Gefährdungsbeurteil Extern vergeben , Nachteile bitte !

Zitat

Original von Mabu
.....Was wird er berechnen ? die volle Stunden einer Fasi?......

Ein Mitarbeiter der DEKRA hat mir am Telefon mal einen Preis von 100€ für eine GB von einem Niederdruckkompressor gesagt.

Hallo Mabu,
das Du das Geld sparen möchtest, ist vom Grundsatz erstmal sehr löblich.
Warum aber sollte sich der Arbeitgeber Deiner Meinung "unterwerfen"? Er hat dafür zu sorgen, dass die Gebu erstellt wird. Wenn er meint, er lässt das extern machen, dann macht er das eben so. Es ist seine Verantwortung, seine Entscheidung und sein Geld. Diese Entscheidung liegt sicher in einer Ursache begründet.
Was die Frage betrifft, ob das eine Sifa sein muss, die die Gebu macht, so lässt sich das mit einem klaren Nein beantworten. In vielen Unternehmen machen das die Führungskräfte. Sifa`s sind das auch nicht. Hier steht die Sifa selbstverständlich tatkräftig unterstützend zur Seite.
Aber man muss schon genau danach schauen, welche Kompetenzen der "Externe" vorweisen kann.

VG Martina

...zum Thema:

Gefährdungsbeurteilungen extern vergeben hört sich für mich immer genauso gut an wie "Hey SiFa, mach mal und schick mir das dann zu!".

Meine ganz persönliche Meinung und meine Erfahrung geht in die Richtung der von Dir genannten Nachteile Mabu.

Unterscheiden sollte man sicherlich zwischen technischen GB's auf der einen Seite (z.B. generelle Gefährdungen von Maschinen) und denen, die sich auf den Umgang damit beziehen. In unserem Hause werden letztere schon lange nicht mehr von mir oder irendeinem "Schreibtischtäter" gemacht sondern von den Mitarbeitern vor Ort, die Tätigkeiten ausführen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle wer, was, wann und wo macht. Wir haben, nur mal so, eine kleine Statistik geführt und ermittelt, dass wir im Schnitt 5 - 10 GB's pro Tag machen. Wir arbeiten mit ca. 100 MA auf sehr speziellen Baustellen.
Ich glaube das mit dem Thema GB in vielen Fällen leider immer noch völlig falsch umgegangen wird weil häufig das richtige Verständnis und Hintergrundwissen fehlt.

In diesem Sinne
Der Michael

Hallo,

wir haben auch vor 2 Jahren die Gefährdungsbeurteilungen von einer externen SiFa machen lassen, da unsere SiFa vorzeitig in Rente gegangen ist und ich mit der Ausbildung noch fertig war.

Hier meine Erfahrungen:

Die externe SiFa hatte Checklisten/Formulare, sodass wir eine Einheitlichkeit gekommen haben und ich nun darauf zurückgreifen kann und ich es nicht selbst entwickeln muss.

Durch seine Erfahrung wusste er auch worauf zu achten ist, damit keine Gefährdungen übersehen wurden.

Von der Fertigung hatte er allerdings keine Ahnung. Deshalb waren die jeweiligen Abteilungsleiter und ich die ganze Zeit bei der Aufnahme aktiv dabei.

Eine großartige Zeitersparnis hat es außer bei der Erstellung der Unterlagen nicht gegeben.

Mit dem Wissen der SiFa-Ausbildung und einer vernünftige Vorbereitungszeit ist das aber auch ohne extrene Hilfe kein Problem.

Die Kosten lagen bei den verschiedenen Angebot zwischen 400-800 € pro Tag. Die Anbieter waren von der Ausbildung her entweder SiFas oder Sicherheitsingenieure.

Ich hoffe der kurze Erfahrungsbericht hilft dir weiter. Wie schon die Kollegen sagten, ist aber die Vergabe eine unternehmerische Entscheidung.

Gruß
golfer