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Hallo Hardy ,
wenn die Gefährdungsbeurteilung eine EX-Gefahr ergibt halte ich auch ein Explosionsschutzdokument für notwendig.
Schau in die
BGI 850-0 Sicheres Arbeiten in Laboratorien Grundlagen und Handlungshilfen.
TRGS 721 Gefährliche explosionsfähige Atmosphäre – Beurteilung der Explosionsgefährdung
TRBS 2152 Gefährliche explosionsfähige Atmosphäre – Allgemeines
Gruß Tanzderhexen
Hallo Hardy ,
wenn die Gefährdungsbeurteilung eine EX-Gefahr ergibt halte ich auch ein Explosionsschutzdokument für notwendig.
Also: Die Laborleitung sagt bei der GBU: Es besteht grundsätzlich die Gefahr, wenn Wasser in eine Säure gekippt wird. ABER: Es sei dem Personal schon von Ausbildungstagen ab so eingetrichtert, dass das nicht gemacht werden darf (bei zwei Stichproben von mir kam auch spontan diese Aussage darf nicht), dass keine Gefährdung besteht.
Wie gehe ich damit um, ich bin mir da recht unsicher: Wenn ich mich jetzt auf die GBU beziehe, bin ich im grünen Bereich. Aber hat das auch rechtlich Bestand? Immerhin hängt es am Faktor Mensch...
Hardy
Hallo Zusammen..
die Betriebssicherheitsverordnung schreibt...
§ 1 Anwendungsbereich
(1) Diese Verordnung gilt für die Bereitstellung von Arbeitsmitteln durch Arbeitgeber sowie für die Benutzung von Arbeitsmitteln durch Beschäftigte bei der Arbeit.
Es sind einige Gewerke aufgelistet, für die die BetrSichVo nicht gelten...Krankenhäuser sind dort nicht aufgelistet und somit gilt diese meiner Meinung nach auch für Krankenhäuser und Kliniken!
Gruß, Herbert
hmmm, also die BGI 850-0 sagt im abschnitt 4.12:
Ex-Zonen im Labor
Vor Aufnahme der Arbeiten ist eine Gefährdungsbeurteilung nach Anhang III Nr. 1 der Gefahrstoffverordnung durchzuführen. In der Regel wird diese ergeben, dass die Ausweisung von Ex-Zonen im Labor nicht erforderlich ist und damit auf die Anfertigung eines separaten Explosionsschutzdokumentes verzichtet werden kann. Bei Versuchen im Abzug bei oder unterhalb des Normaldrucks mit brennbaren Flüssigkeiten bei Temperaturen oberhalb des Flammpunktes mit laborüblichen „kleinen Mengen“ ist in der Regel davon auszugehen, dass bei vollem Abluftstrom sich eine ausreichende Verdünnung im Abzugsinneren einstellt und keine Ex-Zone ausgewiesen werden muss. Es kann jedoch Tätigkeiten geben, bei denen die Gefährdungsbeurteilung ergibt, dass Ex-Zonen ausgewiesen werden müssen und damit die Verpflichtung besteht, ein Explosionsschutzdokument zu führen.
Also wie üblich Gefährdungsbeurteilung.
Rein Neugierdehalber um welche Stoffe handelt es sich denn, die bei der Verdünnung mit Wasser zu einer Exatmosphäre führen könnten?
Ich kenn das eigentlich nur von Säure, "Erst Wasser dann Säure sonst passiert das Ungeheure" Aber da geht es ja nicht um eine Exatmosphäre
Grüße
awen
Also wie üblich Gefährdungsbeurteilung.
Rein Neugierdehalber um welche Stoffe handelt es sich denn, die bei der Verdünnung mit Wasser zu einer Exatmosphäre führen könnten?
Ich kenn das eigentlich nur von Säure, "Erst Wasser dann Säure sonst passiert das Ungeheure" Aber da geht es ja nicht um eine Exatmosphäre
Völlig richtig um Säure und Wasser und mir wurde das genannt abei der Frage nach explosionsfähiger Atmosfäre (sieht toll aus, gell... 
). Klär mich bitte auf, was ist denn nun das Ungeheure?
Hardy, diese Frage entstand ja bei der GBU
Völlig richtig um Säure und Wasser und mir wurde das genannt abei der Frage nach explosionsfähiger Atmosfäre (sieht toll aus, gell...
Wenn Du Wasser in Säure gibt (sehr ausgeprägt bei Schwefelsäure) dann wird soviel Lösungswärme frei, das dass Wasser schlagartig verdampfen kann und Dir die ganze Suppe entgegen schießt. Dies ist das Ungeheure und hat mit explosionsfähiger Atmosphäre nichts zu tun.
Wenn dir solche Grundlagen fehlen, solltest Du jemanden mit einem chemischen Hintergund hinzuziehen.
Viele Grüße
kuddel
Das Lösen von Säure in Wasser ist meist mehr oder weniger exotherm.
Das Wasser auf der Säure wird stark erwärmt, da es nur wenig Wasser ist, das sich in viel Säure löst, es kann zu einem Siedeverzug kommen, das ganze "springt" aus dem Gefäss --> warme, wenig verdünnte Säure in der Umgebung --> unangenehm...Also bei Schwefelsäure ist das so
Wassser auf Salzsäure wird nicht so stark erwärmt, aber die Wärme reicht aus, um einen Teil der HCl als Gas (bzw. mit etwas Wasser als "Rauch") freizusetzen --> ätzendes HCl Gas in der Luft --> macht die Nase frei
Wenn du hingegen die Säure zum Wasser gibst, so kannst du von der grossen Wärmekapazität von Wasser profitieren: Das Wasser nimmt eine grosse Menge Energie auf, ohne sich drastisch zu erwärmen (naja, bei Schwefelsäure erwärmt es sich dennoch ganz gut) so dass weder ein Siedeverzug einsetzt noch viel HCl herauskommt.
Also was du da eventuell hast ist ein Siedeverzug aber keine Ex-Atmosfäre
Grüße
awen
Wenn dir solche Grundlagen fehlen, solltest Du jemanden mit einem chemischen Hintergund hinzuziehen.
Hat er doch gemacht, er hat uns gefragt.
sich drastisch zu erwärmen (naja, bei Schwefelsäure erwärmt es sich dennoch ganz gut) so dass weder ein Siedeverzug einsetzt noch viel HCl herauskommt.
Also was du da eventuell hast ist ein Siedeverzug aber keine Ex-Atmosfäre
Wunderhübsch, dann ist das Thema endgültig vom Tisch.
Dank dir schön und auch Kuddel. Und wie du Kuddel geantwortet hast: Hier sind doch genug Fachleute.
Hardy, I declare the basar closed
