Harter Hallenboden: Ermüdungsfreies Stehen in der Produktion

Gute Ideen gesucht! Ständiges Stehen - Auf-den-Beinen-sein
Analyse-Beurteilung ergonomischer Bedingungen in einem metallverarbeitenden Betrieb

Im Rahmen einer orientierenden Gefährdungsbeurteilung mit Hilfe des Leitfadens Screening Gesundes Arbeiten (INQA) wurde der physische Gefährdungsfaktor mit Schwerpunkten: ständiges Stehen, auf-den-Beinen sein ermittelt. Fehlende Entlastungsmöglichkeiten bei gleichzeitig hartem Hallenboden, häufige Dreh- und Seitenbewegungen, winzige "Steh"-pausen von max. 15 Sekunden, häufig kurze Wege - "Hin-und Hergehen" gehören auch zum körperlichen Beanspruchungsprofil. Die psychischen Stressoren wie Zeitdruck, Beteiligungsmöglichkeiten, Kommunikation etc. sind auch ermittelt und als temporär bedeutsam bewertet worden.

Als Gesundheitsfolge sind jetzt schon erkennbar Gelenkbeschwerden, Muskelverspannungen. Zu erwarten sind frühzeitige Ermüdung, Schmerzen im Lenden-, Brust- und Halswirbelsäulenbereich.

T-O-P - Lösungsansätze
Status: Lösungen zur organisatorischen und personenbezogenen Verbesserung liegen
bereits vor. Gerade im Bezug auf die Dreh- und Umsetzungsvorgänge sind
organisatorisch-logistische Maßnahmen in Arbeit.

Wir suchen Deine gute Idee, um ständiges Stehen aus technischer Sicht zu optimieren.

Konkret:
1. Wer hat Ideen oder gute Praxislösungen für alternative Hallenböden?
2. Wer hat bereits Erfahrungen mit festen Sitzgelegenheiten, Abstützangebote für Füße (hochstellen) oder für gelegentliches Abgeben des Körpergewichtes durch Steh-Sitz-Optionen?

Blick in eine Produktionshalle:
Mensch, Maschine, Material und Betonboden

Gut gedämpfte Sicherheitsschuhe ...
... können bei Dauerexposition auf hartem Grund nicht vor Beanspruchungsfolgen schützen.

Unterschiedliche Materialien können Stehen erleichtern.

Danke für eine Diskussion meiner Frage und für Tipps mit Herstellerangaben.
Gern komme ich auch zu Dir ins Werk. Wir können uns dort über ergonomische Komponenten austauschen (in dem Fall ist eine PN auch O.K.).

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Richtig: Jede auch noch so kleine Kante stört und führt zum Stolpern, gerade auch bei hektischen Situationen oder einfach, weil "man völlig kaputt ist und die eigenen Füße kaum noch hoch kriegt". Stehmatten probieren wir jetzt gerade aus. Da gibt es ja eine Riesenbandbreite.

Meine Frage ist noch nicht so ganz glücklich beantwortet, wie ich mit den notwendigen Drehbewegungen im Einlagebereich von Maschinen umgehe, wenn ich gleichzeitig auch eine "abbremsende" Matte dort liegen habe? Da scheint die Holzplattenlösung günstiger als die Matte, welche ich ja immer noch in ruhigere Bereiche anbieten kann, z. B. am PC-Kiosk oder in Steh-Sitz-Wartebereichen.

Noch Ideen?

Hallo Reinhard,
danke für den Tipp.
Da bräuchte ich allerdings noch mehr Futter:
1) Für welchen Arbeitsplatz wurden sie beschafft und welche "Fußbewegungen" finden dort statt?
2) Empfinden die Kollegen das Stehen auf dem Holzpflaster angenehm, gibt es weniger Wadenverspannungen - wie ist die Erfahrung...
3) Wie lassen sich die Holzböden reinigen und was sagt das Reinigungsteam zu der Vorrichtung?

Hilde (...ich bin auch nie zufrieden, oder?)

Vielen Dank für die Anregungen! Ganz klasse.

Spannend finde ich, dass sich ein Schuhhersteller mit der "Dreh-Bewegung" beschäftigt hat. Interessant, dass eine Holzplattenverlegung ziemlich am Optimum ist und, dass Ihr mir bestätigt: Irgendwann wird Stehen zu einer hohen Anstrengung... ob mit oder ohne weichen Untergrund.