12-Stunden-Schichten sind normal....

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  • Hallo,

    ich glaube die Diskussion welcher Beruf mit der höchsten

    Belastung verbunden ist, bringt einen nicht weiter. Vielmehr

    sollte man es mit Respekt für den jeweiligen Beruf versuchen,

    gilt auch für die erwähnte "Bullerei"...

    Jeder bzw. viele Berufe sind halt mit Nachteilen verbunden.

    Angefangen vom LKW-Fahrer, vom Zeitungszusteller, Bäcker

    oder dem Dachdecker und und... Viel Sitzen, viel stehen, viel laufen,

    Gewichte oder berufstypische Risiken hinsichtlich Krankheit oder

    Gefahren wie Absturz und dergleichen. Und sofern man die jeweiligen

    Berufe nicht mal ausgeübt hat, wird man die jeweiligen Nachteile

    nur erahnen können. Das gilt auch hinsichtlich der Arbeitsbelastung.

    Generell kann ich die Klage von zzz zum Gesundheitssystem

    in Ungarn nachvollziehen. Doch eine kurze Suche im Internet

    zeigt, diese Zustände sind keine Neuheit. Geringste Lebens-

    erwartung in der EU, über 30.000 vermeidbare Todesfälle

    jedes Jahr, Abwanderung von Ärzten und Co. in andere EU-

    Staaten usw. Hier mal ein Bericht aus 2017! https://www.mdr.de/heute-im-osten…ungarn-102.html

    Doch hier auf Sifaboard wird man die Probleme in Ungarn oder

    im deutschen Gesundheitssystem nicht lösen können.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Also in der BASF in Ludwigshafen sind die 12h Schichten Standard in fast allen Abteilungen für die Vollkonti Produktion. Viele andere Arbeitgeber haben am Wochenende 12h (dann fällt die Spätschicht raus und man hat ein Wochenende mehr frei). Glaube in der Chemie kommen die 12h oft vor.

  • Das ist korrekt es wird in der BASF aber für entsprechend Frei gesorgt und den Kalender gibt es sogar als APP, als ich noch dort gearbeitet habe (sehr lange her in den 80er) war es so das nach der Schicht 24 Stunden frei war und man dann von z.B. der Tag in die Nacht gewechselt hat. Zusätzlich gibt es "Freischichten" und bei älteren Mitarbeitenden "Alterfreischichten" ich meine 1 x pro Monat

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • SimonSchmeisser wir sind im OT-Bereich, da gibt es keine Lösung. Lediglich eine Reform der EU würde helfen, wenn solche Länder direkt und hart sanktioniert, oder rausgeschmissen würden (Notfalls Auflösung der EU durch gemeinsamen Austritt aller Geberländer und nahtlose Neugründung).

    Solange wir Korruption finanzieren und subventionieren, wird es in Ungarn keine Besserung geben, und in anderen Ländern schlechter werden.

    Nichtsdestotrotz muss ich eine Lanze für die Pfleger und Ärzte brechen, dass sie wirklich alles tun, was geht.

    In Ungarn gibt es auch praktisch keine Pflege für Demenzkranke. Pflegeheime schließen Demenzkranke grundsätzlich aus.

    Es gibt Ausnahmen durch private Initiative, aber die sind für Ungarn exorbitant teuer (gemessen am Deutschland gleicher Preis, also ca. 1,5 Ingenieurgehälter pro Monat), aber Null Pflegeversicherung, Null staatlicher Zuschuss. Plätze dort zu bekommen ist auch ausgeschlossen...

    Außer, man ist zufällig auf drei Stunden genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort wo zufällig etwas frei wird, weil ein Klient woanders hinkommt. Zudem ist der Betreiber ein Homosexueller "Roma"... Da hat man als Mensch ohne Vorbehalten gegenüber Herkunft und sexueller Orientierung eher eine Chance, als die, die wegen Hirnsch*ss im Kopf lieber woanders suchen, statt eine gute Versorgung zu FINDEN.

    Der Gründer hat 8 Jahre als Pfleger in Demenz-Einrichtungen in GB gearbeitet, die Pflege dieser Menschen ist seine Leidenschaft und er hat ein Bomben-Betrieb aus dem Boden gestampft, in dem die Uni Ärzte offiziell ausbildet, ebenso Pfleger ihre Praktika machen. Der Gründer selbst studiert aktuell Medizin. Mehr geht also nicht an qualifiziertenm Personal. Technisch sind die auch top. Selbst Infusion und Magensonde ist dort kein Problem. Ganz so steril und technisiert wie eine Deutsche Einrichtung dieser Fachrichtung sind sie nicht, aber für Ungarn sind sie auf einer anderen Umlaufbahn, als alles Andere.

    Heißt: es gibt Privatinitiative auf höchstem Niveau in Ungarn, nur bezahlen können das extrem Wenige.

    Von staatlicher Seite ist die Endlösung für Demenzkranke:

    - Anna Bett fesseln in Ablagen für Unheilbare

    - Decubitus

    - Exitus

    ... Das war das Angebot des Krankenhauses sobald Schwiegervater entlassen wird (Infektionen bakterieller Natur, die hartnäckig sind, sobald die therapiert wären).

    Decubitus und Exitus waren nicht im offiziellen "Angebot". Das war nur die Anmerkung vom Pförtner, unserer Friseurin, von Freunden aus Szeged, aller Pflegeheimtreiber, wo wir Anträge hatten, und von Ärzten aus unserem Bekanntenkreis, mit denen wir gesprochen haben.

    So viel zur Lebenserwartung in Ungarn...