Feuerwehr vs. Leistungsfähigkeit- mal was zum nachdenken....

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  • Die "Studie" hat ja schon einige systematische Fehler, wenn ich da z.B. lese "Für die IW-Auswertung wurde von jedem Punkt zu den drei geografisch nächstgelegenen Feuerwachen die Fahrzeit ausgerechnet."

    => für kleinere Ortschaften werden viel zu hohe Zeiten berechnet, da dort oft nur eine Feuerwache vorhanden ist und somit die nächsten erst in den Nachbarorten.

    oder "Gemessen wurde in der Studie aber nur die reine Fahrzeit, keine Anreise zur Wache und keine Rüstzeit"

    => somit werden systematisch zu geringe Zeiten herangezogen. Das könnte sich mit den oben zu langen Zeiten kompensieren, aber ist eben nicht flächendeckend gültig.

    => hier wird also ein Durchschnitt über alles gemacht, ohne Besonderheiten zu berücksichtigen und dann Schlüsse daraus gezogen, die häufig nicht zutreffend sein werden. Da hätte man gleich die Anzahl der Feuerwehrleute in Deutschland auf die Fläche umrechnen können und dann ausrechnen, wie lange man dann bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von X benötigt um an den Rand des fiktiven Aktionsradius zu kommen. Das hätte auch eine Zahl ohne Nutzwert ergeben.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,

    möchte man den Studienzweck tatsächlich umsetzen, so geht

    das ausschließlich über die Einsatzprotokolle. Nur aus denen

    kann man z.B. über die Funk-Statusmeldungen sehen, wann

    ausgerückt wurde und man an der Einsatzstelle angekommen ist.

    Bei der Auswertung müsste man dann alle Einsatzprotokolle von

    einem Jahr, eher zwei Jahre heranziehen um einen Durchschnitts-

    wert am Ende zu bekommen. Das Heranziehen von zwei Jahren

    wird notwendig sein, da man natürlich viele Feuerwehren hat,

    die nur wenige Einsätze im Jahr haben. Um hier überhaupt eine

    Aussagekraft zu bekommen, müsste man den Betrachtungs-

    zeitraum erweitertn.

    Hier in der Studie hat man ja den Anspruch für ganz Deutschland,

    würde man das tatsächlich ermitteln wollen, wäre man Jahre damit

    beschäftigt....alleine schon für die Anforderung der Einsatzprotokolle.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    Die "Studie" hat ja schon einige systematische Fehler, wenn ich da z.B. lese "Für die IW-Auswertung wurde von jedem Punkt zu den drei geografisch nächstgelegenen Feuerwachen die Fahrzeit ausgerechnet."

    => für kleinere Ortschaften werden viel zu hohe Zeiten berechnet, da dort oft nur eine Feuerwache vorhanden ist und somit die nächsten erst in den Nachbarorten.

    ... und dann wurde die kürzeste Zeit genommen, also nur die eine Wache die am dichtesten ist.

    "Gemessen wurde in der Studie aber nur die reine Fahrzeit, keine Anreise zur Wache und keine Rüstzeit"

    => somit werden systematisch zu geringe Zeiten herangezogen. Das könnte sich mit den oben zu langen Zeiten kompensieren, aber ist eben nicht flächendeckend gültig.

    ... auch dies ist fachlich natürlich richtig und wird ja benannt. Hintergrund ist eine Vergleichbarkeit der Anfahrtzeiten - die Studie stellt ja keinen Geschwindigkeitswettbwerb der Wehren dar ;) . Zudem sind kritische Tagesverfügbarkeiten insbesondere bei ländlichen Wehren ja überhaupt nicht zu erfassen.

    Die Studie selbst gibt nur Auskunft über "Anrückezeiten" um bspw. die Abdeckung mit genügend Feuerwehren prüfen zu können. Sonderfaktoren sollen gar nicht und können gar nicht berücksichtigt werden. Es findet aber leider eine häufige Überinterpretation und Deutung der Ergebnisse statt. Es wird nach mehr Antworten in der Studie gesucht, als Fragen gestellt wurden ...

    Solche Fahrzeitensimulationen sind der heutige Standard bei Standortwahlen für Wehren.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    Zudem sind kritische Tagesverfügbarkeiten insbesondere bei ländlichen Wehren ja überhaupt nicht zu erfassen.

    Die Tagesalarmsicherheit ist bei weitem keine Frage mehr,

    die ausschließlich ländliche Wehren betrifft. Selbst in Groß-

    städten oder generell in Ballungsgebieten, geht heute

    oftmals nichts mehr ohne entsprechende Vereinbarungen

    zwischen den Kommunen.

    Es findet aber leider eine häufige Überinterpretation und Deutung der Ergebnisse statt. Es wird nach mehr Antworten in der Studie gesucht, als Fragen gestellt wurden ...

    Das teile ich so nicht. Wenn eine Studie mit der Aussage

    aufwartet, man müsste bis zu 30 Minuten warten, so

    ist das eine steile These, die man eben nicht so herleiten kann.

    Weil man eben so nicht ermitteln kann, wie schnell eine

    Feuerwehr vor Ort ist. Das ist ausschließlich über die

    Auswertung der Einsatzprotokolle möglich.

    Solche Fahrzeitensimulationen sind der heutige Standard bei Standortwahlen für Wehren.

    Ja, wo? Mit Verlaub, bei vielen Kommunen gibt es doch

    ganz andere Maßstäbe:

    1: Haben wir ein eigenes Grundstück im Besitz, was

    wir "günstig" bebauen können? Notfalls wird da teilweise

    auf der grünen Wiese vor der Gemeinde gebaut. Hier

    darf man nicht vergessen, die Feuerwehr wird oftmals

    rein nur als "Kostenfaktor" gesehen.

    2: Bei welchen Grundstücken ist am wenigsten mit

    Ärger zu rechnen? Bürgerentscheide/Proteste/ Klagen

    gegen Neubauten von Feuerwehrhäuser/Feuerwachen

    oder gegen den laufenden Betrieb, sind doch heute nicht

    mehr die Ausnahme.

    3: Sind die Feuerwehrleute damit einverstanden, wenn ja/nein,

    droht hier Ärger, bis zu Austritten und Protesten.

    usw.

    Wir sollten nicht so tun, als würde man heute Standorte

    ausschließlich auf der Grundlage von fachlichen Kriterien

    treffen.

    Wenn man überhaupt solche Daten (Geodaten) heranzieht,

    dann nicht selten bei der Feuerwehrbedarfsplanung hinsichtlich

    Sonderfahrzeuge und deren Verfügbarkeit. Aber das ist halt

    eine ganz andere Sache.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    also Geodaten haben bei unsere Wehr zum Ausschluss einer Vielzahl wirtschaftlich geeigneter Standorte Geführt - SH Herzogtum Lauenburg. Und es wäre natürlich idell wünschenswert sich modern faktisch fachlich zu orientieren und nicht ausschließlich "altmodische Faktoren" ... aber ja leider für viele noch Wunschdenken

    Beste Grüße

    J.H.J

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  • Hallo,

    ich gehe davon aus das diese These exakt dort berechnet wurde ... ich habe dies allerdings nicht im detail rausgesucht ...

    Ich bitte Sie, das sind doch keine Berechnungen. In vielen

    Ländern sind 30 Minuten und deutlich länger, keine Seltenheit.

    Aber in Deutschland? In Deutschland wo wir nahezu für jeden

    Misthaufen ein Rathaus und eine Feuerwehr haben?!

    Sicherlich wird sich das wandeln, gerade wenn es weiter Druck

    auf das Freiwillige System gibt. Dann wird man weniger FF

    haben und damit auch längere Zeiten, außer die Politik nimmt

    grundlegende Reformen vor.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ich bitte Sie, das sind doch keine Berechnungen

    Keine Berechnungen? was denn dann.

    Bsp. wurden im Kreis Schönberg - SüdostOst MV - schon fast Polen, bis zu 27,2 min Fahrzeit berechnet. Dies plus Anfahrt, Rüstzeit ...

    Zeigt, dass es dort wohl nicht unterhalb 30 min bis zum Feuerwehreinsatz bei dem ausschlaggebenden Objekt kommen wird. Ergo ist die Abdeckung eher als schlecht zu betrachten. An jede Milchkanne nun eine FF zu setzen kann aber natürlich auch keine Lösung sein ;)

    Aber nicht umsonst verschwinden die Ausrückezeiten aus immermehr FW und RD Gesetzen der Länder oder werden relativiert - in 95 % aller Einsätze ...

    Beste Grüße

    J.H.J

    Einmal editiert, zuletzt von J.H.J (4. Januar 2022 um 10:48)

  • Hallo,

    Keine Berechnungen? was denn dann.

    Unsinn!

    Bsp. wurden im Kreis Schönberg - SüdostOst MV - schon fast Polen, bis zu 27,2 min Fahrzeit berechnet. Dies plus Anfahr, Rüstzeit ...

    Ich habe ähnliche Zahlen in deren Map auch gesehen,

    ob diese aber tatsächlich belastbar sind, habe ich so

    meine Zweifel.

    An jede Milchkanne nun eine FF zu setzen kann aber natürlich auch keine Lösung sein ;)

    Ja, so ist doch aber aktuell weitgehend der Ist-Zustand.

    Aber nicht umsonst verschwinden die Ausrückezeiten aus immermehr FW und RD Gesetzen der Länder oder werden relativiert - in 95 % aller Einsätze ...

    Das ist unbestritten, man hat sich aber halt auch lange keinen

    Gefallen getan, wenn man z.B. Hinweise der AGBF auf FFs

    als Maßstab 1:1 übertragen möchte. Die sind Prinzipiell nicht falsch,

    ich habe aber halt andere Bedingungen.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Unsinn!

    Unsinn ist aus meiner Sicht nur die Zeit auf Langness mit 264 min ;) ... sonst ist an der Zweifel fundierter und ausführlicher entsprechend der Methodik zu wiederlegen (hab nicht alle 8 Seiten des Threats gelesen). Der Studienersteller IW steht aber schon für seriöse Arbeitsweisen.

    Zitat


    Für die Studie haben die IW-Big-Data-Experten Geokoordinaten von rund 26.000 Feuerwehren, die im Open Street Map Datensatz hinterlegt sind, berücksichtigt und berechnet, wie lange die Fahrt ohne Stau oder andere Hindernisse zu 95 Prozent der Haushalte in der jeweiligen Region dauert. In einzelne Gemeinden können die berechneten Ergebnisse durch fehlende, oder zu Unrecht hinterlegte, Feuerwachen im Open Street Map Datensatz verzerrt sein. Für die IW-Auswertung wurde von jedem Punkt zu den drei geografisch nächstgelegenen Feuerwachen die Fahrzeit ausgerechnet. Die daraus resultierenden kürzesten Fahrzeiten wurde für die Berechnungen auf Gemeindeebene verwendet. Gemessen wird nur die reine Fahrzeit, keine Anreise zur Wache und keine Rüstzeit – dadurch liegt es nahe, dass vor allem Freiwillige Feuerwehren zum Einsatzort tatsächlich länger brauchen als in der Analyse berechnet.

    Ich verstehe nicht ganz was an der Methodik nicht belastbar ist.

    Ja, so ist doch aber aktuell weitgehend der Ist-Zustand.

    Der Studie schlussfolgernd aber nicht ausreichend, wenn wir nicht bereit sind die 30 min für einen Teil der Bevölkerung zu akzeptieren.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    weil ich die Methode schon für nicht tragfähig halte.

    Wenn man das erheben möchte, dann müsste man die

    Einsatzprotokolle der letzten ein/zwei Jahre auswerten.

    Dann würde man ein belastbares Ergebnis haben. Ich

    kann doch aber nicht so vorgehen und dann Überschriften

    produzieren, wie: "Bis zu 30 Minuten zum Einsatzort".

    Weil diese Werte an sich schon mit vielen Unsicherheiten

    behaftet sind.

    Der Studie schlussfolgernd aber nicht ausreichend, wenn wir nicht bereit sind die 30 min für einen Teil der Bevölkerung zu akzeptieren.

    Ja, es ist vor allem eine politische Frage.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Aber gerade die Einsatzprotokoll unterliegen doch erheblichen verfälschenden Einflüssen (welcher Fahrer, Stau, Witterung) und sind ja in der Regel von der Anzahl statistisch nicht belastbar. Da ist eine reine Fahrzeitberechnung unter idalisierten Bedingungen über ein Mapssystem der Stand der Technik - wie schon besagt auch in modernen Bedarfsermittlungen.

    Der Zirkelschlag von Früher war einmal ...

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    Aber gerade die Einsatzprotokoll unterliegen doch erheblichen verfälschenden Einflüssen (welcher Fahrer, Stau, Witterung) und sind ja in der Regel von der Anzahl statistisch nicht belastbar. Da ist eine reine Fahrzeitberechnung unter idalisierten Bedingungen über ein Mapssystem der Stand der Technik - wie schon besagt auch in modernen Bedarfsermittlungen.

    Der Zirkelschlag von Früher war einmal ...

    Ja, diese Problematik hat man aber auch bei der Methode vom

    IW. Und sie ist letztlich noch ungenauer, da man verschiedene Zeiten

    nicht berücksichtigen kann. Wenn ich aber die Einsatzprotokolle,

    gerade über einen längeren Zeitraum (mind. ein Jahr) auswerte, habe

    ich einen belastbaren Wert. Reine und zudem noch ungenaue Fahrtzeiten

    haben überhaupt gar keinen Wert.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Wenn ich aber die Einsatzprotokolle,

    gerade über einen längeren Zeitraum (mind. ein Jahr) auswerte, habe

    ich einen belastbaren Wert. Reine und zudem noch ungenaue Fahrtzeiten

    haben überhaupt gar keinen Wert

    Ganz klares nein. Bei der IW Methode haben sie immer den gleichen Fahrer in ganz Deutschland, immer das gleiche Wetter, immer keinen Stau, immer die gleichen Rahmenbedingungen. Also bereinigte Werte - mit der auch dort genannten Aussage - es wird real nie schneller sein als berechnet. Bei Einsatzprotokollen haben Sie immer Rahmenbedingungen, die Herauszurechnen, quasi unmöglich, Selbst wenn eine Wehr mehr als 50 Einsätze im Jahr macht. Das könnte man - geschätzt - gerade mal in Großstädten mit > 1000 Einsätzen irgendwie statistisch vergleichen.

    Es ist vergleichbar einem Laborversuch. Macht man drin um vergleichbare Rahmen zu schaffen ohne möglichst viele Einflüsse. Und nicht auf Feldwegen.

    Zu diesen reinen Fahrtzeiten kommen dann noch Verzögerungen von Anfahrt zur Wache, Rüstzeiten und Verkehrshemmnisse hinzu - sodass die Kernaussage von einige Bereiche mehr als 30 Minuten untermauert wird.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    Ganz klares nein.

    Sorry, Ihre Auffassung teile ich nicht. Die Daten vom IW sind

    schlicht unseriös, da sie unbrauchbar sind. Mit diesen Daten

    kann man nichts anfangen, außer kurz vor Weihnachten für

    Schlagzeilen zu sorgen und den Bürgern Angst zu machen.

    Eine solche Vorgehensweise kenne ich bis dato ausschließlich

    im Zusammenhang mit der Frage Sonderfahrzeuge im Rahmen

    der Feuerwehrbedarfsplanung. Da ist aber eine solche Vorgehens-

    weise aufgrund diverser Faktoren in der Regel unschädlich und

    damit vertretbar. Wenn ich aber wissen will ob die Feuerwehr vor

    Ort funktioniert, werde ich immer den Weg über die Einsatz-

    protokolle und deren Auswertung gehen müssen.

    Bei Einsatzprotokollen haben Sie immer Rahmenbedingungen, die Herauszurechnen, quasi unmöglich, Selbst wenn eine Wehr mehr als 50 Einsätze im Jahr macht. Das könnte man - geschätzt - gerade mal in Großstädten mit > 1000 Einsätzen irgendwie statistisch vergleichen.

    Ich will doch keine Vergleiche zwischen den Feuerwehren ziehen.

    Wenn man das wirklich ermitteln möchte, dann doch ausschließlich

    für den Zweck ob die aufgestellte Feuerwehr funktioniert oder

    ob es Handlungsbedarf gibt.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Guten Morgen,

    Die Daten vom IW sind

    schlicht unseriös, da sie unbrauchbar sind.

    das "unseriös" und damit "Unbrauchbar" ... dass müssen sie mir begründen? Die Daten sind der reine Fahrtweg ohne Einflussfaktoren, sprich in Realität eine Art "Mindestzeit". Ähnlich einer Routenplanung am PC, ohne Verkehrsfaktoren (Navi Offline). Um halt die flächige Abdeckung der Repubilk darzustellen.

    Beste Grüße

    J.H.J

    Einmal editiert, zuletzt von J.H.J (5. Januar 2022 um 09:29)

  • Hallo,

    Guten Morgen,

    das "unseriös" und damit "Unbrauchbar" ... dass müssen sie mir begründen? Die Daten sind der reine Fahrtweg ohne Einflussfaktoren, sprich in Realität eine Art "Mindestzeit". Ähnlich einer Routenplanung am PC, ohne Verkehrsfaktoren (Navi Offline). Um halt die flächige Abdeckung der Repubilk darzustellen.

    Habe ich jetzt schon mehrfach. Diese Methode ist schlicht unbrauchbar,

    alleine schon aufgrund der Vorgehensweise:

    "Für die IW-Auswertung wurde von jedem Punkt zu den drei geografisch nächstgelegenen Feuerwachen die Fahrzeit ausgerechnet. Die daraus resultierenden kürzesten Fahrzeiten wurde für die Berechnungen auf Gemeindeebene verwendet."

    Wenn man eine Studie machen möchte, dann bitte orientiert an

    belastbaren Zahlen und nicht einfach per Maps. Dann kann man

    auch gleich per Glaskugel oder mit Würfel arbeiten. Wer belast-

    bare Zahlen haben möchte, kommt an der Auswertung der

    Einsatzprotokolle nicht vorbei.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Wenn man eine Studie machen möchte, dann bitte orientiert an

    belastbaren Zahlen und nicht einfach per Maps. Dann kann man

    auch gleich per Glaskugel oder mit Würfel arbeiten. Wer belast-

    bare Zahlen haben möchte, kommt an der Auswertung der

    Einsatzprotokolle nicht vorbei.

    und wieder ganz klares Nein.

    Was soll betrachtet werden? die Fahrzeit von der nächstgelegenen Feuerwache zur Einsatzstelle (in 95 % aller möglichen Brandorte).

    Um sicher zu gehen, die wirklich schnellste Wache zu haben, nimmt man die drei nächsten (5 km über Feldweg braucht länger als 5 km über Autobahn beides zum Ziel X). Man Berechtnet für die drei die Zeit und nimmt dann nur die kürzeste Zeit. Grundlage sind dann natürlich die Daten der Wege aus Maps, mit erlaubten Geschwindigkeiten, Beschaffenheiten der Wege - hier wäre eine berechtigte Frage ob Sonderrechtsnutzung in Mapsdaten einfloss.

    Ergebniss ist die minimale Fahrzeit zu mit 95 % am längsten Anfahrtsweg habenen Objekt im Einzugsgebiet der Feuerwehr und dessen Darstellung in der grafischen Aufarbeitung. (Die Darstellung der Objekte neben der Wache macht natürlich keinen Sinn.) 95 % weil es natürlich Ausreißer wie Objekte auf der Zugspitze oder wahrscheinlich auch Langeness gibt.

    Für diese Orte, mit der zu 95 % längsten minimalen Anfahrtszeit im Einzugsbereich einer Wache gibt es zu 90 % gar keine Einsatzprotokolle die man bewerten könnte, die dann wiederum äußeren Einflussfaktoren unterliegen.

    In der Studie sind aber die Fahrdaten aller deutschen Straßen durch das Maps hinterlegt und enthalten und das ohne verfälschende Einflussfaktoren, also Idealbedingungen.

    Ich kapiere schlicht Ihren Kritikansatz ("Stehe ich auf dem Schlauch?") nicht - vergleiche sind und das will man weil man ja die Abdeckung der Republik mit Wehren bzw. eben die Anfahrtzeiten vergleichen will - sind nur unter vergleichbaren Bedingungen, bereinigten Rahmen, möglich.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    Was soll betrachtet werden? die Fahrzeit von der nächstgelegenen Feuerwache zur Einsatzstelle (in 95 % aller möglichen Brandorte).

    Und da fängt der Unsinn schon an. Wenn ich in der Stadt X

    den Notruf wähle, wird doch nicht die Feuerwehr alarmiert die

    am nächsten ist, sondern die Feuerwehr in deren Zuständigkeit

    sich der Einsatzort befindet. Und der Rest ist AAO.

    Ich kapiere schlicht Ihren Kritikansatz ("Stehe ich auf dem Schlauch?") nicht -

    Weil Sie von diesen Maps überzeugt sind, ich halte

    es für Schwachsinn und die Studie für unseriös.

    Und wenn ich mir dann das nachfolgende Video anschaue,

    frage ich mich ernsthaft, wie man da beim IW gearbeitet hat:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Insbesondere wenn ich mir dann noch die Kommentare ansehe,

    was da alles -angeblich- an Feuerwehren in der Karte fehlt oder

    falsch ist. Dann scheint die Aussage vom Ersteller vom Video nicht

    ganz unwahrscheinlich zu sein.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Und da fängt der Unsinn schon an. Wenn ich in der Stadt X

    den Notruf wähle, wird doch nicht die Feuerwehr alarmiert die

    am nächsten ist, sondern die Feuerwehr in deren Zuständigkeit

    sich der Einsatzort befindet. Und der Rest ist AAO.

    Ja genau, sehe ich auch so, ein Schwachpunkt. Allerdings wird die Anfahrt dadurch ja maximal Länger, also bleibt die Kernaussage, der maximalen Mindestanfahrzeit unverändert.

    Weil Sie von diesen Maps überzeugt sind,

    Ja natürlich habe ich die Mapsdaten nicht geprüft, außer Langeness, da gibts auch ne Feuerwehr und keine 260 min. Ob dies der Ersteller der Studie gemacht hat, bleibt auch zu bezweifeln. Das Video gibt natürlich schon viele Anhaltspunkte, die die Aussage der Studie für einen Republikvergleich deutlich schmälern. Der Autor der Pressemitteilung überinterpretiert seine eigenen Ergebnisse und klaut damit erhebliche Wirkung/Seriosität der Studie.

    Die Grundmethodik, bis auf die Meta-Daten aus Maps, ist und bleibt aber richtig und seriös. Und so werden heute lokale Bedarfsanalysen erstellt. Dann aber mit Daten die nicht ausschließlich aus einer Openmaps kommen. (Habe ich im Studium so gemacht.)

    Einsatzprotokolle sind für Vergleiche, Standortwahlen oder Abdeckungsanalysen zu wenig statistisch belastbar.

    Beste Grüße

    J.H.J