Defilibrator: Personenrettende Maßnahmen im EX-Bereich

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  • Hi...

    mal zu meiner Erfahrung aus der Chemischen Insutrie (hab lange im Chemiepark in Leverkusen, inkl. Ex-Zonen gearbeitet):
    1. oftmals, gerade auch in Raffenerien, liegen Freianlagen vor. Für den Ex-Schutz heisst das in der Regel die Zone 02, also nur eine Zeitlich begrenztes Auftreten eine ex-fähigen Zone, z.B. bei Undichtigkeiten. Möchte ich mich darauf verlassen??? Hängt davon ab wie gut ich den Betrieb kenne, und wie sicher ich das akute Vorhandensein einer exfähigen Athmosphäre ausschliessen kann.
    2. Einsatz von Ex-Metern: diese müssen vor Einsatz üblicherweise kalibriert werden und eignen sich nur zu einem geplanten Einsatz im zuge eines Erlaubnisscheinverfahrens. Dann müssen sowohl Ex-Meter als auch AED erst mal zum Patienten kommen, denn alle 10 Meter hängt so ein Gerät normalerweise ja nicht herum.
    3. Stahlbau ist keine seltene Bauweise in dieser Industrie, gerade wenn die Ableiftähigkeit des Bodens sichergestellt sein muss.
    4. Zur Rettung: Zum einen Verfügen diese Bereiche einigermassen häufig über Lastenaufzüge. Heisst ein Transport über Treppen o.ä. ist nur in wenigen Föllen wirklich erforderlich.
    Des weiteren sind gerade die Treppenhäuser (wenn es keine offene Stahltreppe ist) ein Flucht- und Rettungsweg und befindet sich ausserhalb der eigentlichen Zone.

    mein Fazit daher:
    Innerhalb des Produktionsbereichs / der Zone ist der Einsatz des AEDs aus o.g. Gründen erst einmal problematisch. Normalerweise haben die Rettungsdienste aber auch gute Möglichkeiten, gemeinsam mit Betriebsmitarbeitern den Patienten aus einer Ex-Zone in den sicheren Bereich und von da aus auch direkt in den RTW zu bekommen.
    Letztendlich ist es immer ein Entscheidung, die von den gesamten Gegebenheiten vor Ort abhängt.

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

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  • Hallo zusammen, hallo RaBau.

    Ich lese aus den ganzen Beiträgen eigentlich nur ein Fazit:
    Setz Dich mit dem Rettungsdienst und der Brandschutzdienststelle in Verbindung (alles natürlich in Absprache mit dem Betreiber)

    Planung einer kombinierten Übung Brandbekämpfung und Rettung von vermissten Personen. Damit habt Ihr schon einmal einen Zeitansatz, was Euren worst case angeht.
    Danach führt Ihr gemeinsam einmal eine Übung durch, was ein von Dir beschriebenes Szenario angeht.

    Jetzt solltet Ihr zusammen mit den Beteiligten entsprechende Punkte, Probleme und Bedenken klären.

    Es steht für mich außer Frage, dass eine Freimessung für derartige Notfälle nicht in Betracht kommt (Mittel und Zeit). Weiterhin kann der Rettungsdienst verlangen, dass der Patient zu denen gebracht wird, damit sie die Eigengefährdung ausschließen können.
    Das alleine sind schon Punkte, die eine realitätsnahe Übung erfordern, in der alle Aspekte einbezogen werden.

    Ich bin bis heute sehr gut damit gefahren und kann dieses nur jedem/ jeder empfehlen :thumbup:

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Guten Morgen,

    ich danke allen für die Rege Diskussion und für die vorgeschlagenen Maßnahmen. :thumbup:

    Ich denke das ich ein Bild vor Augen habe was ich vorschlagen werde.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

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