SDB / TDB : Spraydosen UEG / OEG

Hallo,

so was gibt es schon (Beispiel), siehe unten in der Beschreibung:
http://www.esska.de/esska_de_s/ws-…ose-400-ml.html

Aus dem Bauch heraus, hast Du mal geschaut welche Treibmittel in den
jeweiligen Sprays verwendet werden?

Siehe auch hier: http://medien-e.bghw.de/bge/m20/inhalt.htm
oder hier http://www.gischem.de/e5_prod/dokart…extblocksuche=8

Gruß
Simon Schmeisser

Häufig wird für die Einstufung und Kennzeichnung einer Zubereitung die "konventionelle Methode" benutzt. Dies ist ein Rechenverfahren, mit dem einzelne Einstufungsgrößen wie z.B. die Toxizität anhand der Daten für die einzelnen Inhaltsstoffe berechnet werden können. Bei den Parametern zur Brennbarkeit geht dies nicht. Daher verwenden viele Unternehmen hier eine Experteneinschätzung. Hierbei ist oft das Treibmittel die relevante Größe. Bei heute gängiger Kombination aus Propan und Butan als Treibmittel kommt man in der Regel pauschal auf R12 hochentzündlich. Dies wird dann für die Einstufung verwendet. Die Explosionsgrenzen werden für Mischungen oft nicht explizit bestimmt, sondern auch hier verwendet man die "Leitsubstanz" also ebenfalls häufig das Treibmittel. Ist eine Explosionsgrenze nicht erwähnt, so ist dies meiner Meinung nach nicht weiter tragisch, man kann anhand der Inhaltsstoffe den Explosionsbereich recht gut abschätzen und für die Lagerhaltung sind die Explosionsgrenzen in der Regel nicht sonderlich relevant, da man eh Vorsorge treffen muss, dass man sich nicht in diesem Bereich befindet und somit über einen entsprechend hohen Luftwechsel eine solche Situation verhindert.

Nabend.
Wie schon erwähnt, ist das Treibmittel entscheidend. Hierzu bekommst Du die Sicherheitsdatenblätter. Weiterhin benutzt Du Spraydosen ja nicht in dem Umfang, dass Du diese gleich komplett leersprüst. Auf den Spraydosen, die ich kenne steht grundsätzlich drauf "Es ist für eine ausreichende Belüftung zu sorgen." und "Von Zündquellen fernhalten."Der %tuale Anteil des Treibgases ist relativ gering. Da kam gestern übrigens etwas bei der Sendung mit der Maus
Bei normaler Anwendung, je nach Inhaltsstoff, bekommst Du eher Probleme mit Aerosolen, als mit dem Treibgas. Spraydosen gelten als Kleinverpackungen und sind dazu da, den Inhaltsstoff in kleinen Mengen abzugeben. Ein Lackierer wird Dir ja nicht Dein Auto mit Spraydosen lackieren. Erstmal wäre es viel zu teuer, zweitens erreicht er mit einer Dose nicht sein qualitatives Ergebnis und drittens... Wie sieht es bei Deinem Deo aus? Schau mal drauf.
Butan ist schwerer als Luft. Somit sinkt es zu Boden. Es kann also nur eine entsprechende Atmosphäre im Raum entstehen... wenn Du schon eine ordentliche Menge von den Dingern geleert hast

Und schau mal hier: http://www.wingis-online.de/wingisonline/Auswahl.aspx
Unter dem Punkt "Butangaskartusche" Da sind ebenfalls keine Werte angegeben.

Gruß

Jens

Nur mal so eine Anmerkung am Rande, das LKA warnt seit einiger Zeit vor explodierenden Fahrkartenautomaten.

Ebenfalls vor einiger Zeit wurde empfohlen Autopflegesprays nur bei offenem Fenster zu benutzen, in Duisburg hat es ein Mann geschafft sein Fahrzeug durch die Verwendung von Autopflegespray zu demolieren, er meinte dazu eine Zigarette rauchen zu müssen.

Nachtrag: Als Waffe nach §1 Abs. 2, Nr. 2 Waffengesetz gilt übrigens eine solche Spraydose, die mit einer Zündvorrichtung z.B. einem Feuerzeug kombiniert wird. Wer also an eine Spraydose mit einem Klebeband ein Feuerzeug anbringt, damit der austretende Sprühstrahl gezündet werden kann, hat eine Waffe nach Waffengesetz und somit auch die dort gemachten Regelungen einzuhalten.

Die Masse des Inhalts ist relevant, denn das ist die gefahrauslösende Komponente.