Ersthelfer-Hepatitis Impfung

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  • Guten Morgen,

    uns beschäftigt die Frage, ob es notwendig ist, unsere ausgebildeten betrieblichen Ersthelfer gegen Hepatitis B zu impfen (Angebot).

    Es würde sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handeln, da die Ersthelfer ansonsten bei ihren normalen Tätigkeiten keiner Gefahr der Ansteckung ausgesetzt sind.
    Unser Betriebsarzt befürwortet das Angebot einer Impfung. Die BG sagt, wenn die Gefährdungsbeurteilung dies ergibt, muss der Arbeitgeber ein Impfangebot machen und die Kosten (ca. 200.- Euro) tragen.
    Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren, die ja auch als Ersthelfer ausgebildet sind, können sich Impfen lassen.

    Mich würde daher einmal interessiern, wie es mit dem Thema in euren Betrieben aussieht.

    Herzlichen Gruß

    Puma

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  • Hallo Awen,

    die Empfehlung kenne ich auch.

    Wir werden uns wahrscheinlich auch daran orientieren. Sie ist ja als Gefährdungsbeurteilung nach Biostoffverordnung zu gebrauchen.
    Ein freiwilliges Angebot des Arbeitgebers wäre bei ca. 500 Ersthelfern auch eine relativ teure Sache.

    Gruß

    Puma

  • Hallo Puma,

    auch ich pflichte Euch bei und halte eine HepB Impfung für "normale" Ersthelfer für überflüssig.

    Die Entscheidung ja/nein sollte aber m.E. nach nicht das Ende der Überlegungen sein! Eine Übertragung erfolgt parenteral durch Erreger im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten (siehe -Definition), welche durch Mirkowunden ihren Eingang in den Körper des Ersthelfers finden können. Eine mögliche Ansteckung ist somit nicht zu 100% auszuschließen.
    Wenn Ihr Euch gegen eine Impfung entscheidet, was ich begrüße, weil wir ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen wollen, solltet Ihr vielleicht über zusätzliche Schutzmaßnahmen nachdenken bzw. die vorhandenen krititsch überprüfen.
    Beispiele:
    Welche Einmal-Handschuhe werden zur Verfügung gestellt (Material Latex-Nitril-Vinyl?, Dicke, Reissfestigkeit)?
    Stellt man eventuell professionelle Hilfsmittel zur Beatmung von reanimationspflichtigen Patienten wie z.B. Beatmungsbeutel (bekannt vom Rettungsdienst) an zentralen Orten zur Verfügung und schult die Ersthelfer im Gebrauch?
    Wird in den Unterweisungen für die Ersthelfer auf die Gefährdung durch HepB und die Schutzmaßnahmen ausreichend eingegangen?


    Viele Grüße und viel Erfolg bei der Lösung der Frage.

    QMSifa

  • Moin zusammen, wir (als überbetrieblicher betriebsärztlicher Dienst) empfehlen in "unseren" Betrieben grundsätzlich zur Impfung, es wird dann die Twinrix-Impfung empfohlen (Hep A + B), die Kosten sind gering höher als nur der reine Hep-B-Impfstoff. Jedoch betreuen wir zu 90 % gewerbliche Betriebe - da sind Arbeitsunfälle wohl eher an der Tagesordnung als in Verwaltungsbereichen. Die Kostenfrage stelle ich mal hinten an, schließlich kann der Unternehmer die Kosten im Sinne von Prävention / Gesundheitsförderung steuerlich geltend machen. Ich persönlich bin Impfungen gegenüber positiv eingestellt, habe aber auch Verständnis wenn jemand dem Thema kritisch gegenüber steht. Die Übertragungsmöglichkeit einer Hep-B ist nicht zu unterschätzen. Vielleicht auch mal den Wandel Richtung "multikulti" bedenken. In einigen Regionen des Erdballs ist die Durchseuchung sowohl Hep-A als Hep-B sehr hoch. Gruß aus Lübeck Sabine

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  • Moin zusammen, wir (als überbetrieblicher betriebsärztlicher Dienst) empfehlen in "unseren" Betrieben grundsätzlich zur Impfung,

    Die Begründung dieser Empfehlung würde mich interessieren. Gerade in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit auf der einen, Impfnebenwirkungen auf der anderen Seite.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Moin Hardy, die Begründung ist in der aktuellen STIKO zu finden - das RKI hat das so empfohlen. Wir betreuen gleichzeitig ca. 10000 Beschäftigte im Gesundheitswesen - entsprechend viele Hep-B-Impfungen sind durch "uns" erfolgt in ca. 15 Jahren Betreuung, es gab lediglich ein paar Bagatellnebenwirkungen, meiner Erinnerung her "nur" ein ernstzunehmender Abzess. Bitte auch noch einmal den gewerblichen Hintergrund bedenken. Gruß von Sabine

  • Moin Hardy, die Begründung ist in der aktuellen STIKO zu finden - das RKI hat das so empfohlen. Wir betreuen gleichzeitig ca. 10000 Beschäftigte im Gesundheitswesen - entsprechend viele Hep-B-Impfungen sind durch "uns" erfolgt in ca. 15 Jahren Betreuung, es gab lediglich ein paar Bagatellnebenwirkungen, meiner Erinnerung her "nur" ein ernstzunehmender Abzess. Bitte auch noch einmal den gewerblichen Hintergrund bedenken. Gruß von Sabine


    Im Gesundheitswesen, ja ne, das ist klar. Aber hier geht es ja um Ersthelfer in der Industrie, wie ich das aus dem Thread bisher zumindest interpretiert habe. Aber das ist doch gerade der Knackpunkt: Im Gesundheitswesen ist doch die Eintrittswahrscheinlichkeit wesentlich höher und zudem in der TRBA 250 geregelt.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
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  • Hallo,

    ich habe Hepa A + B aus eigener Tasche gezahlt, unser Auftraggeber und die Firma sah keine Notwendigkeit, da ja nicht so viele Drogenabhängige im Objekt wären und die auch im Winter dann lieber in die Stadt fahren würden.
    Später im SOD U-Bahn war ich dann doch glücklich, das ich die Impfung gemacht habe. Auch wenn es sich ergibt und man will mal verreisen, dann hat man den Schutz, ansonsten glaube ich waren es Spritze 1, dann 4 Wochen später Spritze 2 und nach 6 Monaten die 3te und ab und an Impfschutz überprüfen.

    Aber nun zu meiner eigentlichen Frage. Ich habe mal darüber nachgedacht, unter welchen Bedingungen die meisten Menschen nach dem 2 Weltkrieg gelebt haben.
    Gibt es da irgendwelche Informationen, ob diese erhöht mit Hepatitis A belastet waren/sind?
    Irgendwie ne blöde frage, ich weiß. Aber es Interessiert mich einfach.

    Viele Grüße,

    Carsten

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