Ansatzpunkte und 3 Gestaltungsalternativen

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  • Guten Tag zusammen,

    ich befinde mich gerade in meiner SOL5 als Vorbereitung zur LEK3 und stolper gehörig über Schritt 6 der Beurteilung der Arbeitsbedingungen:

    Zum positiven - die Zielbündel sind erstellt und relevante Ansatzpunkte auch gefunden, aber da hört es auch schon auf.

    Im Anhang findet ihr einen Screenshot aus der Arbeitshilfe der DGUV mit der wir arbeiten sollen. Allerdings wurde uns der Umgang damit nicht erläutert (die LB sind mehr B als L).

    Meine Inuition sagt mir, ich haue alle Ansatzpunkte in GA1 rein, schreibe was speziell ich verändern möchte unter "Veränderungsbedarf" rein und überprüfe in Phase 3 ob ich alle Prinzipien abgedeckt habe - aber wie komme ich dann auf 3 GAs? Wiederholen sich die Ansatzpunkte in den unterschiedelichen GAs und nur die Maßnahmen (Veränderungsbedarf) sind unterschiedlich?

    Oder müssen die Ansatzpunkte schon spezifischer sein?(Ich habe 3 Beispiele im Screenshot stehen lassen)

    ODER

    Verstehe ich grundlegend etwas falsch? Ich habe die WB5 rauf und runter gelesen aber konkrete Beispiele gibt es natürlich nicht.

    Ich hoffe jemand kann mir (und damit auch dem Rest meiner Lerngruppe) weiterhelfen, das Vorgehen mit der Arbeitshilfe zu entschlüsseln. Die LBs meinten zwar, sie würden bei der Beurteilung der LEK mehr auf die Plausibiliät der Maßnahmen achten weil "das neue Konzept ist nur Singen und Klatschen und falsch und richtig gibt es nicht" aber ich würde es doch gerne verstehen.

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  • Interessant! Die Vorlage haben wir praktisch nie benutzt, und auch nur in einer Musterlösung aus dem SFA5 gesehen.

    Ich sehe die auch eher als Dokumentationswerkzeug, wenn Du mit der Excel-Tabelle fertig bist. (bei uns "5_6_Vorlage_VBG.xlsx")

    Dort gehst Du durch Deine Ziele durch und stellst für jedes Ziel Maßnahmen zusammen. Die werden dann nach Maßnahmenhierarchie und Arbeitssystemebene eingestuft.

    Danach stellst Du die GA zusammen und wiederholst die Bereiche auch in Deinem Schritt 6.2 in der Excelmappe. Für die SOL5 war das einwandfrei und auch in der LEK3 haben wir praktisch nur die Excel-Vorlage genutzt.

    Allerdings haben wir für die Schritte 6.2 und 7 die Vorlage angepaßt, um unsere Texte dort hineinzubekommen und das ganze auch noch lesbar zu halten.

    In der "Arbeitshilfe_Suche_nach_Gestaltungsalternativen" kannst Du das dann nochmal zur Dokumentation oder Präsentation darstellen. In der Musterlösung fürs SFA5 war das aber trivial gelöst: Für die Ansatzpunkte gab es Stichpunkte jeweils zu T-O-P, die Systemebenen wurden von A her betrachtet.

    Und der Veränderungsbedarf beschrieb nur "Erfüllung der Schutzziele", "Erfüllung der Schutz- und Förderziele" und sowas.

    Insofern vermute ich, daß Euch die PowerPoint-Vorlage nicht helfen wird.

    Interessanter ist da schon die Tabelle mit den Gestaltungsprinzipien. Hier kann man dann noch erkannte Mängel der GA darstellen, was die Menschengerechte Gestaltung, die Ergonomie, die Maßnahmenhierarchie und den Stand der Technik betrifft.

    Bei der Ergonomie stehen dann Sachen drin wie "Fehlerresilienz ausbaufähig", bei Menschengerecht dann z. B. "Wenig sozialverträglich, da Mitarbeiter zu wenig eingebunden werden".

    Die große Frage ist dann: Was macht man mit den Informationen?

    Für mich als (angehende) Sifa ist das gut lesbar und relevant, für Führungskräfte eher nicht.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Vielen Dank für die Antwort.

    Eine Excel-Vorlage haben wir seit dem "3 Beurteilung - Erfassungsbogen" nicht mehr gesehen.

    Meine Arbeitsschutzziele habe ich in einem Eigenentwurf festgehalten. Dann beschäftige ich mich erstmal mit denen, lege Maßnahmen fest, Maßnahmenherachie usw. wie von dir beschrieben und schaue dann wie diese Maßnahmen zu den betrieblichen Zielen passen.

    Ich finde diese nebulöse Herangehensweise super frustierend, vorallem nachdem Schritt 1-4 so super struktuiert und verständlich abgelaufen sind. Wenn es dir nichts ausmacht (und es erlaubt ist) würd ich mir die VBG Vorlage gerne mal ansehen.

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    --------------------------------------------------------------------------------------------------- BSP 1

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    ---------------------------------------------------------------------------------------------- BSP 2

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    -------------------------------------------------- BSP 3


    Moin!

    Wir haben ebenfalls mit der Tabelle gearbeitet, hier sollte nur jeweils eine Alternative je Ansatzpunkt eingetragen werden. (oben 3 Beispiele aus verschiedenen Aufgaben, u.a Beispiel aus SOL 5, wenn ich das noch richtig habe) Du beschreibst ja 3 Alternativen in einen Ansatzpunkt. (für jede Gefährdung oder Belastung sollte dann dementsprechend eine Tabelle mit den Gestaltungsalternativen genutzt werden)

    Ich finde man sollte die Wichtigkeit der Tabellen nicht zu hoch ansetzen, am Ende dient es lediglich der Gegenüberstellung und dem visuellen direkten Vergleich. In meinem Arbeitsalltag benutze ich diese Tabelle nicht mehr, lediglich der Systemerfassungsbogen ist ganz gut m.M.n.

    Meine "zu beratende Person" kann mit solchen Tabellen auch nichts anfangen, in der Praxis wird das Thema (leider?) zügiger abgehandelt.

    Kannst du da was mit anfangen?

    Beste Grüße

  • Guten Morgen,

    danke für den Beitrag - das haut mich ein bisschen um weil jede Aussage (im Kurs) zu dem Umgang mit der Vorlage ging in eine komplett andere Richtung.

    Vielen Dank fürs hochladen!

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  • Wenn es dir nichts ausmacht (und es erlaubt ist) würd ich mir die VBG Vorlage gerne mal ansehen.

    Schick mir mal eine e-Mail (siehe mein Profil). Dann kann ich Dir meine Version gerne mal geben.

    Ich bin nicht sicher, ob die ich die hier hochladen sollte. :/

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Guten Morgen,

    danke für den Beitrag - das haut mich ein bisschen um weil jede Aussage (im Kurs) zu dem Umgang mit der Vorlage ging in eine komplett andere Richtung.

    Vielen Dank fürs hochladen!

    Und das ist das Problem mit dem Umgang der Aufgaben durch die Lernbegleiter. Wir waren der 2. Kurs nach neuer Ausbildungsform, da war sehr viel Spielraum, auch die LBs wussten zum großen Teil nicht das "Wie". Wir haben denen Musterlösungen für nachfolgende Kurse geliefert. Und in jeder BG wird das mit Sicherheit auch unterschiedlich interpretiert. Schlussendlich muss man alles mit seinen eigenen Lernbegleitern klären, da die ja auch bewerten... hier können viele Tipps geben, aber was in dem einen Kurs zu beinahe voller Punktzahl führt, bringt in einem anderen Kurs/BG nur die Hälfte. deshalb sind alle Hilfestellungen nur ein Denkanstoß und sollten in Rücksprache mit dem LB besser nochmal geklärt werden.

  • deshalb sind alle Hilfestellungen nur ein Denkanstoß und sollten in Rücksprache mit dem LB besser nochmal geklärt werden.

    Absolut - ich hatte die Hoffnung, dass sich inzwischen eine allgemeingültige Lösung rauskristalisiert hat aber wenn man sich auch die Handlungshinweise der BGn anschaut, sind die immernoch nicht in SiFa 3.0 angekommen und machen die GeBu noch in 7 Schritten.

  • Wir haben denen Musterlösungen für nachfolgende Kurse geliefert.

    Davon gehen wir auch aus. Elfter Kurs insgesamt, und der zweite in Untermerzbach.

    Leider haben wir nicht erreichen können, daß die im Kurs vertretenen Fachleute für Erwachsenenbildung dort mitgestalten, wo unerschlossene Lerngebiete auftauchten.

    eine allgemeingültige Lösung

    Das wäre ja dann quasi eine formalisierte "Good Practice". Ich weiß nicht, ob die BGen das anstreben oder eher vermeiden wollen.

    Meiner Meinung nach wäre ein Mindeststandard für BG+Branche aber durchaus erstrebenswert, alleine um die Arbeit der APen zu erleichtern und den Sifas mit ihren Führungskräften einen guten Start zu ermöglichen. Ansonsten bleibt das Gewurschtel mit der alten GBU, anstatt daß ein systematischer Prozeß mit der vollen Beurteilung der Arbeitsbedingungen in Gang kommt.

    Führungskräfte und Sifas (oder eher FASIs) haben noch Berührungsängste, vor allem bei der GBU Psyche und natürlich auch bei allem, was Nohl ersetzt. Dann machen sie lieber nix als was Falsches, auch wenn Falsch immer noch besser als Nichts ist und sich über einen entsprechenden Prozeß korrigieren läßt. (KVP, PDCA und so was.)

    Klassisches Dilemma, oder?

    Ich habe schon gesagt: "Im Zweifel macht erstmal, was Ihr für richtig haltet. Dann schauen wir, ob das geeignet ist und verbessern in der nächsten Runde.
    Alternativ: Fragt vorher, dann machen wir es besser."

    Unsere AP hat sich übrigens ähnlich geäußert.

    immer noch nicht in SiFa 3.0 angekommen

    Da bin ich jetzt mal Ketzer und behaupte, daß selbst die Sifa 2.0 noch nicht angekommen ist.

    Es ist weniger eine Frage der Methodik und Systematik, sondern vor allem der Haltung der Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter.

    Arbeitssicherheit ist erstmal lästig und solange das so ist, können wir Modelle entwickeln, wie wir wollen. Die Branchen bzw. Unternehmen, in denen Arbeitssicherheit mit dem Unternehmenszweck gleichgestellt* ist, tun sich da viel leichter. Es sind aber noch zu wenige.

    *Tenor ist dort: Wir sind hier, um Produkt/Dienstleistung X zu erzeugen, aber wenn wir dabei nicht sicher arbeiten, können wir nicht weitermachen.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

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  • Das Thema "Musterlösung" ist umstritten: manche sagen, dass man keine Musterlösung erstellen kann, da es ja nicht DIE eine richtige Lösung gibt.

    Ich sehe das anders:

    - Ein Arbeitssystem ist klar begrenzt und hat eine endliche Anzahl von Elementen. Wenn man die alle erkennt: richtig

    - Es gibt im AS eine endliche Anzahl von Einwirkungen. Wenn man die alle erkennt: richtig

    - Es gibt für eine Einwirkung ein richtiges Beurteilungsverfahren. Wenn man das anwendet: richtig

    - Freiheitsgrade gibt es dagegen bei der Wahl der Maßnahmen. Allerdings ist TOP zu berücksichtigen. Wenn die Sifa das bei den Vorschlägen tut: richtig.

    Nach meiner Erfahrung/Einschätzung wären solche Musterlösungen dringend erforderlich, damit die angehenden Sifa sich selbst besser einschätzen können und Sicherheit erlangen.


    Anmerkung: "richtig" bedeutet 100% richtig; weniger ist nicht automatisch "falsch", sondern nicht vollständig. Ausnahme sind die Beurteilungsverfahren, da gibt es ein richtiges, alle anderen sind falsch.

  • Hallo,

    wir sind auch grad an den Schritten 5 + 6 der BdA dran (SOL 5).

    Unsere Lernbegleiter haben auf Nachfrage als Feedback zur ersten Übung sinngemäß folgendes zum Feld „Veränderungsbedarf“ im Schritt 6 geäußert :

    Dort soll man alle notwendigen Handlungen eintragen, die durchgeführt werden müssen, wenn diese Gestaltungsalternative ausgewählt wird (im Schritt 7).

    Also so was wie ein roter Faden/ Arbeitsanweisung, was zu tun ist.

    Als Beispiel in etwa folgendermaßen:

    -Informationen über neue Maschine/ Arbeitsmittel beschaffen

    -selbiges durch die Mitarbeiter erproben lassen

    -Meinung der Mitarbeiter dazu einholen

    -Angebote einholen

    -Angebote bewerten und eine Bestellung auslösen

    -GBU zur Arbeit an der neuen Maschine durchführen

    -BA erstellen

    -Unterweisung durchführen

    -Organisieren der wiederkehrenden Prüfung

    Anhand dieses Veränderungsbedarfes wird dann der Entscheider im Schritt 7 in die Lage versetzt, einen Überblick über die Auswirkungen der Entscheidung für die jeweilige Alternative zu bekommen.

    Beim Tabellenfeld „Menschengerechte Arbeitsgestaltung“ ist eine kurze Begründung sinnvoll, damit auch Personen, die nicht so einen tiefen Einblick in die Thematik haben, mitgenommen werden.

    Beispiel: Nicht nur „Stufen 1-3 erfüllt“ schreiben, sondern auch die jeweilige Stufe benennen: Stufe 3: Zumutbar und dann noch eine kurze Begründung, wie man auf diese Aussage kommt bzw. worauf konkret sich die Einschätzung bezieht.

    Ich hoffe, ich konnte etwas weiter helfen.

  • Das hört sich sehr sinnvoll an, damit hat man für die eventuell spätere Umsetzung der Alternative eine Übersicht der To-Dos. Finde ich gut! :doppelthumbsup: Darauf sind unsere LBs nicht gekommen, denen reichte die Einschätzung des Aufwands. War zwar für uns weniger Arbeit, für den ersten Vergleich eventuell noch brauchbar, für die Komplettübersicht allerdings zu wenig.

  • Hallo zusammen,

    wie ich hier lesen kann haben mehr Probleme mit den Vorlagen.

    Ich bereite mich gerade auf die LEK3 vor.

    Befinde mich in diesem Schnellläufer, da ist das alles sehr kurz.

    Meine Firma wollte da unbedingt.

    Gibt es evtl. ein paar Ratschläge oder Hinweise auf was man unbedingt achten sollte.

    Danke und ein erfolgreiches 2024.

    Gruß Tobias

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