Fragebögen zur Erfolgskontrolle nach Unterweisungen übersetzen?

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  • Über https://sifaboard.de/www.vbg.de/zeitwarbeit-fb/ kann man sich für viele Berufe, hauptsächlich aus dem gewerblichen Bereich Fragebögen zur Erfolgskontrolle nach einer Unterweisung herunterladen. Diese Bögen stellen eine sehr gute Hilfe für die Arbeit dar, da man mit Ihnen den Erfolg der Unterweisung rechtssicher dokumentieren kann. Leider bleibt ein Problem: Gerade im Bereich Handwerk und Helfer sind eine große Zahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen keine deutschen Muttersprachler. Viele besitzen nur Grundkenntnisse der deutschen Sprache und nicht selten noch geringere Kenntnisse der deutschen Schrift. In Folge kann man die Fragebögen ausgerechnet bei den Personen, bei denen eine Erfolgskontrolle besonders wichtig wäre nicht einsetzen.

    Ich habe nun die Absicht, mir die Fragebögen von Mitarbeitern mit Migrationsgrund aus der Verwaltung übersetzen zu lassen. Dass ich hier auf eigene Kräfte statt externer Übersetzungsbüros setzen möchte hat einen simplen Grund: Die Kosten sollen niedrig gehalten werden.

    Um schnell an eine große Zahl an Übersetzungen zu kommen, würde ich Euch gerne alle mit ins Boot holen. Je mehr von Euch mitmachen würden, desto mehr Sprachversionen kämen zu den jeweiligen Berufen oder Tätigkeiten zusammen.

    Ich habe mich mit dieser Idee an die VBG gewandt, die das als Copyrightinhaber der Fragebögen natürlich gestatten muß.

    Auch wenn wir noch auf die Erlaubnis warten müssen - was haltet Ihr davon? Wer würde evtl. mitmmachen? Oder kennt einer bei einer anderen BG ähnliche Fragebögen, zu denen Übersetzungen bereits verfügbar sind?


    Gruß Micherheit

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Moin Micherheit,

    Vorsicht :!: Ich halte mich zwar für einen ganz passabel englisch sprechenden Menschen, der seinen Leistungskurs nicht ganz unerfolgreich abgeschlossen hat, aber ich bin Lichtjahre von einem "native speaker" entfernt. Wer übersetzt, sollte die Sprache wie seine Muttersprache beherrschen, um jegliche Missverständnisse und Fehlinterpretationen auszuschließen.

    Grundkenntnisse der deutschen Sprache kann man zum Teil auch mit Unterweisungen und Bögen in einfacher Sprache bedienen. Es muss auch nicht immer etwas geschriebenes sein. Die BGN arbeitet bei den Unterweisungskurgesprächen auch mit "Comics" und Fehlersuchbildern. BGN

    Auch so etwas geht, Du musst es nur sauber dokumentieren. Not macht erfinderisch. ;)

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.


  • Wer übersetzt, sollte die Sprache wie seine Muttersprache beherrschen, um jegliche Missverständnisse und Fehlinterpretationen auszuschließen.

    So war das gedacht! Es sollen Muttersprachler mit guten Deutschkenntnissen übersetzen. Hier im Hause gibt es Russen, Türken und noch andere Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Die sollen dann die Fragen und die Antworten 1:1 in ihre Muttersprache übersetzen, damit der neue russische oder türkische Mitarbeiter nach seiner Unterweisung, die im Zweifel auch mit Händen und Füßen erfolgt einen Fragebogen in seiner Muttersprache ausfüllen kann. Ich will ja wissen, ob er genug verstanden hat und nicht, welches Wort er sagen wir mal für einen Sicherheitsgurt hat. Hauptsache er weiß, daß er das Ding als Staplerfahrer zu benutzen hat.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Moin Zusammen,

    übersetzen allein genügt nicht Du must auch jemanden haben der den Mitarbeitern die Ergebnisse Muttersprachlich erklären kann.
    Denn es werden aus meiner Erfahrung Verständnis Fragen von den Mitarbeiter an Dich gestellt und da brauchst Du jemanden der die Muttersprache sprechen und verstehen kann.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

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  • Ich weiß nicht, ob ich das so konkret darstellen kann, wie ich es möchte, aber ich versuch es mal.

    Jemanden, der von einem Thema keine Ahnung hat, eine Frage aus dem deutschen in eine andere Sprache übersetzen zu lassen, halte ich für extrem schwierig. Vor allem, wie willst Du konkret überprüfen, ob der Übersetzer den Sinn der Frage richtig verstanden hat und somit auch richtig übersetzt hat?
    Jeder liest und versteht Texte anders als andere. Das beste Beispiel findest Du hier im Forum. Jeden Tag.

    Vielleicht bin ich aber auch zu kompliziert....

    Ich unterstütze die Aussagen von Reinhard und Frank (Guudsje). Die Amis machen das ja für ihre nichtlesenkönnenden Mitarbeitern ja ähnlich. Bilder und Piktogramme.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (3. Februar 2016 um 12:50)

  • Ich teile Eure Skepsis durchaus, nur darf man eines nicht vergessen: Es ist in der Zeitarbeit branchenüblich, daß im Bereich Handwerker und gewerbliche Helfer mehrheitlich Mitarbeiter tätig sind, die kaum oder gar nicht so selten gar kein Deutsch sprechen. Die aktuelle Praxis ist, daß da ein Kollege für den anderen, also die Mitarbeiter mit den besten Deutschkenntnissen "übersetzen". Ob wirklich jeder der Mitarbeiter selber weiß, wie er sich zu verhalten hat oder ob das nur der eine ist, der übersetzt kann keiner der Unterweisenden beurteilen.

    Ich will den Unterweisenden mit übersetzten Fragebögen eine Möglichkeit an die Hand geben, tatsächlich festzustellen, ob der betreffende Mitarbeiter weiß, wie er sich zu verhalten hat. Ich will eine Verbesserung erreichen. Weil einäugig besser als blind ist. Das bedeutet natürlich auch nicht, daß dann alles gut ist, aber Verbesserungen sind nun einmal oft lange Wege mit vielen kleinen Schritten.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Ich will den Unterweisenden mit übersetzten Fragebögen eine Möglichkeit an die Hand geben, tatsächlich festzustellen, ob der betreffende Mitarbeiter weiß, wie er sich zu verhalten hat. Ich will eine Verbesserung erreichen. Weil einäugig besser als blind ist. Das bedeutet natürlich auch nicht, daß dann alles gut ist, aber Verbesserungen sind nun einmal oft lange Wege mit vielen kleinen Schritten.

    Ein gutes Argument!

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  • Wenn man Zeit hat zu reagieren, dann ist Deine Vorgehensweise eine gute Sache. Deine Motivation sehe und verstehe ich.
    Ich habe vergangenen Monat in einem Unternehmen Sicherheitsunterweisungen durchgeführt. Das Unternehmen wächst im Moment sehr schnell. So schnell, dass ich mit den Unterweisungen kaum nachkomme.
    Bei den neuen sind dann aber auch so alle Nationen vertreten. Ich hatte beim letzten Mal drei Afrikaner, viele russisch sprachige MA und auch andere Nationen mit schlechten bis gar keinen Deutschkenntnissen dabei. Ich hätte gar nicht gewusst in welchen Sprachen ausser deutsch ich hätte den Unterricht gestalten sollen, geschweige denn den Test.
    Dementsprechend war auch das Testergebnis.
    Die Teste waren nicht von mir, sondern vom Unternehmen vorgegeben. Dabei waren die Fragen selbst mir unverständlich (was will der Fragende von mir wissen?) und die Antworten teilweise verwirrend.
    Das hätte man einfacher gestalten müssen.
    Von den Unternehmen selbst erhält man selten Unterstützung --> die sind eh nicht lang genung da, bald wieder weg.....

    Ich lass das jetzt mal so stehen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick