Ortsveränderliche Heizgeräte (mit Diesel Betrieben) Fällt dieses Gerät unter die DME?

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  • Moin,
    Bin auf der suche nach was handfestem bezüglich einem ortsveränderlichem Heizgerät 20kW.
    Die Personen, welche an diesem arbeiten, könnten unter umständen Abgase einatmen. Ich finde nur nichts über die Grenzwerte von Abgasen aus einem Heizgerät.
    Muss ich die Werte der DME annehmen oder kennt von euch jemand etwas anderes hilfreiches?
    MfG MikeT

    P.S. Das Gerät wird nur draußen genutzt

    Einmal editiert, zuletzt von MikeT1984 (28. Juni 2018 um 12:59)

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  • In der TRGS 554 steht ja auch, das diese Abgase z.B. ins freie abzuleiten sind. Und dann?
    Oder kann danach die Konzentration nicht mehr gefährlich sein? (was ich mir nicht vorstellen kann)

  • Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • das diese Abgase z.B. ins freie abzuleiten

    Mit ein paar Ausnahmen

    https://www.bgbau.de/praev/fachinfo…bgasbelastungen

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • welche Abgasführung hat das Gerät ?
    wenn in Räumen das Gerät betrieben wird, müssen die DME abgeführt/abgesaugt, werden.

    Durch die indirekte Abgasführung gelangt kein schädliches Kohlendi-/ Monoxid und andere Schadstoffe die bei der Verbrennung von Diesel entstehen in die Räumlichkeiten. Einen Direktheizer kann man mit einem laufenden PKW in einer verschlossenen Garage vergleichen. Sowohl die Wärme als auch die gesamten Schadstoffe werden in die Umgebungsluft abgegeben!
    Deshalb hängen Feuerwehrzeuge bspw. an einer Absauganlage in den Fahrzeughallen.

    Gruß
    AL_MTSA

    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • Bin auf der suche nach was handfestem bezüglich einem ortsveränderlichem Heizgerät 20kW.
    Die Personen, welche an diesem arbeiten, könnten unter umständen Abgase einatmen. Ich finde nur nichts über die Grenzwerte von Abgasen aus einem Heizgerät.

    Auch, wenn diese Art von Anlagen NICHT unter die BImschV fallen, kannst du dich an diesen Werten orientieren. Allgemein werden bei diesen Geräten für CO2 ein Wert von 11 - 12 % und eine Rußzahl von 0 - 1 herstellerseitig angegeben.

    Werden beim Betrieb und den vorgebenen Wartungen die Aufstellbedingungen des Herstellers eingehalten, liegt nur eine geringe Gefährdung vor.

    Mit den DME-Werten zu arbeiten ist Quatsch, ein Heizbrenner (meist Gelbbrenner in diesen Geräten) arbeitet doch etwas anders als ein Motor.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Danke erstmal für die Antworten.

    Auch, wenn diese Art von Anlagen NICHT unter die BImschV fallen, kannst du dich an diesen Werten orientieren. Allgemein werden bei diesen Geräten für CO2 ein Wert von 11 - 12 % und eine Rußzahl von 0 - 1 herstellerseitig angegeben.
    Werden beim Betrieb und den vorgebenen Wartungen die Aufstellbedingungen des Herstellers eingehalten, liegt nur eine geringe Gefährdung vor.

    Mit den DME-Werten zu arbeiten ist Quatsch, ein Heizbrenner (meist Gelbbrenner in diesen Geräten) arbeitet doch etwas anders als ein Motor.

    Laut Bedienungsanleitung fällt diese Anlage unter die BImschV.
    Das mit dem anders arbeiten als ein Motor dachte ich mir auch.

    Die Grenzwerte sind mir auch bekannt aber diese werden im Abgasrohr gemessen. Ich rede von der Umgebung außerhalb dieses Gerätes.

    Dieses Gerät hat keinen Motor, wie Safety Officer schon richtig erkannt hat. Hier ist ein Gelbbrenner verbaut. Hier wird der Dieselkraftstoff zerstäubt und dann gezündet. einmal gezündet, brennt dieser durchgehend, bis er dann wieder aus geht, weil evtl das Thermostat abschaltet. Beim Motor wird ja ständig immer wieder unter druck gezündet usw.

    welche Abgasführung hat das Gerät ?
    wenn in Räumen das Gerät betrieben wird, müssen die DME abgeführt/abgesaugt, werden.

    Durch die indirekte Abgasführung gelangt kein schädliches Kohlendi-/ Monoxid und andere Schadstoffe die bei der Verbrennung von Diesel entstehen in die Räumlichkeiten. Einen Direktheizer kann man mit einem laufenden PKW in einer verschlossenen Garage vergleichen. Sowohl die Wärme als auch die gesamten Schadstoffe werden in die Umgebungsluft abgegeben!
    Deshalb hängen Feuerwehrzeuge bspw. an einer Absauganlage in den Fahrzeughallen.

    Das Gerät steht draußen und hat ein 3 teiliges Abgasrohr was ca 3-3,5m vom Boden inkl Gerät und Box, worauf es steht hoch ist.
    Und genau dieses Szenario untersuche ich gerade für meine LEK II! Ich bräuchte entweder spezifische Werte, qualitative oder ich muss mit der Risikomatrix arbeiten.


    Gruß Mike

    Einmal editiert, zuletzt von MikeT1984 (28. Juni 2018 um 21:41)

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  • Danke erstmal für die Antworten.

    Auch, wenn diese Art von Anlagen NICHT unter die BImschV fallen, kannst du dich an diesen Werten orientieren. Allgemein werden bei diesen Geräten für CO2 ein Wert von 11 - 12 % und eine Rußzahl von 0 - 1 herstellerseitig angegeben.
    Werden beim Betrieb und den vorgebenen Wartungen die Aufstellbedingungen des Herstellers eingehalten, liegt nur eine geringe Gefährdung vor.

    Mit den DME-Werten zu arbeiten ist Quatsch, ein Heizbrenner (meist Gelbbrenner in diesen Geräten) arbeitet doch etwas anders als ein Motor.

    Laut Bedienungsanleitung fällt diese Anlage unter die BImschV.
    Das mit dem anders arbeiten als ein Motor dachte ich mir auch.

    Die Grenzwerte sind mir auch bekannt aber diese werden im Abgasrohr gemessen. Ich rede von der Umgebung außerhalb dieses Gerätes.

    Dieses Gerät hat keinen Motor, wie Safety Officer schon richtig erkannt hat. Hier ist ein Gelbbrenner verbaut. Hier wird der Dieselkraftstoff zerstäubt und dann gezündet. einmal gezündet, brennt dieser durchgehend, bis er dann wieder aus geht, weil evtl das Thermostat abschaltet. Beim Motor wird ja ständig immer wieder unter druck gezündet usw.

    welche Abgasführung hat das Gerät ?
    wenn in Räumen das Gerät betrieben wird, müssen die DME abgeführt/abgesaugt, werden.

    Durch die indirekte Abgasführung gelangt kein schädliches Kohlendi-/ Monoxid und andere Schadstoffe die bei der Verbrennung von Diesel entstehen in die Räumlichkeiten. Einen Direktheizer kann man mit einem laufenden PKW in einer verschlossenen Garage vergleichen. Sowohl die Wärme als auch die gesamten Schadstoffe werden in die Umgebungsluft abgegeben!
    Deshalb hängen Feuerwehrzeuge bspw. an einer Absauganlage in den Fahrzeughallen.

    Das Gerät steht draußen und hat ein 3 teiliges Abgasrohr was ca 3-3,5m vom Boden inkl Gerät und Box, worauf es steht hoch ist.
    Und genau dieses Szenario untersuche ich gerade für meine LEK II! Ich bräuchte entweder spezifische Werte, qualitative oder ich muss mit der Risikomatrix arbeiten.


    Gruß Mike

  • Laut Bedienungsanleitung fällt diese Anlage unter die BImschV.

    Bitte nachlesen:

    Zitat von 1. BImschV

    § 1 Anwendungsbereich
    (1) Diese Verordnung gilt für die Errichtung, die Beschaffenheit und den Betrieb von Feuerungsanlagen, die keiner Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes bedürfen.
    (2) Die §§ 4 bis 20 sowie die §§ 25 und 26 gelten nicht für
    ...
    3. Feuerungsanlagen, von denen nach den Umständen zu erwarten ist, dass sie nicht länger als während der drei Monate, die auf die Inbetriebnahme folgen, an demselben Ort betrieben werden.

    Mir sind keine spezifischen oder qualitativen Abgaswerte bekannt. Eine Messung im Freien dürfte auch keine Ergebnisse bringen (bringt auch nicht, getestet).
    Deshalb:
    Solange du die Aufstellungs- und Betriebsbedingungen des Herstellers einhält, ist maximal eine geringe Gefährdung zu erwarten, die getroffenen technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen reichen aus.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    2 Mal editiert, zuletzt von Safety-Officer (29. Juni 2018 um 19:28)

  • Schau mal in die

    TRGS 554 Abgase von Dieselmotoren

    in der TRGS lese ich dann: "1 Anwendungsbereich


    (1) Diese TRGS gilt für Tätigkeiten in Arbeitsbereichen, in denen Abgase von Dieselmotoren in der Luft an Arbeitsplätzen auftreten können. "

    Habe ich einen Dieselmotor? Nein, somit ist die TRGS nicht zutreffend.

    In der TRGS 554 steht ja auch, das diese Abgase z.B. ins freie abzuleiten sind. Und dann?
    Oder kann danach die Konzentration nicht mehr gefährlich sein? (was ich mir nicht vorstellen kann)

    Die Konzentration kann durchaus gefährlich sein, aber da fahren ja noch einige Dieselfahrzeuge umeinander, die ich nicht beeinflussen kann. Somit Umgebungsbelastung.

    Der TRGS entnehme ich weiterhin: "2 Begriffsbestimmungen ... Für die kanzerogene Wirkung der Abgase von Dieselmotoren ist der Partikelanteil entscheidend. Daneben treten gasförmige Bestandteile auf, z. B. Stickoxide, Kohlenmonoxid (vgl. Nummer 3.3 Abs. 2 und 3). Als Dieselmotoremissionen im Sinne dieser TRGS gilt der elementare Kohlenstoff aus dem Partikelanteil des gesamten Abgasgemisches eines Dieselmotors, der sich bei Anwendung des anerkannten Analysenverfahrens 2 nach BGI 505-44 [1] ergibt "

    Meiner Meinung nach kann man die TRGS 554 hier nicht anwenden, deren Vorgabe aber als Richtwerte heranziehen.
    Jetzt müsste man noch wissen, was mit diesen Heizgeräten geschieht? Werden damit Räume oder Zelte beheizt? Bei dieser Anwendung gehe ich davon aus, dass die Abgase ins Freie geführt werden müssen und nicht in die "Raumluft" gelangen dürfen. Was ist der Unterschied zwischen einem Dieselmotor und so einem Heizgerät? Ich gehe davon aus, dass das Heizgerät weitgehend im Leistungsoptimum betrieben wird, bei welchem die Verbrennung auch optimal verläuft und somit der Schadstoffgehalt reduziert ist (im Vergleich zum Motor). Ruß, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid sind wahrscheinlich, Stickoxide dürften deutlich weniger als am Motor auftreten.
    Die Rußpartikel gelten als krebserzeugend und somit bin ich voll im Minimierungsgebot der Gefahrstoffverordnung. Da die Bestimmung der Rußpartikel komplex ist, wird man diese nach Möglichkeit nicht durchführen. Kohlenmonoxid könnte man evt. messen, wird wahrscheinlich nur im Abgasstrom direkt relevante Werte finden. Die Abgase sind wärmer als die Umgebung, somit dürfte sich ein thermischer Auftrieb ergeben. Bei der Beschreibung ist, wenn ich das richtig verstanden habe, das Ende der Abgasleitung auf ca. 3,5m Höhe, somit grob 1,5m über Kopfhöhe. Meiner Meinung nach dürfte das ausreichend sein um keine relevanten Mengen an Abgasen einzuatmen, zumal ich davon ausgehe, dass der Nutzer nicht die ganze Zeit um das Abgasrohr herum arbeitet.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Mike,

    das Problem hierbei ist, dass man aus den Emissionen im Abgasstrom irgendwie auf eine Immission am Arbeitsplatz kommen muss, was nicht so ganz einfach ist.
    Man könnte zwar hingehen und eine grobe Abschätzung machen, nach dem Motto: wenn ich weiß, was schlimmstenfalls aus dem Abgasrohr kommt und ich eine ungfähre Ahnung habe, wie sich das Abgas verdünnt und ausbreitet kann ich mit der Laufzeit des Gerätes eine grobe Hausnummer berechnen. (oder mit der verbrauchten Dieselmenge, wenn ich weiß wieviel Gase/Partikel aus 1 l Diesel entstehen

    Im Freien ist das schwieriger als in Räumen, man könnte aber mit sehr groben Annahmen und ein wenig Thermodynamik auf irgendeine Zahl kommen.

    Das kann etwas nützen, wenn die berechneten Werte(für den worst case) sehr weit weg von jeder potentiellen Gefahr sind.
    Rein aus dem Bauch raus würde ich sagen: das Risiko liegt im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos, das ist aber eine reine Vermutung

    Nach meiner Meinung ist eine Messung am Mann vermutlich die einzige geeignete (und auch einfachste) Methode.

    Gruß
    Schmandhoff

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  • Bitte nachlesen:

    Mir sind keine spezifischen oder qualitativen Abgaswerte bekannt. Eine Messung im Freien dürfte auch keine Ergebnisse bringen (bringt auch nicht, getestet).Deshalb:
    Solange du die Aufstellungs- und Betriebsbedingungen des Herstellers einhält, ist maximal eine geringe Gefährdung zu erwarten, die getroffenen technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen reichen aus.

    Moin,
    besten Dank für die weiteren Hilfen und Antworten.
    Also zu den DME gehört es definitiv nicht. Wie schon beschrieben sind die Verbrennungsszenarien zu unterschiedlich.
    Selbst die Norm lässt sich nur über Abgaswerte, gemessen im Abgasrohr aus.


    Ansonsten finde ich auch nichts. Glaube auch nicht wirklich was grenzwertiges in der Umgebung dort messen zu können. Probiere as mal aus und sonst werde ich in der LEK 2 auf die Abgaswerte hinweisen, welche vom Hersteller in der Anleitung bei der Abgasmessung eingehalten werden müssen und zusätzlich die Risikomatrix nehmen um die Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensschwere einzuschätzen.

    Danke und ich denke, wir können dies hierbei belassen. Schreibe, wenn ich was neues herausgefunden habe.

    Gruß Mike