Löschversuch nach Betätigen des Brandmelders

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  • *IroAN* nach 10 min ist das Feuer ja unter Umständen schön groß genug, um Spaß zu haben. Dit mitte Leute rausschleppen die verkohlt und steif sind, ist ja weniger dolle. *IroAus*

    Größe des Feuers ist ja also egal, hauptsache ihr kommt überhaupt (1. Melden) und dann sollte keiner mehr drin sein (2. In Sicherheit bringen).

    Beste Grüße

    J.H.J

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  • Ich versteh gar nicht, warum es hier hin und her geht?

    Erst alarmieren dann löschen. Dann darf auch mal etwas nicht klappen. Die anderen sind dann ja bald da.

    Wenn jemand dabei ist es anders zu machen und selbst zu löschen, dann soll er halt machen.

    Dann sollte es aber auch klappen.

    In unserer BSO habe ich die Reihenfolge, in Abstimmung mit der Feuerwehr und der GL, genau

    festgelegt. Selbstlöschversuche immer unter Beachtung des Selbstschutzes.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Ich würde gerne wissen, wie du "(d)ein Bauchgefühl" dem Laien schulst

    Ganz einfach: Vertraut auf euer Bauchgefühl (die emotionale Intelligenz).

    Wenn der Laie mit der Situation nicht überfordert ist, kann er rational abwägen. ob er das Problem mit dem Feuerlöscher in den Griff bekommt oder Alarm auslöst. Wenn der Laie mit der Situation überfordert ist handelt er evolutionsbedingt eh nicht mehr rational, sondern spontan aus dem Bauch heraus. Nicht jeder noch so kleine Brand ist ein Fall für die Feuerwehr.

    Ich habe mal eine Gießerei betreut. Feuerlöscher waren regelmäßig im Einsatz, die Feuerwehr wurde dabei kein Mal benötigt. Es gibt also auch hier nicht nur schwarz - weiß und der Unternehmer kann abwägen, wie er sein Notfallmanagement mit dem zur Verfügung stehenden Personal und Material organisiert. Und meiner Erfahrung nach ist es eben nicht erforderlich, immer zuerst die Feuerwehr zu alarmieren und alle Beschäftigten von ihren Arbeitsplätzen fortzuschicken. Und aus Sicht der Feuerwehr finde ich Alarmierungen zum brennenden Aschenbecher oder Papierkorb, die sich mit einer Flasche Wasser vor Ort löschen ließen, einfach nur unnötig. Das kann man allen Beteiligten ersparen.

    Zitat

    insbesonder bei Akku's ist das löschen, medial berichtet, ja durchaus schwieriger. Je nachdem was konkret brennt und wie groß der Akku ist auch bis unmöglich.

    Du bekommst die Flammen schnell gelöscht. Es ist nicht unmöglich, einen Akku zu löschen... Das Problem ist die Rückzündungsgefahr des Akkus (den Akku also in einen Zustand zu bekommen, dass er nicht erneut zu brennen beginnt). Wobei ich persönlich das Ausbrennen des Akkus dem Löschen des Akkus immer bevorzugen würde, wenn es die Situation vor Ort zulässt (hinsichtlich Gefahr für Personen und der Brandausbreitung; der Akku brennt innerhalb von Minuten aus und das Problem ist damit dauerhaft gelöst).

  • In der DIN 14096:2014-05 ist im Abs. 6.1.3 eine Tabelle, die die Reihenfolge vorgibt (sowas geht auch ohne Zahlen "erstens"). In der dazugehörigen Beschreibung ist festgelegt, dass nicht zutreffendes weggelassen, nichts aber ergänzt oder geändert werden darf. DASS legt die Reihenfolge somit fest, so wie es in der Tabelle eben ist.

    *IroAN* wenn die Reihenfolge in dieser Form verbindlich vorgeschrieben und immer zwingend einzuhalten ist, dann können wir uns die Bereitstellung von Feuerlöscheinrichtungen zur Bekämpfung von Entstehungsbränden und die Ausbildung der Brandschutzhelfer sparen, da niemand mehr im Gebäude ist und den Entstehungsbrand löschen kann, nachdem sich alle nach der Alarmierung im nachfolgenden zweiten Schritt in Sicherheit gebracht haben. *IroAus*

    Ich lese aus den von dir genannten Publikationen eben nicht heraus, dass hier eine Reihenfolge der Maßnahmen vorgegeben wird. Es werden die Möglichkeiten des richtigen Verhaltens im Brandfall aufgezeigt und die Reihenfolge wird in Abhängigkeit der Situation (i.d.R. spontan aus dem Bauch heraus) von den Personen festgelegt, die den Brand entdecken. Ich bleibe (auch aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen in diversen Betrieben) dabei, dass es Entstehungsbrände gibt, die ganz ohne Alarmierung der Feuerwehr und Evakuierung des Gebäudes gelöscht und die ggf. dabei entstandenen Sachschäden anschließend behoben bzw. reguliert werden können (sofern überhaupt Sachschaden entstanden ist; die Klassiker sind hier brennende Aschenbecher und kleine Mülleimer).

  • Hallo,

    also: Brandmelder drücken und dann Löschversuch unternehmen. Wenn man es gelöscht bekommt, ist die Feuerwehr da und kann eine qualifizierte Brandnachschau durchführen. Wenn der Löschversuch nicht gelingt, hat man wenigstens kienen Zeitverzug...

    Analoges Beispiel:

    Wenn ich jemanden reanimationspflichtig habe, rufe ich auch den Rettungsdienst und beginne dann mit der Reanimation (im besten Fall parallel).

    Hilfe kommt nur dann, wenn ich sie auch rufe!

    Gruß

    dwein112

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  • Hallo,

    wo finde ich die allgemeine Lehrmeinung, die keinen Zweifel an der grundsätzlichen Reihenfolge hat?

    vor geraumer Zeit habe ich hier mal einen Auszug aus einer

    Studie zum Verhalten im Brandfall gepostet. Wie deutlich wurde,

    reagieren die Menschen im Brandfall höchst unterschiedlich.

    Von einer grundsätzlichen Reihenfolge und Lehrmeinung zu reden

    ist schwierig, alleine schon weil der Brandschutz je nach Betrieb

    höchst unterschiedlich organisatorisch und anlagentechnisch

    aufgestellt sein kann. Dementsprechund wird man es im Einzelfall

    sehen müssen.

    Sicherlich gibt es aber Grundsätze, wie u.a. keine Eigengefährdung

    usw.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010