Ein Bekannter hat ein Motorrad gekauft, das in den 90er Jahren als Gebrauchtfahrzeug aus den USA importiert wurde. Durch einen Fehler wurden damals die technischen Daten des ca. 10 Jahre jüngeren Nachfolgemodells im Brief erfasst. Die zuständige Zulassungsstelle hat jedoch nur noch Zugriff auf Daten bis 2001 zurück. Ob also das damalige Gutachten bereits falsch war oder bei der Ausstellung des Briefes ein Fehler gemacht wurde ist nicht mehr nachzuvollziehen. Fakt ist aber, daß das Fahrzeug nun Fahrzeugpapiere hat, in denen u. a. Hubraum, Motorleistung und Lautstärke falsch angegeben sind.
Die Zulassungsstelle kann oder will nicht helfen. Da es den Fall theoretisch nicht geben kann, gibt es eben auch keine Vorgaben, wie zu verfahren wäre. Man beschränkte sich also auf ein Schulterzucken...
Sinnvoll ist es wohl, ein nicht billiges Gutachten machen zu lassen und die Korrektur eben wie eine technische Änderung zu behandeln. Aber nur mal so aus Interesse: Wie wären denn die Folgen, wenn er das nicht machen lassen würde? Die FIN stimmt ja und die technischen Daten sind zumindest ähnlich, da sie vom Nachfolgemodell stammen. Der tatsächliche Hubraum ist geringer, also würde er zu viel und nicht zu wenig Steuern zahlen. Nicht jeder Bürger hat genug technisches Verständnis oder Detailkenntnisse, solche Fehler überhaupt zu erkennen. Der Bekannte hat es auch selber nicht erkannt, er verzweifelte nur bei der Onlinesuche nach Zubehör und Ersatzteilen, daß er bei der Angabe des Fahrzeugtyps laut der Papiere immer nur falsche Teile finden konnte.
Ich will keinen juristischen Rat, aber würde gerne mal Eure Meinung dazu hören. Oder lesen.
Gruß Michael