Tödlicher Arbeitsunfall in Porta Westfalica
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Pelle -
20. Februar 2017 um 12:11 -
Erledigt
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Oh ma, dass stimmt trauig.
Offensichtlich war kein Sicherungsposten für den Kollegen vor Ort... -
Moin,
selbst wenn dort ein Sipo vor Ort war...
Mittlerweile sind in diesem extrem schlecht bezahlten Gewerbe Leute tätig, denen ihre Verantwortung gar nicht bewusst ist.
Die daddeln auf dem Smartphone herum anstatt die Gleise im Auge zu haben, und wenn man die anspricht: große verständnislose Augen, weil die gar nicht verstehen was man ihnen sagt.
Einige dieser Sicherungsfirmen könnte man zum Mond schießen.
Der Frust musste mal raus.
Gruß aus dem Norden
nj 1964
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Der Unfallbeschreibung nach zu urteilen war der Mann nur situationsbedingt im Gleisbereich. Wäre der Baum nicht falsch gefallen, hätte der Mann keine Veranlassung gehabt sich in den Gefahrenbereich zu begeben, den er wahrscheinlich nicht einmal als gefährlich gesehen hat.
Ich vermute daher, es wird kein qualifizierter Sicherungsposten vorhanden gewesen sein. Evtl. war der Mann sogar alleine, da kein Kollege erwähnt wurde. Das bedeutet, es gab wohl auch keinen Hilfssicherungsposten.
Da der Lokführer mehrfach Signal gab, würde ich annehmen, dass der Mann mit Kettensäge und Gehörschutz gearbeitet hat und damit selbst verhindert hat, dass er das Signal hören konnte.
Da die Bäume recht hoch waren und auch die Straße nicht abgesperrt wurde, kann man sagen, dass da wohl wirklich so ziemlich alles was man falsch machen kann falsch gemacht wurde.
Gruß Michael
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Ich vermute daher, es wird kein qualifizierter Sicherungsposten vorhanden gewesen sein. Evtl. war der Mann sogar alleine, da kein Kollege erwähnt wurde. Das bedeutet, es gab wohl auch keinen Hilfssicherungsposten.
Im Artikel steht aber:
"Zur Betreuung des Lokführers und der Arbeitskollegen des Mannes waren zwei Notfallseelsorger im Einsatz,..."Ergo:
Alleine war er wohl nicht. Und wer weiß, ob nicht einer der "Arbeitskollegen" ein Sicherungsposten war?Wie dem auch sei:
Es kam wieder ein Mensch bei seiner Arbeit zu Tode, traurig. Und es bleibt uns Arbeitsschützern die Aufgabe, immer und immer wieder für Gefährdungen/Gefahren zu sensibilisieren. -
Du hast Recht, das mit den Kollegen des Mannes habe ich überlesen. Mea culpa.
Gruß Michael
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...a die Bäume recht hoch waren und auch die Straße nicht abgesperrt wurde, kann man sagen, dass da wohl wirklich so ziemlich alles was man falsch machen kann falsch gemacht wurde.
Woher weißt Du, dass die Straße nicht abgesperrt war? Nur weil auf dem Foto Rettungsfahrzeuge zu sehen sind?
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Natürlich. Oder meinst Du ernsthaft, da hätte jemand vorher in aller Seelenruhe die Absperrung abgebaut?
Gruß Michael
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In aller Seelenruhe wohl nicht wohl nicht. Aber durch ein zügiges Abbauen oder Umfahren der Absperrung ist ein schnelles Eintreffen der Einsatzleute am Unfallort gewährleistet.
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Ich kenne es nur von ganz profanen Verkehrsunfällen.Aber in über vier Jahren einschlägiger beruflicher Tätigkeit habe ich allerdings nicht einmal erlebt, daß eine vorhandene Absperrung für eine Hilfeleistung entfernt worden wäre. Das höchste der Gefühle war ein simples Verschieben.
Ganz ehrlich, wie Du darauf kommst da könnte eine Absperrung während der Fällarbeiten vorhanden gewesen sein, die für die Einsatzfahrzeuge abgeräumt worden sein könnte kann ich nicht nachvollziehen. Das ist schlicht realitätsfern.
Gruß Michael
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Ähm, bitte mal wieder zu den Fakten zurück kehren und nicht Spekulationen und eigene Erfahrungen mit Fakten vermischen.
Fakt ist: wir waren nicht dabei, haben also keine gesicherten Informationen. Die Informationen aus dem Artikel und dem Foto können weder ein Vorhandensein noch ein Fehlen der Absperrung klar belegen. Das Foto könnte innerhalb einer weiträumigen Absperrung an den jeweils letzten Abzweigemöglichkeiten zur Umfahrung des gesperrten Abschnitts entstanden sein, die deshalb nicht auf dem Bild zu sehen ist. Der Fotograf hat seine eigene Vorstellung, was auf seinem Foto zu sehen sein soll. Das etwas auf dem Foto nicht zu sehen ist, heißt nur, dass es im fotografierten Ausschnitt nicht vorhanden ist.
Ebenso Fakt ist: würde der Arbeitsunfall in unseren Zuständigkeitsbereich fallen, wäre es unsere Aufgabe, uns ein möglichst umfassendes Bild ermittelbarer Fakten zu machen. Auf Basis dieser Fakten kann dann festgestellt werden, ob Fehler gemacht wurden oder eben auch nicht.