Fire-Trainer - Gehörschutz ?

ANZEIGE
Werbung auf Sifaboard
  • Moin,

    eine kurze Frage. Bei Übungen, Vorführungen mit dem Fire-Trainer wird bei uns auch der Versuch mit den Testspraydosen gezeigt. Die Teilnehmer sind immer wieder beeindruckt, wenn die Dinger hochgehen. Jetzt ist dieser Vorgang ja nicht sonderlich leise. Hat jemand schon mal gemessen, welche Lautstärken hierbei erreicht werden? Schreibt Ihr für die Teilnehmer Gehörschutz vor? Wenn nein, schreibt Ihr für die Trainer Gehörschutz vor, denn die können sich ja schlecht die Ohren zuhalten und sollten die Hände für den fall der Fälle frei haben.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • Hallo,

    beides Nein. Mir ist auch kein Ausbilder bis jetzt
    bekannt, der Gehörschutz entsprechend zur Verfügung
    stellt. Im besten Fall erfolgt eine Warnung.

    Ich würde je nach Abstand und Umgebung, bei einer
    Freifläche wirkt der Knall anders, als wenn eine Bebauung
    vorhanden ist, auch die Notwendigkeit nicht wirklich sehen.
    Wobei die Fragestellung interessant ist... |?

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (8. März 2017 um 11:49)

  • Hi,

    ich halte mich an die Vorgaben der Hersteller der Löschtrainer: die Übungsteilnehmer müssen mindestens 10 Meter Sicherheitsabstand bei der Vorführung einhalten. An die Teilnehmer ergeht der Hinweis, dass sich Schwangere und Personen mit empfindlichen Ohren die Ohren zuhalten mögen, weil es laut werden kann. Damit hatte ich in den letzten Jahren keine Probleme. Extra Gehörschutz für die Teilnehmer vorhalten bzw. austeilen halte ich hier für übertrieben und wird seitens der Hersteller auch nicht empfohlen (zumindest ist mir noch kein Gerät begegnet, bei dessen Einsatz der Hersteller Gehörschutz vorschreibt oder empfiehlt). Auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten und Sicherheitshinweis geben reicht vollkommen aus.

    Aus Sicht des Trainers: führe ich die Spraydosenexplosion nur einmal am Tag durch verzichte ich auf Gehörschutz und achte lediglich auf den Sicherheitsabstand (damit neben den Teilnehmern auch ich weit genug weg stehe ;).
    Führe ich mehrere Schulungen mit Spraydosenexplosion an einem Tag durch, dann trage ich bei der Vorführung Gehörschutz. Eine Lärmmessung, ob der Gehörschutz erforderlich ist, habe ich jedoch noch nicht durchgeführt. Allerdings gebe ich Simon Recht, interessante Fragestellung. Sobald unsere Freiluftsaison mit Löschtrainings wieder losgeht kann ich die Lärmmessung mal durchführen.

    schöne Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von MrH (8. März 2017 um 12:04)

  • Moin.

    gerade beim Stöbern gefunden.

    Dann steht da noch das Schallmessgerät und zeigt den Spitzenwert von 132 dba in 1 Meter Entferung an. (Alle haben Gehörschutz auf). Jetzt erkläre ich das Sie für immer taub sind. (Halte Schild hoch mit dem Text..) Das ganze dann nochmal erklärt, das das auch im Sommer im PKW passieren kann, weil Spraydosen in der Sonne warm werden und alle aber auch alle haben es dann verstanden das sie tot oder verstümmelt oder sonst wie verwundet sind. Weil Bumm Gehör wech - dann ah weil Feuer im Wagen - und noch mal Bumm weil Kontrolle über Wagen verloren und mecklenburgische Chauseeeiche stabiler war.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Zum Thema: Es werden immer Gehörschutzstöpsel zum einmaligen Gebrauch an die Teilnehmer ausgegeben. Ich bin der Veranstalter, somit muß ich meiner Sorgfaltspflicht auch nachkommen. Hafttungsrechtlich wäre ich sonst dran. Eine Änderung im Aufbau gibt es allerdings. Die handelsüblichen Käfige für die Spraydose setze ich nicht mehr ein. Dafür wird ein 50L Edelstahlfass jetzt eingesetzt. Das Fass mit Durchlässen im Boden + Verstärkungen ist auf der Anlage arretiert und hat oben eine Vorrichtung zur Aufvnahme einer Roste. Somit ist gewährleistet, das wirklich nichts aber auch gar nichts an Teilen der Dose horizontal wirken kann. Effekt ist der selbe. Außerdem ist das dann auch gleich die Papierkorbattrappe und ich kann mir in der Pause eine Bratwurst grillen.

    Gefährdungsbeurteilung ergab diese Änderung. Fass geprüft nach BetrSichV. Wer glaubt das der Hersteller dazu Angaben macht, irrt. Ich habe eben alle Unterlagen der Hersteller gefilzt (17 Hersteller) nix!

    Gruß Canislupus

    Gruß Canislupus

  • ANZEIGE
  • Hallo,

    Zum Thema: Es werden immer Gehörschutzstöpsel zum einmaligen Gebrauch an die Teilnehmer ausgegeben. Ich bin der Veranstalter, somit muß ich meiner Sorgfaltspflicht auch nachkommen. Hafttungsrechtlich wäre ich sonst dran.

    Da es wohl (zumindest meine Vermutung) die Mehrheit nicht so macht,
    stellt sich die Frage, ob tatsächlich hier ein Haftungsrisiko besteht?

    Die handelsüblichen Käfige für die Spraydose setze ich nicht mehr ein. Dafür wird ein 50L Edelstahlfass jetzt eingesetzt. Das Fass mit Durchlässen im Boden + Verstärkungen ist auf der Anlage arretiert und hat oben eine Vorrichtung zur Aufvnahme einer Roste. Somit ist gewährleistet, das wirklich nichts aber auch gar nichts an Teilen der Dose horizontal wirken kann. Effekt ist der selbe. Außerdem ist das dann auch gleich die Papierkorbattrappe und ich kann mir in der Pause eine Bratwurst grillen.

    Kann man mal ein Bild davon sehen?

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    ich habe mich ein bissschen im Netz getummelt und unter anderem diesen Vortrag gefunden. Abgesehen davon, dass ich ihn sehr gut verständlich für jemanden finde, der wie ich keinerlei Ahnung von Lärm hat, steht auf Seite 40 Explosion einer Spraydose LpC,peak= 160 dB (leider steht nicht dabei in welchem Messabstand). Ich glaube, ich werde bei einer Übung doch mal eine Messung vornehmen lassen. :whistling:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • So,

    wieder etwas gelernt. Ich habe mir die Dosen, die die Kollegen verwenden mal zeigen lassen. Von wegen Übungsspraydosen. Die Jungs verwenden Druckluftspray für Tastaturreinigung als Vorführobjekte, die sie hochjagen. Selbst zum Lärm konnte mir der Kollege fundiert Auskunft geben. :Lach:

    Guudsje: "Es gibt wahrscheinlich keine Herstellerangaben, wie laut die Explosion einer Dose für die Tastaturreinigung ist?"

    Grisu: "Brauche mer ned."

    Guudsje: ?(

    Grisu: "Kimmt druff ou."

    Guudsje: "Auf was kommt es an?"

    Grisu: "Mach isch die Dos loangsam haaß, machts enn ordentlische Bumm. Mach isch se schnell haaß, häjste fast nix."

    Guudsje: :S

    Ich habe mal den Messtrupp der BG angeschrieben. Vielleicht haben die so etwas schon einmal gemessen und können eine tendenzielle Einschätzung abgeben oder noch besser; die kommen zum Messen und wir können Kindheitsträume wahr werden lassen.

    BUMM und noch mal BUMM :thumbup:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • Hallo,

    tja, ich glaube zu diesem Thema hat sich auch noch niemand
    wirklich Gedanken gemacht.... :D

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    einer muss ja mal anfangen. Wenn @Canislupus 132 db(A) gemessen hat und "normale" Spraydosen mit 160 db(A) hochgehen, sollte man das Thema zumindest mal näher beleuchten. Wenn es dann am Ende viel heiße (Druck)Luft um nichts war - umso besser.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • sicherlich. Wobei ich da auch meine Bedenken habe.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Mal schauen, was dabei rauskommt. Wenn tatsächlich gemessen werden sollte, dann in Abhängigkeit von der Einwirkdauer der Hitze. Dann hat man entweder klar die Aussaage "Gehörschutz erforderlich" oder die organisatorische Maßnahme "Hitzezufuhr auf Stellung XYZ", damit man die Einwirkzeit begrenzt und damit einen geringeren Schallpegel erreicht, der unbedenklich ist. Aber das sollen die Personen beurteilen, die mit dem Thema professionell umgehen können und keine Amateure wie ich.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • meine Bedenken zielen in eine andere Richtung.
    Warten wir das Ergebnis ab.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • dazu äußere ich mich, wenn es ein Ergebnis gibt ;)

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ?(

    Es würde ja auch wenig Sinn machen, Bedenken bereits im Vorfeld zu berücksichtigen. Das ist eigentlich unser täglich Brot. "Was kann passieren? Wie wahrscheinlich ist es, dass es passiert? Was wäre die Schadensschwere?". Aber wenn Du Deine Bedenken nicht teilen willst, bitte. Dann spielen wir halt "Rate mal mit Rosenthal".

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • Hi,

    ich habe vor Kurzem den Arbeitgeber gewechselt. Davor war ich jahrelang bei einem Dienstleister, bei dem wir jährlich in einer dreistelligen Anzahl an praktischen Unterweisungen mit einer drei- bis vierstelligen Anzahl an Teilnehmern mit dem Feuerlöschtrainer mit Spraydosenexplosionen gearbeitet haben. In all den Jahren gab es vereinzelt (geschätzt einmal alle 5 Jahre) Sachschäden bei der Spraydosenexplosion (zersprungene Glasfenster aufgrund falsch eingeschätztem und am Ende zu geringem Sicherheitsabstands sowie kleine Folgebrände aufgrund wegfliegender brennender Plastikteile) und in über 20 Jahren keinen einzigen Personenschaden.

    Wegfliegende brennende Teile habe ich bisher nur erlebt, wenn der Plastikdeckel der Übungsspraydose nicht abgenommen wurde oder andere ("handelsübliche") Spraydosen eingesetzt wurden. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Übungsspraydosen mit entsprechendem Aufsatz auf dem Feuerlöschtrainer sind mir bisher noch keine brennenden Teile davongeflogen.

    Allein wegen der Brandgefahr (und ja, auch kleine Teile können hier brennend locker 100 m im Flug zurücklegen und in einiger Entfernung einen Brand entfachen) rate ich dazu, nur die vom Hersteller vorgeschriebenen Übungsspraydosen zu verwenden.

    Mir ist bis heute kein Fall bekannt, bei dem ein Teilnehmer einen Hörschaden bei einer gemäß Herstellervorgaben durchgeführten Vorführung der Spraydosenexplosion erlitten hat. Im Gegenzug ist mir auch kein Anbieter bzw. Referent bekannt, der für diese Vorführung extra Gehörschutz an die Teilnehmer austeilt. Aus meiner Erfahrung (und der vieler Bekannten, die ebenfalls seit Jahren regelmäßig entsprechende Brandschutzunterweisungen mit Spraydosenexplosion durchführen) heraus gehe ich davon aus, dass bei Einhalten des vom Hersteller vorgeschriebenen Mindestabstands bei Verwendung der vom Hersteller vorgeschriebenen Übungsspraydose (eine Dose im entsprechenden Aufsatz gemäß Bedienungsanleitung des Herstellers) kein Gehörschutz erforderlich ist. Sonst müssten die Hersteller ja auch in ihrer Bedienungsanleitung Gehörschutz für alle Übungsteilnehmer vorschreiben. Diese Forderung ist mir jedoch bisher nicht in einer Bedienungsanleitung eines Feuerlöschtrainers samt Modul zur Spraydosenexplosion begegnet.
    Ich darf regelmäßig an arbeitsmedizinischen Untersuchen nach G25 und G26.3 teilnehmen und bisher wurden hier beim Hörtest noch keine negativen Folgen meiner beruflichen Tätigkeiten für mein Gehör festgestellt. Insofern sehe ich die Thematik Lärm unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften bei der Spraydosenexplosion tatsächlich bisher entspannt.

    Bei der Lärmmessung stellen sich mir im Hinblick auf die weiter oben verlinkte Präsentation folgende Fragen:
    - welche Spraydose mit welchem Inhalt und welchem Füllgrad wurde für die Messung zur Explosion gebracht?
    - an welcher Stelle wurde gemessen (Abstand zum Boden, Abstand zur Spraydose, Messumgebung)?
    Ohne diese Angaben ist die Angabe des Messwerts für mich aus fachlicher Sicht nicht verwertbar (ist das ein Maximalwert bei ungünstigsten Bedingungen oder ein Minimalwert bei optimalen Bedingungen?).

    Ich werde Ende März mal ein Lärmmessgerät zur nächsten Spraydosenexplosion mitnehmen und in 10 m Abstand (vorgeschriebener Mindestabstand der Teilnehmer vom Löschtrainer bei der Demonstration der Spraydosenexplosion) eine orientierende Messung durchführen, um meine Annahme hinsichtlich der Gefährdung durch Lärm messtechnisch zu überprüfen.

    schöne Grüße

  • Es ist jetzt für die Messung und möglichen Maßnahmen nicht relevant.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ohne diese Angaben ist die Angabe des Messwerts für mich aus fachlicher Sicht nicht verwertbar (ist das ein Maximalwert bei ungünstigsten Bedingungen oder ein Minimalwert bei optimalen Bedingungen?).

    Danke für Deine ausführliche Schilderung. |? Genau aus dem von Dir genannten Grund will ich mit den Messwerten, die ich gefunden habe, nicht arbeiten, sondern wenn eine Messung erforderlich sein sollte, Profis ranlassen, die so etwas tatsächlich können. Ich hatte bei uns schon Messungen, bei denen ich im Vorfeld nie geglaubt hätte, dass wir Gehörschutz anbieten müssen. Ich musste mich dann aber eines besseren belehren lassen, nachdem die Kollegen mit ihren gefühlten tausend Apparaten wieder abgezogen waren und mir den Bericht geschickt haben.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.