Erfahrung mit einer Glühdrahtprüfung?

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  • Hallo zusammen,
    ich habe gerade die LEK1 bestanden und habe schon meinen ersten Fall, als angehende(r) SiFa. =)
    Bei uns im Labor führen unsere Leute eine sogenannte "Glühdrahtprüfung" von Kunststoffen durch, die in unseren Leuchten Verwendung finden. Bei dieser Prüfung entstehen Naturgemäß Dämpfe.
    Nun soll ich eine Gefahrenanalyse durchführen, ob diese Dämpfe von den verschiedenen Kunststoffen (K) aus, gesundheiliche Auswirkungen auf die MA haben und welche Maßnahmen man dagegen treffen könnte.
    Hat vielleicht einer von Euch einen Link, wo man nachsehen kann, ob die verschiedenen K bei einer Temperatur von 950°C gefährliche Dämpfe entwickeln.
    Ich weiß, das ich viel erwarte, aber ich hab ehrlich keine Ahnung, wo ich suchen soll. ?( ;(
    Über Antworten wäre ich sehr erfreut.

    Vielen Dank im vorraus
    Legolas71

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  • findet man idR im Sicherheitsdatenblatt. Hier würde ich zuerst nachsehen..
    Ansonsten würde ich vom schlimmsten Fall ausgehen und eine Absaugung vorschlagen.

    Gruß
    gladis:-)

  • Da kann ich Gladis nur Recht geben.
    Allerdings weiß ich nicht, ob man von einem Kunststoff ein Sicherheitsdatenblatt bekommt.
    Aber rein aus der eigenen Erfahrung, wenn Kunststoff verbrennt entsteht zum Teil auch Ruß und den einzuatmen ist nicht gesund.
    Meiner Meinung nach reicht schon die Geruchsbelästigung aus,- und wir als Sifas haben uns auch um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu kümmern und das ist nicht mehr ok wenn's stinkt.

    Gruß

    HEB

    der NRWler aus Franken

  • Hallo ,

    von "fertigen" Kunststoffen bekommt man eher selten Sicherheitsdatenblätter.
    Auch ich würde Gladis zustimmen und absaugen.

    Es gibt vom HVBG eine Liste mit flüchtigen Zersetzungsprodukten der gängigsten Kunststoffe. Vielleicht sind eure ja dabei.

    Zersetzungsprodukte

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Hallo Legolas71,

    wenn du soweit bist, dass du (z.B. anhand von Sicherheitsdatenblatt oder awens Liste) abschätzen kannst, welche Stoffe freiwerden, wird die Frage kommen, ob die Konzentration denn schädlich ist ("ach, das bisschen Dampf..." :D )

    Je nach Gas hast du dann die Möglichkeit, Immissionsmessungen mit entsprechender Messtechnik durchzuführen, oder Absorptionsröhrchen zu verwenden und diese dann von einem Labor analysieren zu lassen.

    Einfacher und schneller ginge es natürlich, wenn du den Nachweis nicht zu führen bräuchtest. :rolleyes:
    Ist das Beisen von Mitarbeitern denn überhaupt zwingend notwendig für den "gefährlichen" Teil der Glühdrahtprüfung?

    Gruß
    Timo

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  • Hallo,
    vielen Dank ersteinmal für die schnellen Antworten. :47:
    Ich habe mir auch den Kopf zerbrochen und finde auch, das man bei so einer "gefährlichen" Prüfung eine Absaugung installieren sollte (ähnlich wie wir sie schon bei unseren Lötstationen betreiben.).
    Die Sicherheitsdatenblätter bekomme ich doch von den einzelnen Herstellern, oder?
    Eine Liste von den verschiedenen Kunststoffen, habe ich schon.
    Sobald ich mehr Info´s habe, werde ich diese hier veröffentlichen. (Copyright natürlich vorraus gesetzt)

    Gruß

  • Du solltest bei deiner BG nachfragen, da diese meistens eine Gefahrstoff-Messstelle haben.

    Vielleicht kannst du auch beim IGF in Dortmund anrufen.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • "von "fertigen" Kunststoffen bekommt man eher selten Sicherheitsdatenblätter"

    ..dem kann ich so nicht zustimmen - egal, ob wir das Material sägen oder bohren..oder ob es mit heißen Teilen *belegt* wird - im Rahmen der GFB sollte man betrachten können, ob sich daraus ein Risiko ( Gesundheit/ Brandschutz( ergibt. das kann ich nur, wenn ich die erforderlichen Angebane vom Hersteller bekomme. Bekomme ich sie nicht, setze ich sein Material nicht ein.
    Letztendlich macht man MIR doch den Vorwurf, die Gefahren nicht sachgerecht geprüft zu haben.
    Zu Makrolon oder Plexiglas gibt e s sogar Untersuchungen, die bisher jeder Werkstatt zum Wechsel überzeugt haben.
    Bei temperaturbeständigen werkstoffen aus künstlichen Minaralfasern ist das ähnlich, oder Matten aus Kohlenstofffasern, selbts Dämmwolle.
    Das Thema SDB hatten wir schon mal. Ich denke, wenn der hersteller merkt, dass der Kunde es verlangt, wird es das auch geben.

    gladis:-)

    • Offizieller Beitrag

    hallo, Legolas71

    bitte auch mal Hier schauen:
    "Sifapage Board » Sifa Allgemein » Allgemeine Sicherheitsfragen » Gefahrstoffe » [Gelöst] Schweissen von ABS Kunststoff"

    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)

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