Wassergefährdungsklassen

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  • Hallo Kollegen,

    ich bin bei der Ermittlung der Umweltrelevanz von Arbeits-und Verbrauchsstoffen und stehe gerade auf dem Schlauch. Hier meine Frage:
    Inwieweit sind die Mengen für den Grad der Umweltrelevanz/Umweltschäden von Einfluss. Wenn ich von WGK 3 = stark wassergefährdend ausgehe und bei WGK-Klasse 3 bis zu 0,1 m³ zulässig ist, komme ich zur Einstufung "Geringe Umweltrelevanz, Umwelt- und Personenschäden nicht zu erwarten".
    Ist das realistisch oder denke ich in zu kleinen Dimensionen? 100 l in einem kleinen Fluss sollten doch schon "Erhebliche Umweltrelevanz, Umwelt- und Personenschäden"
    zu erwarten sein?


    VG Reinhard

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  • Die AwSV und auch die zuvor gültigen VAwS hatten immer Gefährdungsstufen, welche in Abhängigkeit von der Wassergefährdungsklasse und Menge definiert waren und sind. Somit kann man dies schon als ersten Bewertungspunkt sehen. Weiterhin muss man ansehen, welche technischen Gegebenheiten sind denn so vor Ort vorhanden? Bei flüssigkeitsdichtem Boden und ohne Bodenauslauf, wo soll denn da der evt. auslaufende Stoff hin und eine Wassergefährdung erzielen? Hier waren in vielen VAwS Punkte (Abdichtung von Bodenflächen, Rückhaltevermögen, infrastrukturelle Maßnahmen) vorgegeben, die eingehalten werden müssen. Die AwSV ist da oft strikter und fordert pauschal Auffangsysteme mit definiertem Volumen. Ein weiterer Punkt wäre, ob der Bereich in einem Wasserschutzgebiet liegt oder nicht, denn dort gelten erhöhte Ansprüche, die bei der AwSV noch einige Unklarheiten und fehlende Definitionen enthalten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS (23. Oktober 2017 um 12:22)

  • Moin,

    ich glaube jein:

    http://www.bgbau.de/gisbau/lehrgang/a-z/chronaquatox.htm

    Die chronische Toxidität gibt die "Vergiftungsklasse" gegenüber Organismen oder Lebewesen an.

    http://www.umweltbundesamt.de/themen/chemika…ehrdende-stoffe

    Die WGK gibt eine allgemeine Gefährdung an. Diese kann (muß aber nicht unbedingt) giftig sein. Hier ist der Bezugspunkt der Stoff Wasser und nicht das Lebewesen, dass auf der Strecke bleibt.

    Glaube ich. Ist aber auch ein blöder Begriff.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Das ist nicht gleichzusetzen. Die Wassergefährdungsklasse des KSS müsste im Kapitel 15 des SDB auftauchen.

    Wenn die Einstufung fehlt, kannst du versuchen mit Hilfe der Anlage 1 der AwSV, das Gemisch selbst einzustufen.

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • Direkte Vergleichbarkeit gibt es nicht, aber man kann einiges ableiten,
    H411 führt mindestens zu WGK 2; H412 oder H413, mindestens WGK 1.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.