Nochmal langsam und von vorne

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  • Hallo zusammen,

    ich habe noch einmal grundsätzliche Fragen, wenn man als SiFa arbeiten möchte. Wie ist das nun mit diesem fachspezifischen Teil? Auf der Urkunde steht nur die Anerkennung ohne eine Fachkunde. Wie ist das nun in der Praxis.(Intern) Wenn man anfängt meldet man sich dann von sich bei der BG und sagt, hallo ich arbeite jetzt hier, seid ihr mit mir einverstanden? Macht man das als Externer dann bei jedem Kunden? Oder nehmt ihr Kunden an, meldet euch dann bei der BG und holt die Schulung (irgendwann?) nach? Darf man denn den Kunden solange überhaupt beraten? Wie viele fachspezifische Teile hat denn eine externe FaSi so im Schnitt (um mal ein Gefühl zu bekommen).

    Mal konkret zur meiner Situation: Ich habe die Ausbildung 2019 abgeschlossen, erstmal weiter in meinem Beruf gearbeitet, dort dann meine Kenntnisse versucht einzubringen. Jetzt habe ich beschlossen es endlich als Vollzeit Sifa zu versuchen. Hatte bisher immer einen zu großen Respekt. Sifa Ausbildung war bei mir übrigens über VBG – Bereich Technik. Generell heißt das: Ich dürfte nur Bereich VBG und Technik betreuen, für alles andere ruf ich immer bei der BG an und frage, reicht euch das? Der DGUV §4(7) klingt für mich so.

    Reicht das manchmal auch, oder muss man immer mit einer Weiterbildung bei BG Wechsel rechnen.

    Gerade hätte ich zwei potentielle Arbeitgeber: Das eine ist eine interne Stelle (werden immo Extern betreut), die einfach den Arbeitsschutz strukturiert aufbauen wollen, da es nur hier und da mal was gibt. Ich hätte wirklich Lust drauf und fände es ideal, um mit der Stelle auch als Sifa zu wachsen. Allerdings sind die nicht VBG – sondern machen Heizungsbau. Es fehlt aber noch ein letztes Gespräch. Müsste (oder würdet ihr), dann offen sagen: Ich darf euch ja eigentlich nicht betreuen, aber ich kann das nachholen, ihr müsstet mich nur gleich in eine Fortbildung schicken?

    Das andere wäre ein Dienstleister und ich dann als externe Fachkraft in verschiedenen Gebieten unterwegs. Beim Bewerbungsgespräch wurde (und auch andere) nie nach meinem fachspezifischen Teil gefragt. Wenn es denen aber „egal“ ist, sollte ich dann hellhörig werden?

    Kenne ein paar die meine Ausbildung haben und jetzt aber andere Branchen betreuen. Ist das dann quasi als fahrlässig oder gesetzeswidrig – irgendwie ja als Falschberatung einzustufen? Wie sieht das in der Praxis aus, wenn sowas mal rauskommt.

    Gibt es außer der DGUV da noch andere Grundlagen?

    PS. Sorry für den langen Text. Wollte das Thema mal allumfassend erschlagen.

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  • Hi,

    als ich im Außendienst war (unter anderem Stuttgart 21) hat die Zulassung kaum einen Interessiert.

    Sogar die BG Bau hat mein damaliges Unternehmen bei einem Kunden vorgeschlagen, weil wir als "gut" bekannt waren. Die Zulassung hatte ich nicht.


    Als ich später interne SiFa geworden bin oder jetzt gewechselt habe, hab ich immer selber bei der BG angerufen, mich nach dem zuständigen Aufsichtsbeamten erkundigt. Dann mich dem per Email vorgestellt und wegen der Zulassung gefragt.

    Bei der BG ETEM wurde z.B. mein Maschbau-Studium als Fachkunde Elektro anerkannt und ich musste die Woche Seminar nicht extra machen.

    Hängt aber immer von der Aufsichtsperson ab.

    Gruß
    Petra

    (Zulassung: BG HM, BG ETEM (anerkannt), VBG und BGW)

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

  • Hi,

    in den meisten Fällen ist dein Chef eine mit der alten SiFa-Ausbildung. Du arbeitest in seinem Namen und seine Urkunde liegt dem Vertrag bei. In diesem Fall fragt fast keine BG nach. Bei uns wollte nur die BG Bau und SVLFG eine ergänzende Ausbildung.

    Machst du dich selbstständig, wird die BG sicherlich bei Überprüfung nachfragen, da du nur bescheinigte Branchen betreuen darfst - hier könntest du Kurse bei den einzelnen BGn buchen oder eben Drittanbieter nutzen.

    Bei mir hat die VBG meine BGHM Ausbildung anerkannt und die Unfallkasse stellte sich quer, da im öffentlichen alles ganz anders sei :Lach:

  • Hallo Kollegen/innen,

    ich habe meine Ausbildung zur SiFa im Jahr 1999 abgeschlossen. Also vor der Novellierung. Ich kann damit, obwohl ich die Ausbildung noch bei der GROLA BG (jetzt BGHW) gemacht hatte, branchenübergreifend betreuen. Auf Nachfrage der Bau BG musste ich z.B. nur meinen Ausbildungsnachweis vorlegen. Das reichte aus und ich konnte ich die Firmen betreuen. Mittlerweile bin ich bei den Berufsgenossenschaften als SiFa "gelistet". Letztens wurde ich von einer Kfz. Werkstatt angerufen, da ich in einer Liste der Metall BG hinterlegt bin. Nach über 20 Jahren als SiFa betreue ich mittlerweile Firmen aller BG´n.

    MfG

    ASD Schäfer

  • Ich habe 2000 meine Ausbildung als SiFa nach neuem System vollendet. Wir waren der erste Kurs nach neuem System. Fachspeziefischer Teil war die GroLa. Zusätzlich habe ich RCI, BGW, VBG (anerkannt).

    Zuzeit versuche ich einen Fuss in die BGHM reinzubekommen. Anfrage läuft.

    Ich arbeite nebenbei ebenfalls als SiFA (extern).

    Als Selbständiger solltest du dich immer mit der Aufsichtsperson der jeweiligen BG, bei dem dein Kunde versichert ist, absprechen. Besser ist natürlich, wenn Du so viel wie möglich fachspeziefische

    Teile besuchst wie nötig für dein Pläne.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (15. November 2021 um 09:03)

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