doch einsam???): Ich bin auch "nur Meister". Ich mag nur nicht dieses auf dem Titel rumpockern. Mag sein, dass es z. Zt. in meinem Bereich anscheinend sehr wichtig genommen wird und mir das voll auf die Nerven geht. Vllt liegts daran
Streiten???? Streiten tun wir hier nicht. Ein sachlicher Austausch triffts eher

Gruß

Jens

.... sorry EISMANN für das einsam - war wohl wieder einmal der Kopf schneller als die Bewegung der "schreibenden" 4 Finger...

Hallo zusammen,

es ist doch in erster Linie erst einmal egal, welche Titel jemand hat, der seinen Job macht.

Ich bin z.Zt. noch in der BG-Ausbildung, kostet also nur Zeit und kein (nicht mein) Geld. Die Qualität der einzelnen Ausbildungsstufen hängt SEHR von den Dozenten ab. Nicht nur, wie bringen die was rüber, sondern was bringen sie rüber. Jeder kennt sicherlich irgendwelche Lehrer, die stumpf nach Script gehen und die schon eine Frage am Rande ins Straucheln bringt. Das habe ich in meiner Ausbildung bislang noch nicht gesehen. Hier sind/waren alle sehr kompetent und hilfsbereit. Klar kann nicht sofort jede Frage beantwortet werden. Da steckt keiner drin. Aber das "Kümmern" ist es doch. Und das ist bei der BG einfach topp. Hier muß nichts verkauft werden, damit möglichst viele neue Schüler kommen.

Ich bin in diesen Job irgendwann reingeschubst worden. Arbeitssicherheit wofür, kostet nur. Die Sprüche kennt jeder. Dann mußte mein Betrieb Lehrgeld zahlen und dann wurden sie plötzlich wach. Die alte Schiene eben. Das war dann der Punkt für mich mit dem Schubser. Ich sollte machen. Eine externe SiFa wurde eingekauft, die wurde 2x gewechselt und so langsam wurde es etwas. Der Zustand ist jetzt absolut entspannt. Als "Belohnung" habe ich daraufhin die Koordination von insg. 6 Standorten mit 6 SiFas bekommen. Auch die, und jetzt erschlagt mich nicht, gefallen mir nicht. Jetzt gaaaaanz vorsichtig ausgdrückt. Immer nur meckern möchte ich auch nicht, deshalb versuche ich besser zu werden, als die 6 Kameraden (hoffentlich lesen die nicht mit). Da bin ich jetzt dran.

Klar ist es irgendwie komisch, das der Titel, den man ja schon hat, einfach nochmals kommt mit dem Vorsatz Sicherheits-xxx.

Ich kann meinen Hut vor Leuten mit einer Vita ziehen, die im Leben schon viel gemacht haben und immer noch mehr machen. Den Werdegang über eine Ausbildung und dann entsprechende Weiterqualifikationen kann ich nur unterstreichen. Mir ist doch ein Ing., der seine beiden Hände benutzen kann, 1000x lieber als ein Cheftheoretiker, der gerade einmal einen Eimer Wasser umwerfen kann.
Ich denke, dass jeder von euch, der irgendwie in Personalverantwortung steht, das unterstreichen kann. Der Bezug zu den Leuten ist einfach direkter.

Doch zurück, ob jetzt Meister, Techniker oder Ingenieur ist für die Qualität der Arbeit egal. Die macht ein Mensch und der muß nicht nur dahinterstehen, der muß autentisch sein. Wobei ich jetzt noch die Sifa's / FaSi's vergessen habe, die überhaupt keinen Titel haben. Das scheint ja auch irgendwie zu gehen.

In diesem Sinne, munter bleiben.

eismann
Du schreibst selber

Zitat von eismann

........nur Erfahrung fehlt mir in dem Job. Ich denke, daß der Titel Dipl-Ing mir nicht viel nützen wird ohne Erfahrung in der Arbeitssicherheit.

Das mag auf den ersten Blick wohl so sein. Aber wenn Du mit dem Gedanken einer Selbstständigkeit auseinandersetzt, denke ich das es Dir in Zukunft mehr Chancen einräumt als "nur" der Meisterbrief. Die von AL_MTSA aufgezeigte Möglichkeit scheint so schlecht nicht zu sein. Aber bedenke folgendes:
1) Preußisch Oldendorf und Kaiserslautern liegen nicht so dicht bei einander...
2) Ich möchte Deine Qualifikation und Dein Können nicht abwerten, aber bei dem Angebot mußt Du erst eine Eignungsprüfung bestehen. Die Prüfungstremine laufen, da wäre es ratsam zeitnah akiv zu werden...
3) Dein Sponser müßte mitspielen. Auch hier sollte eine zeitnahe Klärung erfolgen, da normalerweise ein Studium nur ein- bis zweimal im Jahr anfängt....

Unabhängig, ob die obengenannte Punkte alle positiv ausfallen, "fehlt Dir nur Erfahrung in dem Job". Diese läßt sich am besten aus der Praxis heraus sammeln. Dazu reicht dann aber eine Festanstellung mit der Möglichkeit sich weiter zuqualifizieren und darauf aufbauend nächstes Jahr das Studium draufzusetzen.

Was ich aus Deinen Beiträgen bislang noch nicht so ganz verstanden habe ist, geht es Dir in erster Linie um die Qualifikation und Tätigkeit (dann würde Variante zwei reichen) oder zusätzlich darum, dass Du die Chance nutzen möchtest eine hochwertige Ausbildung bezahlt zu bekommen? Dann würde die erste Variante ratsamer sein.

Umfrage zum Jahresgehalt einer Sicherheitfachkraft

Hardy