Wer unterweist die "Vorgesetzten"

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  • Hallo Martina,

    Die Betriebsamkeit hielt sich in Grenzen. Wir haben das hier schon ganz gut im Griff.
    Meine persönliche Vermutung ist, dass die Kripo nur kam, weil dem ersten Streifenwagen, der mit dem Notarzt kam, die Zufahrt auf das Firmengelände verweigert wurde. ;( Stockfehler - er kam mit Blaulicht!!! Und dann mussten sie uns eben zeigen, wer das Sagen hat.
    (Und vielleicht weil unser Standort am Dienstag wieder groß in der Presse war ^^ )

    Wichtig zu wissen ist, dass der Verunfallte ein Mitarbeiter eines Kontraktor ist, der Chemikalienleitungen zurückbauen sollte. Es geht ihm aber soweit gut und er ist noch zur Beobachtung im Krankenhaus.
    Die Ermittlungen der Kripo konzentrieren sich auf eine Pflichtverletzung:
    - im Organisationsverschulden zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Was war der genaue und vereinbarte Arbeitsauftrag?
    - in der Gefährdungsbeurteilung. Was wurde durch wen mit welchem Ergebnis beurteilt? Welche Maßnahmen und Anweisungen ergaben sich daraus?
    - in der Ein- und Unterweisung zur Gefährdungsbeurteilung und den Risiken am Arbeitsplatz. Was wurde dem Verunfallten durch wen und wann unterwiesen?
    Und da dies alles originäre Vorgesetzten- bzw. Arbeitgeberaufgaben sind, ist es wichtig dass diese auch ihre Pflichten und ihre Verantwortung kennen. Die Unterweisung kann zwar von der SiFa oder anderen durchgeführt werden, aber das entbindet nicht von der Verantwortung.

    Sekundäre Frage ist noch, ob dem Errichter der Anlage ein Versäumnis nachgewiesen werden kann. Hierzu muss die Landesdirektion Arbeitsschutz eine Stellungnahme abgeben.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

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  • Hallo Niko, (und natürlich alle anderen...)

    Dein Beispiel zeigt doch sehr schön auf, wie sinnvoll es ist, dass z.B. die "Vorgestzten" mal von einer FASI hinsichtlich solcher Dinge geschult / unterwiesen werden.

    Ich könnte mir vorstellen, dass viele Abteilungsleiter o.Ä. dankbar sind, wenn man sie anhand solcher Beispiel auf ihre Pflichten hinweist.

    Ich sammle unsere Abteilungsleiter auch jährlich einmal zusammen und erzähle ihnen solche Dinge. Kommt immer gut an, in den Wochen danach steigt dann immer die Zahl der Anfragen an mich...

    Fettflecken werden wie neu, wenn man sie täglich mit Butter bestreicht...

  • Hallo Niko,

    danke für die Antwort. Bei der sich für mich die Frage ergibt, warum der Streifenwagen mitkam.

    Na ja, das ist aber auch nicht nett, wenn die Polizei nicht eingelassen wird :D

    Sicher wittern die Herrn da jetzt ihre Chance, wenn mehrere Verantwortliche im Spiel sind. Bei solchen Schnittstellen ist das ja bedauerlicher Weise oft auch berechtigt. (nicht ihr !!!) – ich kenn da manch Unternehmen, bei dem „der Fisch vom Kopf her stinkt“. Die Führungskräfte interessiert`s auch nicht... da hilft nur lernen durch Schmerz. Traurig nur, dass erst jemand tatsächlich Schmerzen haben muss, damit sich was bewegt. (oder auch nicht. Man kann sich auch neue AN von der Straße holen und Agentur f. A. fördert das Spiel dann noch mit Eingliederungsbeihilfen... Ohne Worte... :thumbdown: )

    Ist schon richtig. Mann muss die Verantwortlichen immer wieder wachrütteln. (und solange diese „noch nicht im Koma liegen“, nutzt es ja vielleicht noch was.) Man muss da einfach dranbleiben.

    Halt uns mal bitte auf dem Laufenden.


    Viele Grüße und ein schönes WE.
    Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
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    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois


  • danke für die Antwort. Bei der sich für mich die Frage ergibt, warum der Streifenwagen mitkam.


    Hallo Martina,

    die Polizei wurde von der Rettungsleitstelle informiert. Dass das getan wird, ist uns bekannt. Es war nur das erste Mal, das die Polizei auch tatsächlich mitkam.



    Na ja, das ist aber auch nicht nett, wenn die Polizei nicht eingelassen wird :D

    Das dachten sich die Polizisten offensichtlich auch. :tongue: :D:74:

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

    Einmal editiert, zuletzt von Niko (4. Juni 2010 um 13:17)