Innerbetrieblicher Transport von Biostoffen

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Hallo Kollegen,

    ich bin Sifa im Krankenhaus und habe zwei Fragen zum innerbetrieblichen Transport von Biostoffen bzw. derren "Trägermaterial" (Blut, Urin usw.).

    In der TRBA 250 habe ich bisher nichts zum innerbetrielblichen Transport gefunden (außer bei kontaminierter Wäsche und natürlich zum Abfall). In der TRBA 100 (Geltungsbereich Laboratorien) ist unter 5.3. (19) folgendes zu finden:


    19) Werden biologische Arbeitsstoffe oder Material, welches biologische Arbeitsstoffe enthält oder enthalten kann, außerhalb des Schutzstufenbereichs innerbetrieblich transportiert, muss dies in geschlossenen, formstabilen, bruchsicheren, flüssigkeitsdichten und von außen desinfizierbaren Gefäßen erfolgen, die dauerhaft beschriftbar bzw. etikettierbar sind. Sie dürfen sich durch äußere Einwirkungen nicht versehentlich öffnen lassen.

    Nun meine Fragen an Euch:

    • Kann man die TRBA 100 generell zur Beurteilung heranziehen, wenn Blut, Urin, Abstriche usw. im Krankenhaus zwischen verschiedenen innerbetrieblichen Stellen transportiert werden?

    • Kennt Ihr spezielle Transportbehältnisse, die die Anforderungen der TRBA 100 erfüllen? Welche nutzt Ihr? Wir nutzen Transportbehälter der Firma Sarstedt für die Blutröhrchen. Sarstedt hat auch welche zum Probenversand. Aber geht dies nicht zu weit für den innerbetrieblichen Transport?

    Ich würde mich über Hinweise freuen.

    Gruß Steini

  • ANZEIGE
  • Bei uns soll das wohl demnächst per Rohrpost geschehen. Keine Ahnung welche Innenbehälter da benutzt werden. aber außen die üblichen Rohrpostkartuschen. Die sind ja eigentlich flüssigkeitsdicht und durchsichtig, so dass man auslaufendes Material erkennen kann. Eine Waschanlage für die Kartuschen gibt es dann auch.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Liebe Kollegen,

    danke für die beiden Antworten. Ich werde mir den Transport der unterschiedlichen biologischen "Materialien" in Hinblick auf die verwendeten Behälter/Beutel mal gemeinsam mit dem Betriebsarzt genauer ansehen und mit den Anforderungen der TRBA 100 vergleichen.

    Gruß Steini

  • Ich frage mich dabei ob meine Ansicht korrekt ist. Oder möchte die TRBA 250 eine Transport-Box oder Ähnliches. Für mich geht das aus dem Text nicht hervor.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • ANZEIGE
  • Die TRBA 250 geht meiner Meinung nach gar nicht auf den Transport (außer Probenversand 4.1.2.9) ein. Deshalb meine Frage nach der "generellen" Anwendbarkeit der TRBA 100.

    In der Gefährdungsbeurteilung müssen Schutzmaßnahmen nach dem (S)TOP festgelegt werden. Substitution scheidet ja bei den nicht gezielten Tätigkeiten aus. Die Impfung (verhindert die Infektion , aber nicht den Kontakt) ist personenbezogen, aber nicht bei allen Erregern möglich. Also muss der Kontakt zu biologischen Arbeitsstoffen verhindert werden. Entweder über PSA (Handschuhe, Kittel, Brille, Mund-Nasen-Schutz) oder technisch, organisatorisch über entsprechende Instrumente, Behälter usw.

    Momentan stell sich mir auch die Frage. Brauchen wir ein Sekundärgefäß (Transportkiste)? Es ist durchaus denkbar, dass ein Primärgefäß (Becher für Urin-/Stuhlprobe) von außen kontaminiert ist. Darf man das Primärgefäß nur mit Handschuhen anfassen? Und darf der Anforderungsschein usw. Kontakt zum vielleicht kontaminierten Primärgefäß haben?

    Gruß Steini

  • ...Brauchen wir ein Sekundärgefäß (Transportkiste)? ...


    Wie wird denn das Probengefäß bisher transportiert?
    Bei uns wurden die Proben bisher in einer Kleinförderanlage transportiert. Nachdem diese öfters ausgefallen ist kommt in Zukunft die oben beschriebene Rohrpost zum Einsatz. Bei Ausfall wird durch Transportmitarbeiter manuell zugestellt und da sind einige auf die Idee gekommen die Proben in der Hosentasche durch die Gegend zu tragen. Daher wurde ihnen dann eine Transportkiste verpasst.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.


  • Wie wird denn das Probengefäß bisher transportiert?
    Bei uns wurden die Proben bisher in einer Kleinförderanlage transportiert. Nachdem diese öfters ausgefallen ist kommt in Zukunft die oben beschriebene Rohrpost zum Einsatz. Bei Ausfall wird durch Transportmitarbeiter manuell zugestellt und da sind einige auf die Idee gekommen die Proben in der Hosentasche durch die Gegend zu tragen. Daher wurde ihnen dann eine Transportkiste verpasst.


    Bei uns wird im Monovettenständer, quasi kontaktfrei transportiert (Monovetten). Andere Proben auf einem Tablett. Da ich hier noch keinen Störfall verzeichnen konnte, halte ich das für ausreichend.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)